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Amphitrite und Melpornene im Novem»
ber 4837" (Bd. XXV, S. 231); —
„Der ZoneN'Apparat am Mittagsrohre
der Wiener Sternwarte", mit 4 Taf.
(Bd. XXVII, S. 443); — „Andeu-
tungen über astronomische Beobachtun»
gen bei totalen Sonnenfinsternissen"
(Bd. XXXIX, S. 623 u. 623); -
„Physische Zusammenkünfte der Asteroi.
den im Jahre 4860, 4861, 1862. 1863"
(Bd. XXXIX, S. 633; XKIII, S. 193;
XKV, S. 417; XI.VII, S. 317); —
„Ueber das Mikrometer mit lichten Linien
bei den Wiener Meridian-Instrumenten",
mit 1 Taf. (Bd. XI., S. 27); — „Ueber
M. Eble's graphische Methoden der
Auflösung sphärischer Dreiecke, mit beson«
derer Rücksicht auf sein neuestes „Stun.
denzeiger" oder„ Horoskop" genanntes In«
strument" (Bd, XI.II, S.203); — „Ein
merkwürdiger Regenbogen" (Bd. XI.V,
S. 135),- — "„Ueber die Methode der
Längenbestimmung durch Differenzen von
Circummeridianhöhen und deren Anwen»
düng während der Weltumseglung S. M.
Fregatte Novara" (Bd. XI.VII, S.394),
welche Entdeckung von der Pariser Aka»
demie der Wissenschaften sorgfaltig ge»
prüft und über ste von Lemoine der
Ausspruch gethan wurde, „daß diese neue
und ingenieuse Methode des Direotors
der Wiener Sternwarte sich vollkommen
bewährt habe und er erstaunt sei über die
praktischen Vortheile, die sie gewähre"; —
Außerdem
finden
sich wissenschaftliche No-
tizen, Beobachtungen und Berechnungen
von 3. inSchumache r's „ Astronomischen
Nachrichten" und in den „OoinptsI
ronänL" der Pariser Akademie. Den von
ihm redigirten und auch mit Zusätzen ver-
mehrten neuen Auflagen von einigen Wer»
ken seines Vaters, sowie der von ihm be-
sorgten Herausgabe von deffm „Vermisch«
ten Schriften", in 3 Bänden, ist bereits in der Lebensskizze des Vaters gedacht
worden; noch ist beizufügen, daß er von
seines Vaters „Wunder des Himmels"
die fünfte (1863) erschienene Auflage,
nach dem neuesten Standpuncte der Wis«
senschaft umgearbeitet hat; endlich, daß
er in der durch des verewigten Königs
Max II . von Bayern Munisicenz in's
Leben gerufenen Sammlung von Ge»
schichtswerken über die einzelnen Wissen»
schaften die Bearbeitung der Geschichte
der Astronomie übernommen hat. L. ist
seit 1848 correspondirendes, seit 1833
wirkliches Mitglied der kaiserlichen Aka«
demie der Wissenschaften, überdieß noch
Mitglied vieler gelehrter Vereine und
Akademien. — Karl Ludwig's von 3.
Sohn Mo (geb. zu Wien im Jahre
1842, gest. ebenda 7. November 1864)
war im geistigen regen Verkehr seines
elterlichen Hauses auf der Sternwarte
aufgewachsen und unter des Vaters un-
mittelbarer Leitung an der Wiener Hoch»
schule ausgebildet worden. Durch Talent,
Geburt und Erziehung für die wissen»
schaftliche Laufbahn bestimmt, entschied er
sich frühzeitig für die Experimentalphysik
und gab noch als Zögling des phyfikali.
schen Institutes erfreuliche Proben seines
inneren Berufes. Wahrend seiner Studien
wurden die Wunder des Himmels seines
Großvaters durch Himmelschemie erwei«
tert. Mit Hilfe des Spectral-Avparates
war eS zwei deutschen Gelehrten, Bun«
sen und Kirchhofs, gelungen, Sonne
und Sterne zu analysiren. Man bediente
sich dabei mehrerer Prismen. Otto von
L. kam nun auf den Gedanken, die
Hälfte dieser Prismen zu ersparen, indem
er den Lichtstrahl mittelst eines Spiegels
zwang, durch dieselbe Anzahl Prismen den
Weg zweimal zu machen. Auch brachte er
an seinem SpectrabApparate eine sinn'
reiche Vorrichtung an, um den Prismen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon