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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 299 -
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Litzenmayer 299 Liubibratich des Maria Theresien-Ordens solche Wür digung, daß er von demselben für das Ritterkreuz in Vorschlag gebracht und von Sr. Majestät damit ausgezeichnet wurde. Den Statuten des Ordens gemäß erfolgte im Jahre 1860 seine Erhebung in den Frei Herrn stand. Freiher rnstands 'Dip lom vom 23. April 1860. — Wappen. Im rothen Schilde mit grünem Boden die vorwärtsgewandte Gestalt der Hoffnung, mit grünem Kranze auf dem blondlockigen Haupte, in einem faltenreichen, silbernen, mit einem Gürtel geschlossenen und an den Armen geschürztem Gewände, in der erhobenen Rechten einen mit Gold ange» sprengten Stein und in der gesenkten Linken einen silbernen, rücklings aufgestemmten Anker haltend. Auf dem Schilde ruht die Freiherrn» kröne mit dem gekrönten Turnierhelme. Die Helmkrone trägt einen offenen, rechts rothen, links silbernen Adlerflug, welchem ein silber» ner Anker mit einem auf seinem Ninge liegenden, mit Gold angesprengten Steine pfahlweise eingestellt ist. Die Helm decken sind beiderseits roth, mit Silber belegt. Litzeumayer, Alexander (Historien- mal er, aus Raab m Ungarn gebür« tig). Zeitgenoß. Ueber diesen noch sehr jungen, aber viel versprechenden Künstler ist nur wenig bekannt. Wer seine ersten Lehrer auf dem Gebiete der Kunst ge- wesen, welche Akademie oder Kunstschule er besucht, weiß Herausgeber nicht. Zu seiner weiteren Ausbildung begab er sich nach München, wo er noch im Jahre 1862 arbeitete. I n der August-Ausstel» lung des Jahres 1862 zu Pesth erregte sein historisches Gemälde, dessen Stoff aus Ungarns Geschichte genommen, großes Aufsehen. Die Königin Mar ia nach dem Tode ihres Vaters, Ludwig deS Großen, durch Karl Durazzo zur Abdankung gezwungen, mußte in Be» gleiwng ihrer Mutter Elisab eth, auf das Geheiß des Neapolitaners der Krönung desselben im Dome zu Stuhl' weifsmburg beiwohnen. Beide Fürstinen aber, dem Prunke des ihnen pein» lichen Festes entfliehend, ziehen sich in die Nebencapelle an daS Grab ihres Vaters, beziehungsweise Gatten, des Königs Ludwig, zurück. Dieses Mo« ment hat der Künstler aufgefaßt und zeigt er uns die beiden Frauen Mar ia und Elisabeth, erstere in Thränen aufgelöst, auf die Stufen des Denkmals niedersinkend, letztere, die Witwe, trocke- nen Auges unter kalter würdevoller Ruhe ihr Gefühl verbergend. Die Pesther Blätter waren voll des Lobes über das treffliche Werk ihres Landsmannes. Fremden» B la t t (Wien. 4<>.) !862. Nr. 243. Liubibratich von Trebynia, Hiero. nymus Freiherr (F eld m ars ch a l l ' Lieutenant und Ritter des Maria Therefien-Ordens, geb. zu Ragusa im Jahre 1716. gest. zu Wien 1. Novem- ber 1779). Trat im Jahre 1730. erst 14 Jahre alt, als Cadet in das damalige serviamsche Gienz-Regiment, kam aus diesem dann in ein Huszaren<Regiment, in welchem Truppenkörper er durch eine ganz ungewöhnliche Tapferkcit zwar stufenweise, aber doch rascher als ge> wohnlich vorrückte und im Erbfolgekriege bereits als Major kämpfte. Insbeson- dere that er sich im sogenannten kleinen Kriege hervor, wurde öfter mit geheimen Unternehmungen und solchen Auftragen, zu deren Ausführung genaue Zeitberech» nung, rasche Entschlossenheit, Geistes» gegenwart, Muth und Localkenntniß er« forderlich sind, betraut. Alis dem Erb- folgekriege, in welchem er bei mehreren Gelegenheiten, insbesondere bei Zotten, berg in Schlesien und bei Linz in Ober» österreich, dann bei Monte calvo, wo er mit dem Zuge einer Compagnie eine 400 Mann starke feindliche Abtheilung schlug, viele tödtete und noch mehrere
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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