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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
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Lobkowitz 347 Lobkowih künde, Literatur und Kunst (Wien, 4".) H. Jahrg. (1830), als Fortsetzung des Hor» m ayr'schen Archivs XXI. Jahrgang, S. 87 u. 238. — (Hormayr's) Archiv für Ge« schichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1821. Nr. 22 im Texte; Jahr. gang 1824, S. 122. — Hormayr's Oester« reichischer Plutarch, XV. Bd. S. 103-119. — Oesterreichischer Zuschauer, redig, von I . S. Cbersberg (Wien, 8°.) Jahrg. 1838, Bd. I I I , S. 1043. — ^äroä (in Prag erscheinendes «echisches politisches Par» teiblatt, Fol.) 1864. Nr. 111—114: Lokus- 6 ^slliso? d. i. Ist Bohuslaus Lobkowitz auf Hassenstein ein Üeche oder ein Deutscher? (Diese von K. V. (wohl Viuareok?) erschie- nene Feuilleton'Abhandluna, welche jedoch nichts beweist, ist aus Anlaß einer in den „Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen" abgedruckten, von S. verfaßten Abhandlung: „Der große Böhme Bohuslaw von Hassenstein ein Deutscher" veröffentlicht worden.) — Parträte. 1) Unter« schrift: Vodu5ilM2 Ng.82925tsill, 2 I^okko- nie-:. I . Kleinhardt äsi. 1772, I . Baltzer üc (Prag, 8".); — 2) von Blaschke (?) in Hormayr's „Plutarch".) — 8. Nohuslaw Felix von L. (geb. 13. Jänner 1317. gest. 27. August 1583). von deinHassenstein-Eidlitzer Nebenaste; ein Sohn Wenzel's aus dessen Ehe mit S idon ia von Vitzthum. Bo» huslaw Felix war Protestant, stand aber treu zu seinem katholischen Könige, dem er im Feld und Rath ersprießliche Dienste leistete. So war er schon im Jahre 1545 Beisitzer des tön. Hofgerichts, 1346 kön. Commissär und 1347 kön. Hauptmann in Ioachimsthal. Als im letztgenannten Jahre die Sachsen in Böhmen ein sielen und die königlichen Güter verwüsteten, während die Stände dieß alles unbehindert geschehen ließen, führte Bohus» law Felix im Vereine mit Heinrich von Plauen und Sebastian von Weitmühl den König Ferdinand, dessen Zusammen» kunft die Stände verhindern wollten, auf weiten aber sichern Umwegen dahin. Später, im Jahre 1553, führte Bohuslaw Felix unter des Erzherzogs Ferdinand, damali» ' gen Statthalters von Böhmen, Befehl das Fußvolk und nach Heinrich's von Plauen am 19. Mai 1554 erfolgtem Tode, auch die Reiterei gegen den geächteten Alb recht, Markgrafen von Brand enburg-Kulm» bach, der nach der Niederlage bei Kloster« schwarzbach, am 13. Juni, nachdem sein gan» zes Heer vernichtet worden war, kaum noch mit wenigen Reitern entkam und durch den Main schwimmend, sich durch die Flucht rettete. Die in diesem Kampfe von Bohus» law Felix eroberten 17 feindlichen Fahnen schenkte der König dem Sieger, der sie zum bleibenden Andenken in der Kirche des ihm gehörigen Komotau aufbewahren ließ. Dem oberwähnten Siege folgte noch die Eroberung der Plessenburg. Nach diesen glücklichen Erfol- gen im Felde war Bohuslaw Felix als kais Rath in Schlichtung und Ordnung der verwickelten Angelegenheiten seinerHeimat unter drei Kaisern, Ferdinand I., Mathias und Rudolph l l . . thätig. Im Jahre 1558 zum Landvogt in der Niederlausitz bestellt, erbaute er dort das Schloß Lübben. Seit dem Jahre 1558 bis zu seinem im Jahre 1583 erfolgten Tode wohnte er allen in dieser Zeit abgehaltenen Landtagen bei und wirkte durch seinen wohlerwogenen Rath för> dernd und entscheidend in den wichtigsten Berathungen und Entschließungen mit. Im Jahre 1564 ging er als einer der vornehm» sten Commissäre nach Rostock, wurde darauf oberster Landrichter und zuletzt oberster Land» kammerer im Königreiche Böhmen. Der Pro» testantismus besaß an ihm eine kräftige Stütze; so setzte er im Jahre 1571 zu Sonnenberg protestantische Pastoren ein; förderte er, so viel er konnte, die Berathungen der böhmi« schen Utraquisten und schickte den Entwurf ihrer Confession zur Gutheißung an die Aka» demie nach Wittenberg. Seine Bemühungen, die Aufnahme des Glaubensbekenntnisses in die Landtafel oder unter die Landtagsbeschlüsse. wodurch es, jedem anderen Beschlusse gleich, einen gesetzlichen Charakter erlangt hätte, durchzusetzen, scheiterten zwar, aber doch ge« lang es ihm, am 2. September 1573, das kais. Versprechen des Schutzes gegen jede Be< einträchtigung und Kränkung der Utraquisten zu erwirken. Auch durften die Utraquisten aus ihrer Mitte die Schutzherren, welche über die Freiheit ihres Bekenntnisses zu wachen hatten, wählen. Auf ihn siel auch sofort die Wahl und seine Glaubensgenossen erwählten ihn zu ihrem ersten Beschirmer und stellten ihm noch vierzehn'andere, und zwar neun aus dem Herren« und fünf aus dem Bürger» stände an die Seite. Nach einer solchen in Diensten seines Königs und zum Frommen des Gemeinwohls verbrachten Thätigkeit, starb Bohuslaw Felix im Alter von 66 Jahren.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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