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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 323 -
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Seite - 323 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

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Lobkonntz 323 Lobkowitz denn sie wurde von ihrem in Wahnsinn ver< fallenen Sohne erster Ehe, Ferdinand von Sternberg, am 6. Mai 1590 erdolcht. Aus dieser Ehe stammen zwei Töchter. Eua Eusebia. die Leidensgefährtin ihres Vaters von der bereits früher Näheres berichtet wor» den, und Anna Mar ia , Gemalin des Wenzel von NozdraZow, welche am 9. April 1603 nach der Geburt eines gleich, falls gestorbenen Sohnes starb. ^Oasovis Qssksdo N1ll2suin, d. i. Zeitschrift des böh- mischen Museums, 18!i3, I I . — (7oc?omanlöH a.d Hol^ iIio I I . lluuFariao ut ^ ^ , ^sr äuoäsoiui auuos ooutra ju.5 kas^u« ca,rovre acl,tsuto etc. (vicHso^oU 1606, 5«.). — I^umir (Prager äechisches Unterhalungsblatt). Redigirt von Mikoweo, 1862. Nr. 2, S. 37 u. 53: ^ii-i Io 2. 30U<1 N2. öei'VSQöiu u.". — Schiffn er (Joseph Johann). Gallerie merkwürdiger Personen Böhmens (Prag 1804 u. f.. 8".) Bd. IV, S. 5—41. — Hormayr(Ios. Freih.), Taschenbuch für die vaterländische Geschichte (Stuttgart, Frankh). Neue Folge. I. Jahrg. (1830). S. 247—258. — NeucS Archiv für Geschichte, Staaten» künde u. s. w. I I . (als Fortsetzung des H o r» mayr'schen XXI.) Jahrg. (1830). S. 13l. — E. M. Oettinger in seiner „NidlioLi-H- xliiO biozi-a.vkiyuo" (Ziuxüllss 1854, ^. «l. stisnou) gibt das Datum der (fraglichen) Enthauptung des Leichnams ausdrücklich an: „äsoavits 16 24. Zlai 1609«.^ — 22. I o - hann (I.) (gest. 1470), der Stammvater des Popelischen Hauptastes der L., ist ein Sohn des Nikolaus mit dein Beinamen Chudy, mit welchem die beigegebene genealogische Tafel anhebt und von welchem die Aufeinan« verfolge der verschiedenen Linien des Hauses 3obkowitz urkundlich nachweisbar ist. Im Jahre 1447 erschien Johann unter jenen böhmischen Herren in Wien. welche dahin gesendet wurden, um wegen Auslieferung des jungen Königs zu unterhandeln. Johann war Mitglied des Strakonitzer Herrenbundes, 1448, und als solcher Gegner Georg's von Podiebrad, mit dem er, wie mit dessen Anhang viele unglückliche Fehden führte. So nahm ihm im Jahre 1430 Georg mit Hilfe der Prager die Veste Lobkowitz ab, mußte sie ihm aber in Folge eines Landtags« beschlusses wieder zurückgeben. Im Jahre 1432 kündigte Johann dem Kaiser Friedrich, welcher mit Waffengewalt zur Herausgabe des Prinzen gezwungen werden sollte, Fehde an und zog sofort mit zahlreichem Kmgsuolk und . vielen böhmischen und mährischen Edlen vor Wienerisch - Neustadt. Am 23. August 1432 stellte sich ihm Johann von Stclrh'em» berg mit der kaiserlichen Kriegsschaar ent» gegen, wurde aber von Lobkowitz in die Flucht getrieben, darauf Friede geschlossen und Prinz Wrat is law in Freiheit gesetzt. Johann L. zählte später zu Georg v on Po» diebrad's treuestoii Anhängern und kämpfte als solcher gegen Iohann von Nosenb erg, den Führer dcr Partei des Nngarkönigs Ma- thias. I n einem dieser Kämpfe gerieth I o» hann auch mit seinem Sohne Di rpo ld in Ro sende rg's Gefangenschaft, und starb in derselben zu Krumau im Jahre l470. I y . hann war mit Anna bwiljowöku von AKI'cn- hmg vermalt, und von den aus dieser Ehe hervorgegangenen Kindern stifteten Ladis» laus und Diepold die zwei Neb^näste des Popel'schen Hauptastes, und zwar ersterer jenen der Lobkowitz auf Chlumetz und letzterer jenen der L o b k o w i t z auf B i l i n . — 23. Johann (II.) (gest. 1517), von dem Hassenstein'schen Hauptaste, ein Sohn N iko» laus' (II.) aus dessen Ehe mitOffka von Z i e» rot in. Obgleich ein eifriger Katholik, wider- stand er doch den unter Androhung des Kirchen« banns an ihn von den päpstlichen Legaten ge- stellten Anforderungen, gegen dm Ketzerkönig Georg von Podiebrad die Waffen zu er» greifen. Der König ließ die Katholiken ungestört ihre Religionsgebräuche üben und Johann liebte sein Vaterland zu sehr, um in eitlem Re» ligionshader das schöne Land zu verwüsten; er hielt also zudem König und leistete vielmehr dessen Aufforderung, gegen die in Böhmen raubenden, mordenden und sengenden Kreuz° skaten zu Felde zu ziehen, in thätigster Weise Folge. Johann war Beisitzer des kön. Landrechtcs und Hauptmann des Saazer Kreises. Auch in Ungarn führte er mehrere Male die böhmischen Kricgsvülker an. Dcr König Wladis laus bediente sich seinerauch in diplomatischen Geschäften und schickte ihn dreimal in wichtigen Angelegenheiten des Reiches nach Rom. Im Jahre 1493 unter, nahm er mit Dietrich von Guttenstein eine Reise nach Jerusalem, welche er selbst beschrieb. Für seinen Sohn Ia ros law ver> faßte er einen Leitfaden voll trefflicher Weis» hritslehrcn und Lebenöregeln in äechischer 21*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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