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LobkowiH 324 Lobkowitz
Sprache, lmlchc Schriften aber erst in unseren
Tagcn im Drucke erschienen, u, z.: ^?uto-
'wäili lc Iio^imu l^rodu. <!o <7slU5aIöina>,
2 6ut«.m^inli. i t. <,!.", abgedruckt in der
c'odka Wi-elu. 1834 und „pl-^väivvy
c-c^Ic/ ^loutor", d. i. Der wahre Lechis6)e
Mentor, zuerst unter diesem Titel erschienen
zu Prag im Jahre 1796, und neuerlich, im
Jahre 1651, von Fr. B, Kvet aus dem
Rauduitzcr Manuscripte, herausgegeben unter
dem Titel: „Xpräva. a UÄUcsui ^olm 57UU,
3. lctorak «s a i»»>l!ucl v oein 2ack<)vävu,ti
mä^, d. i. Anleitung und Belehrung seines
Sohnes Iaroslaw, über das was er zu thun
und was er zu unterlassen habe u. s. w. Auch
übersetzte Johann des Erasmus Rotiere»
damus Buch, wie man sich zum Tode vor«
zubereiten habe, und das unter dem Titel
^rasing, 15otsräkm»k«ko kuina Hkkb? 59
k Lwsrti notoviti mei" bereits im Jahre 1363
im Drucke erschien, dann aber noch öfter ge-
druckt wurde j^vergl. D 0 u
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a'S „TninoMu^
älovln'lc ^^ülco-tilovoud^)", d. i. Oecho>slavi'
sch^s Bücher'Lexikon (Prag 1863. Kober),
S. "9, unter Erasmus Notterodamus
— und Iungman n's „NidtoriL Ut6lawr^
6o!-Icu" <Prag 1349), S. 2^9, Nr. 1815^. I o-
hann, welcher den Nebenast der Lobkowitz
auf Obi-istmy, des HauptasteS der 3obk0'
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st ein, stiftete, war zweimal,
und zwar mit Aunlia von Aonow und dann
mit Ullll^llVim von «Iliömig vermalt, hatte
aber nur aus zweiler Ehe zwei Töchter
und einen Sohn I aro sl a w, welcher diesen
Zweig fortsetzte, von dem die noch heute
in Bayern blühenden Freiherren von L obkv'
witz abstammen sollen. — 24. Johann (Hl.)
Popcl-L. (geb. 149tt, gest. 14. Juni 1569).
von dem Chlumctzer Nebenastr; ist ein Sohn
des Ladislaus (I.) aus dessen Ehe mit
Anna Kragirz von Kraigh und der Stifter
des Zweiges der Lobkowitz auf Zbirow
und Tocznik. Johann selbst war von 1538
bis 1542 Obersthoflehenrichter, dann Oberst-
landrichter und im Jahre 1554 Oberstlandhof«
meister im Königreiche Böhmen. Er stand bei
Kaiser Ferdinand I. in hoher Gunst, wie
es mehrere ihm gemachte Schenkungen be-
weisen. Er ist durch Anna von Aolownil»
Vez5rllziö:u Vater einer zahlreichen Familie,
in welcher unter den Söhnen der durch sein
trauriges Geschick in der Geschichte fort» lebende Georg ^S. 321. Nr. 21) sich befin«
det, — 2ä. Johann (IV.) (geb. 8. Novem»
ber 1310, gest. 12. April 1370), ist ein Sohn
Diepold's aus dessen Ehe mit Agnes von
Kl in st ein und Rostock, und der Stifter
des Zweiges der Lobkowitz auf Tachau
des Biliner Nebenastes. Mit ihm zu gleicher
Zcit lebten noch zwei Johann aus dem
Hause Lobkowitz, und zwar Johann,
der Sohn Ladislaus (II.) von dem Chlu<
metzer Nebenaste; dann Johann (V.), der
Kammerpräsident und Sohn des vorgenannten
Johann, also drei Johann Lobkowitz.
Man unterschied sie zu ihrer Zeit durch die
Beisätze Johann der Aeltere, Johann
der Jüngere und Johann der Jüngste, was
zu manchen Vcrirrungen und Verwechslungen
Anlaß gab. Johann, Diepold's Sohn,
war im Jahre 1342 Beisitzer des größeren
Landrechts. 1344 Oberstlandkämmercr und
deutscher Lehenshauptmann, im Jahre 1549
Kammerpräsident und im Jahre 1354 Prager
Oberstburggraf. In letzterer Eigenschaft baute
er im Jahre 1355 das seit dem Brande des
kön. Schlosses verwüstete Oberstburggrafen«
Amtsgebäude um. Als Staatsmann stand er
in König Ferdinand's besonderer Gunst
und war überhaupt, wie Zeitgenossen melden,
nicht nur ein Freund der Wissenschaften, son«
dern selbst ein gelehrter Mann. Der berühmte
Arzt und Ferdinand's I. Leibarzt, Peter
Andreas Mat th io lus (geb. 1500. gest.
1577), nennt ihn in seinem in vielen Tausend
Exemplaren verbreiteten Werke „I^idii üvx
eoinillonta,rioi-ulll in vioLcoi-iäem" unter
den Beförderern desselben. Johann zählte
zu den eifrigen Bekenncm des katholischen
Glaubens und Vincenz Pistolar ius nennt
ihn in dem „R^ieoa^on ja oditum HliN'iav
klollart." (die Gemalin seines Sohnes Chri«
stoph) „ckristiauae. kävuräuü kaoi-utieoZ
l>.e6li-irQU5 äslensor". In den Besitz von
Tachau, nach welchem sich dieser Zweig
nennt, gelangte Johann, indem ihm König
Ferdinand mit Beistimmung der Stände
Schloß und Stadt Tachau auf dem Iand»
tage auf dem Prager Schlosse Mittwoch nach
dem ersten Sonntag nach Ostern 1556 in
der Summe von 12.000 Schock pr. Gr. auf
zwei Generationen verpfändete Von seinen
drei Gcmalinen gebar ihm die erste, Anna von
ViVcrsiein, 13 Kinder und starb am 16. Sep»
tember 1554. Die zweite. VoljuüNa (Beatru)
von Aoseußerg, heirathete er am 19. Nooem«
her 1556, verlor sie abcr schon im nächsten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon