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LobkowiH 328 Lobkowitz
Jahre, in welchem sie an der Pest starb.
Das Andenken an diese Heirath hat
sich
noch
in zwei Kupferjettons erhalten, welche in
Mi l tn er's „Beschreibung böhmischer Privat-
münzen", I. Abtheilung: Personenmünzen,
S. 281 und Taf. XXVI I I , Nr. 233 u. 234,
beschrieben und abgebildet sind. Die dritte
Gemalin, ElisBelt) von Aoggendorf, verwit-
wete von Schwarzenberg, welche er, nach
dem gleichfalls in Mil tner 's oberwähn«
ten Beschreibung, S. 28t u. Taf. XXVIII ,
Nr. 233, abgebildeten Ietton, im Jahre 1368
ehelichte, überlebte ihn, nachdem sie
ihm einen
Sohn und zwei Töchter geboren, noch um
30 Jahre und starb im Jahre 160U. -
26. Johann Georg Christian Fürst L.
ls. d. bes. Lcbcnsskizze S. 342).— 2?. Joseph
Anton August Fürst L. (geb. 15. April 1681.
gest. 13. August 1717), ein Sohn des Fürsten
Ferdinand August Leopold s^. d. S. 320
Nr. 16) aus dessen zweiter Ehe mit Mar ia
Anna Wilhelmine Markgräfin von B a--
den» Baden, und ein Bruder des Feldmar»
schalls Johann Georg Christian s^- d.
S. 342). Der Fürst, der
sich in jungen Jahren
dem Waffendienste im kaiserlichen Heere ge»
widmet, stieg rasch von Stufe zu Stufe,
wurde Oberst, Inhaber eineS Kürassier'Regi-
ments und starb als Feldmarschall Lieute-
nant den Tod der Ehre an einer im Jahre
1717 vor Belgrad erhaltenen Wunde. —
28. Joseph Franz Karl Fürst 3. (geb,
17. Februar 1803). von der älteren fürst«
lichen Linü-; der dritte Sohn deö Fürsten
Joseph Franz Max ls- o. S. 345) aus
dessen Ehe mit Mar ia Karol ina Fürstin
Schw ar zen berg. Der Fürst trat jung in
die kaiserliche Armee, war im Jahre 1833
Major im Huszarcn Negimrnte Nr. 9, 183:;
Oberstlieutenant im Regnnente und wurde im
folgenden Jahre Oberst und Commandant des
Chevauxlegrrs.Ncgiments Nr. 6. Im Jahre
1844 zum General'Major befördert, erhielt er
eine Brigade in Prag, wurde 1848 General«
adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Vor»
steher der inneren Kammer, am 2t. Jänner
1862 F>.'ldmarschall'3ieutenant, Divisionär im
1l. Armeecorps zu Stuhlweißcnburg und zwei»
ter Inhaber des 4. Kürassier<RegimcntS. War
dann einige Zeit Obersthofmeister Ihrer Ma«
jestät der Kaiserin Elisabeth, darauf Ge<
neral-Nemontirungs'Inspector und trat als
General der Caoallerie außer Activität. Der
Fürst ist Commandeur des österr. Leopold«
Ordens und von Rußland, Preußen. Sachsen. Hessen und Toscana mit Decorationen aus'
gezeichnet. Er lebt zur Zeit auf seinen Gütern
in Böhmen, Der Fürst ist zum zweiten Male
vermalt. Seine erste Gcmalin, Antonia Gräfin
Ainsku (ihm vermalt am 20. August 1833).
starb schon wenige Monate nach ihrer Heirath
(am 31. December 1835); seine zweite Ge>
malin, Mari« 5ido!M! Prinzessin lovkowitz
(von der jüngeren fürstlichen Linie und ihm
vermalt am 11. Mai 1848), gebar ihm sieben
Kinder, und zwar drei Söhne und vier Töch«
tcr luergl.-die Stammtafel). ^Porträt. Ge»
malt von Otto Stotz, lithogr. von Kollarz
(Wien, Artistische Anstalt von Reiffenstein
u. Rösch. Halb-Fol.).) — 29. Joseph Franz
Maximilian Fürst L. ss o. bes. Lebensskizze
S. 343). — 30. Joseph Mar ia Karl Fürst
L. ^s.d. bes. Lebensskizze S. 347).— 31. Kar l
Johann Joseph Fürst L. (geb. 24. Nooember
1814). ein Sohn des Fürsten Joseph Franz
Maximilian aus dessen Ehe mit Maria
Karol ina Fürstin Schwarzenberg. Der
Fürst trat nach beendeten Studien in den
Staatsdienst, in welchem er die unteren Stu<
fen rasch durchlief, dann Sectionschef in Mini»
sterium deö Innern, bald darauf Landesprä'
sident in Salzburg und nach diesem Statt'
Halter in Niederösterreich wurde. Im Jahre
1861 kam er als Statthalter nach Tirol und
Vorarlberg, auf welchem Posten er bis zur
Stunde thätig ist. Fürst Kar l Johann
Joseph ist (seit 13. September 18S6) mit
Julie Freiin von Aedivitz vermalt, spor-
trat. Unterschrift: „Oki-I NiirIt v. ^0Vlv0-
^ I ^ Z I kaiseri. kosuiFl. I/anässpi-aosi-
äent j vom Ilor^oFtkum 82i2dui'3. I". 2s1-
lor 1333 xinx., VI. llölsi 50. (mit Wap-
pen). Das vaterländische Museum Carolino-
Augusteum seinen Mitgliedern im Jahre 183:l.
Gedruckt bei A. Wetterroth in Salzburg".) —
32. Karolina Fülstin I. (geb. 7. September
1775, gest. zu Nien 24, Jänner 1816), eine ge-
borne Fürstin Schwarzcnberg und Gcmalin
deS Fürsten Franz Ioseph Mar von L,, ist
die Stifterin deS noch heut in Wien blühen»
den „Damonvereinö", einer humanistischen
Gesellschaft, die in großartigem Maßstabe
Wohlthätigkeit übt. Der Verein wurde im
Jahre 1810 übcr Anregung der Fürstin ge-
gründet und wurde sie auch, nachdem der-
selbe seine Wirksamkeit begann, zur ersten
Vorsteherin von den zwölf statutenmäßigen
Gliedern des Ausschusses einstimmig gewählt.
Der .Verein hatte im sogenannten Lob ko-
witz'schen Gartengebäude, am Ende der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon