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Loehr 396 Loehr
Porträts der hervorragendsten Deputirten des
ersten österreichischen Reichstages (Wien 1848,
8°.) I. Heft. S. 28, Nr. 10: «Löhner. Depu<
tirter für Saaz. Linke". Mese Porträte sind
von Adolph Neustadt.) — Porträt. Ein
solches, ziemlich ähnlich im Holzschnitt, brachte
im Jahre 1848 die Leipziger Illustrirte Zei.
tung. — Eine komische und der Porträtähnlich'
keit wegen bemerkenswerthe Caricatur brachte
im Jahre 1848 das vonHavlleet redigirte
Spottblatt „8<>t6k" auf S. 3l. wo Löhner
zugleich mit Zimmer und Brestel darge»
stellt ist.
Loehr, Johann Friedrich Freiherr
von (Staatsmann, geb. 23. Juli
1734. gest. zu Wien 1. August 1795).
Ein Sohn des zugleich mit seinem
Bruder Johann Friedrich Werner.
churfürstlich Mainzischen Hof», Regie«
rungS» und Reviswnsrath, mit Diplom
vom 19. April 1729 in den Ritter
stand erhobenen churfürstlich Mainzi
schen HofratheS und kaiserlichen Post»
Meisters Anselm Franz aus dessen Ehe
mit Maria Anna Beaurieux von
Schönbach. IohannFriedrich trat
in kaiserliche Dienste, wurde Hofrath bei
der obersten Iustizstelle, dann bei der böh-
misch »österreichischen Hofkanzlei, darauf
wirklicher Staatsrath, geheimer Rath
und niederösterreichischer Appellations-
Präsldent. Er ist der Verfasser der nach-
folgenden Staatsschrift: „Gründlicher und
nuNstiindiger Unterricht uan deZ GrchanZlS
Oesterreich älterem und neuerem Besitz der
Mürkgrakschlltt Nnrgau aus dem, aus echten und
unyermertlichen Urkunden dargestellten uffenbaren
NemriZ, dnss diesem Erzhllnse über besagte
MllckyrakSchlltt die Tllnüeshllheit nebst den daher
rührenden l. t. hahen Gerechtsamen ullllZtändig
zustelle" (Wien 1768, Fol.). Johann
Friedrich von 3. wurde in Aner-
kennung seiner ausgezeichneten Verdienste
mit Diplom vom 26. Februar 1772 in
den Reichsfreiherrnstand erhoben.
Kneschte (Ernst Heinrich Prof. Di-.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lerikon (Leipzig,
Friedr. Voigt, 8°.) Bd. V, S. 608. Wenn
es daselbst und im „genealogischen Taschen»
buch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr
1848" (I . Jahrg.), S. 233, heißt: „daß mit
Diplom 6äo. Wien 19. April 1728 eine Be<
stätigung ihres schon cläo. Augsburg 13. Juni
1321 dem Werner Löhr, Stadt'Schulthei-
ßen zu Mainz und seinen Agnaten verlie-
henen Wappens und Adels, zugleich mit
der Verleihung des Reichsritterstandes und
des Prädicates von Löhrbach. dessen sie
sich aber nie bedienten, stattgefunden habe",
so ist das ein Irrthum. Das Datum des
Diploms ist der 19. April 1729 und nicht
1728, und dieses Diplom ist eine ursprüng.
liche Adelsverleihung, worin von einer Be-
stätigung eines dem Stadtschultheißen Wer»
ner L. schon 1521 verliehenen Wappens und
Adels eben so wenig etwas vorkommt, wie
von der Verleihung des Prädicates Löhrbach.)
— Der heutige Familienstand. Kar l August
Freiherr von 3. (geb. 2. März 1809), k. k.
Major in der Armee; dessen Schwester Mar ia
Theresia (geb. 3. September 18U6), k. baye»
rische Theresien-Ordensdame. beide Kinder des
k, k. Kämmerers und niederösterr. Rrgierungs»
rathes Johann Kar l Freih. von 3. (geb.
14. December 1774. gest. 7. December 1837)
aus dessen Ehe mit Mar ia Theresia Freiin
vonStörck (geb. 6. August 1776. gest. 3. No-
vcmber 1847). Noch lebt die verwitwete Gat»
tin des Onkels der beiden Obigen, Johann
Friedrich Freih. von 3.. k. k. Gubernial»
rathes und Kreishauptmanns zu Klagenfurt
(geb. 18. December 1771. gest. 22. April 1838).
Leopoldino geb. Freiin von Hingcnau, ver-
witwete Gräfin von Wurmbraud (geb. 8. No»
vember 1789). — Wappen. In silbernem
Schilde ein blauer Querbalken, der unten von
einem, oben von zwei Rosenbouquets nnt drei
im Triangel gestellten natürlichen Blumen an
ihren blättrigen Zweigen begleitet wird. Den
Schild brdeckt die Freiherrnkrone, auf der sich
drei gekrönte Turnierhelme erheben. Auf der,
Krone des rechten wallen drei Straußenfedern,
eine weiße zwischen rothen. Aus ^ener des
mittleren wachst ein vorwärtsgekehrter Mann
in rothem G«wande, mit langen weiten offe»
nen Spitzärmeln und goldenen Knöpfen, mit
rother, mit Silber eingeschlagener Kopfhaube,
in der rechten Hand ein Schwert haltend, die
linke in die Seite stemmend. Die Krone des
linken Helms trägt zwischen einem offenen,
rechts silbernen, links blauen Fluge einen de
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon