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Löpper 397 Fopper
Rosenbüsche des Schildes. Die Helmdecket!
sind rechts blau, links roth, beiderseits mit
Silber belegt. Schi ldhalter sind zwei gol-
dene Löwen.
LöMr, Franz Ritter von (k. k. Ge«
neral . Ma jor und Rittor des Maria
TheresieN'OrdenS, geb. zu Freiburg
im Großherzogthume Baden im Jahre
1741, gest. zu St. Pol ten in Nieder«
österreich 12. Februar 1801). Trat bei
Beginn des siebenjährigen Krieges als
Freiwilliger in das Infanterie-Regiment
Nr. 40, damals Colloredo, und machte
mit demselben die Feldzüge der Jahre
1737 und 1733 mit. Bei Errichtung der
Loudon'schen Grenadier.Bataillone kam
3. in eines derselben als Lieutenant, focht
bei Kunersdorf (12. August 1759). wo
er verwundet wurde. bei Landshut
(23. Juni 1760) und bei Liegnih
(15. August d. I.). Nach der Auflösung
dieser Bataillone wurde L. in daS
31. Infanterie-Regiment eingetheilt, im
Jahre 1771 aber unter gleichzeitiger
Beförderung zum Rittmeister in das
3. Huszaren-Regiment übersetzt, in wel.
chem er innerhalb 26 Jahren, von Stufe
zu Stufe vorrückend, zum Obersten er-
nannt wurde. I n der Zwischenzeit machte
3. die verschiedenen Feldzüge und Kriege
jener bewegten Periode mit. Im bayeri«
schen Erbfolgekriege (1778 und 1779)
focht er als Huszaren>Rittmeister mit,
im französischen Revolutionskriege (1792
bis 1797) als Major und stand damals
bei der Armee in den Niederlanden, wo
er mit seiner Division mehrere Recogno.»
scirungen mit gutem Erfolge ausführte.
I n einem Gefechte aber, in der Gegend
von Bufsigny, erkämpfte er sich durch
seine Umsicht und Herzhaftigkeit das
Ritterkreuz deS Maria Therefien-Ordens.
Die Avantgarde der Colonne des Her-
zogs von York war am 17. April 1794 aus dem Lager bei Cateau auf.
gebrochen. Den rechten Flügel befehligte
Oberst Vay; die Unterstützung, auS drei
Grenadier > Bataillonen der Brigade
Petrasch bestehend, folgte. I n der
Ebene zwischen Ceauffort und St. Soup»
plet zeigten fich mit einem Male am
Saume des Waldes von I^a. Ha^s
Nimäiosss feindliche Plankler und bald
darauf eine starke Abtheilung von
Chafseurs zu Fuß, welche unter dem
Schutze eines lebhaften Kanonenfeuers
sich unserer Avantgarde entgegenstellten
und sie im weiteren Vorrücken aufhielten.
Da faßte der bei der Avantgarde eben
anwesende Feldmarschall'Lieutenant Otto
den Entschluß, den Feind durch das
Thal von St. Martin und MoulinS
rechts zu umgehen, ihm dann in den
Rücken zu fallen und ihn durch einen
Angriff von allen Seiten aus feiner
Stellung zu werfen. Zur Ausführung
dieser Disposition mußte die rechte Flanke
der Unseren gedeckt und der Feind in
seinen Bewegungen bei Bussigny und
gegen Ceauffort zu beobachtet bleiben.
Den Befehl, diese Disposition auSzu»
führen, erhielt Major Löpper, dem zu
diesem Zwecke drei Schwadronen seiner
Huszaren und eine Schwadron leichter
englischer Dragoner zugewiesen wurden.
Indessen spielte von beiden Seiten das
Geschütz. Die Franzosen rückten nun
gegen unseren rechten Flügel, da sie keine
Truppen der Unseren sahen, und denselben
unvertheidigt wähnten, immer mehr und
mehr vor, ja die feindlichen Chafseurs mit
etwas Kavallerie waren bereits bis gegen
Ceauffort vorgedrungen und versuchten
es, die Unseren im Rücken zu faffen.
Der bei Ceauffort aufgestellte Rittmeister
Vlasi ts lieh aber den Chafseurs nicht
Zeit zur Ausführung dieser Absicht, son-
dem warf sich sofort auf sie, hieb in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon