Seite - 404 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

Löschuer 404 Föschner pathologische Cabinet zählt 662 Präpa- rate, die Bibliothek an 1000 Bände. In der Krankenbesuchsanstalt wurden 6141 kranke Kinder behandelt und 713 geimpft. Von den 6111 Kranken wurden geheilt entlassen 3391, gebessert 319. uugeheilt 39, gestorben find 308 und 34 blieben in Behandlung. Die Sterb« lichkeit beträgt hier 6 Percent und dieß aus dem sehr einfachen Grunde, weil die schwierigsten Fälle in's Spital auf» genommen werden. Das Stammver« mögen der Anstalt — das um 40.000 ft. angekaufte Spitalsgebaude ungerechnet — erhob sich im Jahre 1838 auf 30.000 fl. in Obligationen und 80 st. 3t/2 kr. in Baarem. Die Jahresbeiträge von 343 Wohlthatern betrugen im Jahre 1858 4921 fi. 33 kr. ö. W., die Ver- Pflegsgebühren 168 st.; die Interessen vom Stammcapitale, und zwar: a) ZiN' sen der Krankenbettstiftungen 233 ft. 67l/2 kr.; 5,) Zinsen von Capitalien 1l01 fl. 461/2 kr., andere Beiträge: 363 fi. 46 kr., Gesammtsumme 6809 st. 93 kr. 0. W. Den zur Bestreitung sämmt- licher Erfordernisse im Betrage von 10.098 fi. 431/2 kr. erforderlichen Ab- gang mit 3288 fi. 48^<> kr. hatte Dr. Lösch ner, wie in den vorigen Jahren so auch in dem Jahre 1838 aus eigenen Mitteln gedeckt. Und bis zum Jahre 1838, also innerhalb 17 Iah- ren. betrug die Summe der im Kinder- spitale seit seinem Bestehen Behandelten 96.397; — die Summe der Auslagen 113.944 fi. 9 kr. C. M.; - die Summe der Beiträge von Wohlthätern 98.616 fi. 30 kr.; — die Summe der von Dr. Lösch» nec geleisteten Beitrage 44.160ft. Der Jahresbericht für 1864 weist aber nach: 1021 Kranke, welche in der Anstalt ver- pflegt. 6667 welche ambulatorisch behan- delt und 711 welche geimpft wurden. Die Gesammtzahl der seit dem Bestehen des Kinderspitals bis Ende 1864 theils in dem, theils ambulatorisch behandelten Kinder erhebt sich auf 144.719, die der geimpften auf 12.867. Der Vermögens- stand des Spitals hat mit Einschluß des Werthes des Spitalsgebäudes und seiner Einrichtung mit Ende December 1834 die Summe von 114.831 fi. 68 kr. be- tragen. Dazu hat L. selbst durch die regelmäßige Deckung der jährlichen Defi. cits die Gesammtsumme von 63.844 ft. 40 kr. aus Eigenem beigesteuert. Diese Zahlen sprechen hinreichend. Dabei muß bemerkt werden, daß L. seine werkthätige Hilfe nicht auf das Kinderspital allein beschränkte, sondern daß ihm kein Wohl- thätigkeitsinstitut seiner zweiten Vater- stadt fremd blieb. Auch entstand in seiner Vaterstadt Kaaden vorzüglich durch seine Vermittelung und einem persönlichen Unterstützungsbeitrag von 3000 ft. C. M. daS St. Josephs «Waisenhaus. In den Jahren 1849 und 1830, in welchen er als Decan des Doctoren»Kollegiums ftmgirte, verwendete ec das ganze Ein- kommen dieser Ehren stelle zu wohlthat!» gen Stiftungen für Witwen armer Doctoren und Apotheker. Mit Allerh. Entschließung vom 23. Jänner 1849 wurde 3. außerordentlicher Professor an der Prager Hochschule, und lehrte als solcher Balneologie, Geschichte der Medi» cin, propädeutische Klinik und Pharma- kologie; mit Decret vom 4. December 1830 Mitglied der ständigen Medicinal- Commission bei der k. k. Statthalterei; wurde von Seite des Ministeriums im August 1830 zu Vorträgen über Pä- diatrik ermächtigt, worauf Ende 1834 die Professur dieses wichtigen Zweiges der Heilkunde begründet wurde. Im Mai 186l erfolgte — nachdem er schon früher (1. Juni 1839) kais. Rath gewor»