Seite - 406 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

Löschner 406 Löschmgg für 1860: „Über das Selbststillen der Mütter"; in derselben für 4861: „Zur Impfung", Löschner gibt in diesem Aufsätze sein Votum ab über die Vacci» nation. als Einer von den im Jahre 4836 von Loarä ok ksaltk in England befrag» ten Sachverständigen, und erledigt die Frage: ob die Vaccination andere Krank» heitsprocefse herbeiführe? verneinend. In Vorstehendem ist nur im Allgemeinsten eine Uebersicht der segensvollen und groß- artigen Thätigkeit L.'s gegeben worden. Holtet in seinem „ Sendschreiben au Guhkow", welches in den „Unterhaltun» gen am hauslichen Herd" (1856. Nr. 48) abgedruckt steht, feiert in begeisterter Weise diesen Menschen», diesen Kinder- freund. Daß einem solchen Manne von höchstem Orte Auszeichnungen, von Seite der Wissenschaft Huldigungen geworden, versteht sich wohl von selbst. I m Jahre 1830 wurde L. mit dem Ritterkreuze des Franz Ioseph'Ordens ausgezeichnet, seit 1833 ist er consultirender Leibarzt Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand, seit 4848 Ehrenbürger von Prag und seiner Geburtsstadt Kaaden und dann wurde L. zum Ehren» und wirklichen Mitgliede vieler gelehrten Gesellschaften und Huma- nitatsanstalten gewählt und bei der 36. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Karlsbad (1860) führte er den Vorsitz. 3. ist unvermalt, „er heirathet nicht, wie Holtei schreibt, weil er durch nichts vom Hauptzwecke seines Lebens und Strebens abgezogen werden will". Med au's National'Kalender (Prag. 4°.) 186l, S. 93: „Gallerie berühmter Männer" ferste authentische Biographie 3.'s, von Dr. Leais« Glückselig). — Wanderer (Wiener polit, Blatt) l86i. Nr, 242, im Feuilleton. — Er innerungen (Präger Unterhaltungs« blatt, 4o.) Iahra, 185«. Decemberheft. S. 370.- „Für das kranke Kind" l.mit einer Biogra« phie und drm Bildnisse des Dr. Löschner^. — Unterhaltungen am häuslichen Herd. Herausgegeben uon Karl Guhkow (Leipzig, schm. 4o.) Neue Folge. I. Bd. (!856). Nr. 48: „Das Kinderspital in Prag". Von Karl Hol» tei ^mit Nachrichten über Löschner's huma» nistische Wirksamkeit). — 81 0 vn 1 k na, uön )'. Nsäaktor Dr. I>2Qt. I^ aä. Ii.i6FSi>, d. i. Conversations»Lexikon. Redigirt von Di». Franz Lad. Nieger (Prag t8ö9, Kober, Lex. 8".) Bd. IV, S. 1363. — Bohemia (Prager Blatt, 4o.) I80l. Nr. !23. S. I16l. — G ratzer Telegraf, Anzeigeblatt für Handel u. s. w., 1836. Nr. 130. — Porträte. 1) Unterschrift. Facsimile des Namenszuges: Dr. Löschner. Nach der Natur gez., lith. u. herausss. uon I . Zumsandc. I . Rauch's lithogr. Kunstanstalt in Wien (Halb'Fol.); — 2) zugleich mit Dr. Ludwig Mauthner auf einem Blatte. Zwei Porträt.Medaillons. Unter jenem Loschner's steht: I^lsä. Dr. «loesl ^V. I^ösekusr iu ?rg.F (Holzschnitt). — Züste. Der Pniger Bildhauer Emanuel Mar hat Loschner's kolossale Büste mo< dellitt. Löschnigg, Mathias (Kreisdechant und Humanist, geb. zu Marburg 9. September 1771, gest. ebenda 9. Jan« ner 1830). Besuchte das Gymnasium in seiner Vaterstadt, das Lyceum in Grah. Am l. November 1789 trat er in das Gratzer Generalseminar, wo er die theologischen Studien beendete. Im August 1794 erhielt er die h. Weihen. Er widmete sich nun der Seelsorge, kam zuerst als Caplan nach Mureck, 1796 nach Abstall und 1798 nach Marburg, wurde dort bald Chormeister und 1807 Stadt« Pfarrer. Auf diesem Posten glänzte er durch seine seltene Rednergabe wie durch seinen rastlosen Eifer in der Seelsorge. Selbst ein rationeller Hauswirth, wirkte er als Filialausschuß der fteirischen Land« wirthschafts » Gesellschaft ungemein zur Aufnahme des Wein» und Feldbaues und der Obstcultur. Im Jahre 1816 unter« nahm er, von einer schweren Krankheit genesen, eine Reise nach Italien, auf