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Löwenstein-Meriheim 444 Löwenftem-Wertheim
(Gotha l«38, Friedrich Andr. Petthes, kl, Fol )
Abtheilung I: Deutschland. 2. l0 u. 1l. Ta.
fcl 2N c. und S. 21. Tafel 47. - Be schrei«
bung drr bisher bekannten böhmischen Pri»
vatmünzen und Medaillen. HerauSg. uon
dem Vereine für Numismatik zu Praq (Prag
ls52u.f., 4«) l. Abtheilung: Personeninünzen,
S. 277 u, f.: Tafel XXVII , Nr. 23i. und
Tafel XXVlN, Nr. 2!l2 — Kneschke (Ernst
Heinr.), Neues allgemeines deutsches Aoels-
Lexikon lLeipzia. Voigt. 8".) Bd. V, S, l'25
lmit Angabe zahlreicher genealogischer Quel»
len). —^ IlNkQko 6e (iotka (^otk^^u^ius
pertl^^, 32".) XX^IV"/ ^nn<'o (l8i?),
p. l3t. — Gothaisches genealogisches
Taschenbuch nebst diplomatisch-statistischem
Jahrbuche (Gotha. Just. Perthes. 32».) Iahra.
XXCV (!84l>), S. 15V; Jahrg. X0II («853»,
S. 121; Jahrg. <^III l l866). S. 185.)
II. Denkwürdige Sproßen des Fürsteugeschleä)tc5
Löwenftein-W ertheiln, die zum Kaiserftaate
in näherer Zezichnug stehen. 1. Ehristian
Phil ipp Graf von 3. ss. die besondere
Lebensskizze S. 440j. — 2. Ferdinand
Hermann Graf L. (geb. 1663. gest. l68t).
von der Nochefort'schen Linie, ein Sohn
Ferdinand Karl 's Grafen uon L. aus
dessen Ehe mit Anna Maria Gräfin Für-
stenberg, einer Schwester des (Kardinals
und Straßourger Erzdischof» Wilhelm Ego
Grafen Fürsten b erg, der alt° Ursache der
Ungnade und des Erils des Fürsten Wen»!
zel Euseb oon Lobkowit> ^s. d. Nr. i»li. >
S. 3iil)^ angesehen lvird. Gleick seinen:
Bruder Franz Leopold war er Ritter des
Malteserordens, diente in der kais. Armee,
war Hauptmann und fand als solcher vor
Wien in der Türkenbelagerung im Jahre
1683, nach Anderen erst im folgenden Jahre in
Ungarn den Tod. — 3, Ferdinand Kar l
Grafs. (geb. l8, Mai lül6. gest. 24. Jänner
1672), uon der Rcchefort'schen Linie, ein
Sohn des Grafen Johann Theodor L.,
des Stifters der Rochefort'fchen oder katho«
lischrn Linie, aus dessen Ehe mit Hosine
Gräfin von der Mark. Der Graf Ferdi»
nand Karl war kaiserlicher Kämmerer und
ReichShofratb. Im Jahre 1631 führte er in
der Grafschaft W^rtheim den katholischen
Gottesdienst öffentlich wieder ein. Er war
srit l<;:;l vermalt mit Anna Maria Gräsin
Fürstenlierg. der schon genannten Schwester des
Caroinuls und Straßburgcr Erzbischofs Ni l«
Helm Ego Grafen Fürstenberg. Aus ^
dieser Ehe entsprangen acht Töchter und sechs ! Söhne, uon welch' letzteren vier, u. z. Maxi<
mi l ian Kar l , Franz Leopold. Ferdi.
nand Hermann und Wi lhelm in öster-
reichischen Diensten gestanden. ^Vergleiche
Näheres über sie unter Nr. 1l, 4. 2. l2.^ —
4, Franz Leopold Graf 3. lgeb. 23. Iän--
ner 1661, gest. 1682). ein Bruder des Grafen
Ferdinand Hermann sNr. ^ , Mari<
mi l ian Kar l ^ l , ' . ^ l ^ und Wi lhe lm
sNr 12 j^. Anfanglich für den geistlichen Stand
bestimmt, war er bereits Canonicus zu Cöln.
verließ aber später die priesterliche Laufbahn,
trat in kaiserliche Kriegsdienste und starb in
denselben als General'Maior in Ungarn, im
I, 1652. — 5. Hans Dietrich, siehe unten:
Johann Theodorich ^Nr. "). — 6. Jo-
hann Kasimir Graf L. (geb. 29. August
1388. gest. am 10.. nach Anderen am 20. Juni
1622). ein Sohn Wolfgang's Grafen L.
aus dessen Ehe mit Anastasiü Katharina
Grasin zu Wald eck. Johann Kasimir
kämpfte im Jahre 1610 als Capitän im Iü-
lichschm Kriege uno stand später als Oberst-
lieutenant im Dienste der Nt'publik Venedig.
Als die Wirren in Böhmen begannen, tra:
er im Jahre <6l8 in die Dienste der auf-
rührerischen böhmischen Stände und befehligt,?
ein Regiment Fußvolk und fünfhundert Reiter.
Ein treuer Anhänger des Winterkönigö uno
Churfürsten Friedrich von der Pfalz, be-
gleitete er denselben schon im Jahre 161!>
Ul dessen Beilager mit Elisabeth, Tochrec
Jacob's I.. Königs von England. Nach
der Schlacht am weißen Berge, die er mit-
aefochten. floh er mit dem Vfalzgrafen zuerst
nach Schlesien, trat aber schon im folgenden
Jahre. 162l. in die Dienste Christian's.
Herzogs zu Braunschweig. Im Jahre 1622
focht er in der Schlacht bei Höchst am Main.
wollte auf der Flucht durch den Mainstuß
schwimmen, fand aber, wohl von der Wucht
des schweren Harnisches niedergedrückt, den
Tod in den Wellen. Seinen mehrere Tag-
später uon Mainzer Schiffern aus dem Fluss-
gezogenen Leichnam begrub man mit militari'
schen Ehren. Siegelring und Schwert, welch?
man an der Leiche gefunden, wurden seinem
Vetter Johann Theodorich ^s. d. Folg.),
der in der Höchster Schlacht auf Seite der Kai'
serlichen gefochten, übergeben. Aus seiner Ek?
mit einer Engländerin, einer Dudley vom
Hause, hinterließ er keine Kinder. — 7. Jo-
hann Theodorich (Hans Dietrich) Graf 3.,
der Stifter der Rochefort'schen oder Kathv'
liscken Linie des Hauses Lowenstein (geb.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon