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Löwenftern 449 Löwenthal
Mawlinson in der königl. asiatischen
Gesellschaft gehaltenen Vortrages ver«
öffentlicht hat s^iehe „(^il.IiFNll.ni'8 ^lss-
sonder ^i ' . 10936 ?Ärl6 1"Iiur5ä^ I's-
^ru^r^28, ^830"). Iö wenste rn unter-
zeichnet sich in demselben Oksva i i s r
Isiäols I^oö^ONLtern) welches Cheva»
lier fiä) wohl auf den Besitz der Ritter»
orden, mit denen L. ausgezeichnet wor<
den. oder aber auf den Umstand, daß L.
in Jerusalem zum Ritter des heiligen
Grabes geschlagen worden, beziehen
mag, denn Ritter im Sinne eines öster-
reichischen Adelsgradcü war er nicht.
Was den Werth seiner archäologischen
Forschungen betrifft, so dürfte, da er denn
doch nur Dilettant war, und ein solcher
vor der eigentlichen Gelehrtenzunft nicht
eben Gnade zu finden pflegt, das Urtheil
Bol ler 's, eines anerkannten Sprach-
gelehrten, maßgebend fein. <§S ist daS»
selbe der Skizze Bergmann's über
Lowcnstern in seiner vierten Abthei»
lung: „Pfiege der Numismatik in Oester-
reich durch Private, vornehmlich in Wien
big zum Jahre l862". entnommen und
lautet: „Die reichen Schatze, welche
auS den Ruinen Ninive's zu Tage
gefördert wurden. erregten Löwen«
stern'S Aufmerksamkeit und sein reger
Geist suchte nach dem Schlüssel, welcher
dieselben für die Wissenschaft erschließen
sollte. Eine glückliche Combinationsgabe
ließ ihn den Charakter der. Schrift er«
kennen und es wird sein bleibendes Ver»
dienst um die Wissenschaft sein, den ara»
maischen SprachtypuS der Inschrif.
ten zuerst begründet zu haben". Löwen-
stern war Mitglied der Central.Com»
Mission der 8ooi6tä äe 660Frapki6 in
Paris, der ethnologischen Gesellschaft
ebendaselbst und correspondirendes Mit-
glied der Akademie der Wissenschaften zu
Turin. Auch sind mehrere seiner Arbeiten
v. Wurzbach, biogr. Lerikon. XV. sGed in der Parijer
und im „Vliliätiii do lg. soeietä äs Fko-
Flaplns" abgedruckt. Was mit seiner nu-
mismatischen Sammlung geworden, ob
er sie, von seinen mißlichen Verhältnissen
gedrangt, einzeln oder im Ganzen selbst
wieder veräußert, ist nicht bekannt.
Sihu ngSdc!- ichic der kaiserlichen Akademie
der Wissenschaften lWicn. !>o.) Philosophisch«
historische Classe. Xl.s. Band, S. 8«. —
Frankl (3. A. Di», Sonntagsblätter (Wien,
8o.) VI. Iahrg (l847). S. 228. - Oester.
reichische National«Encytlopädie von
Gräffcr und (5,ikann (Wicn 1835, 80.)
Bd. I I I , S. 483. — I,zi l i ttsi-atul-s
sr2.np2,i2L coutsmpoi'kiuh t527—1849.
^. NI. (Huei-ai-ä). p^:- 7.1. t'elix L oui--
c^nelot et ^1. .^lfi>6li ^laur)- spari-5, Ds-
Löwenthal. I . (Schrift st eller. geb.
zu 3isfa im Großherzogthume Posen
24. December 48tt7). Sein Vater. kön.
Lotterie-Einnehmer, gab ihm eine gute
Erziehung und brachte ihn, da er Lust
und Liebe zum Lernen zeigte, im Alter von
13 Jahren in eine Pensionsanstalt in
Breslau, wo er einen regelmäßigen Unter-
richt genoß. Hier blieb er jedoch nur ein
Jahr, denn der Vater bedürfte seiner im
Geschäfte, dem 3. aber nie Geschmack ab»
gewinnen konnte. Die Freistunden benutzte
er zum Privatunterricht in alten und
neuen Sprachen, in denen er ziemlich
große Fertigkeit erlangte, und endlich so
weit vorbereitet war. daß er sich zur Voll-
endung der Gymnasialstudien nach Ver<
lin begeben konnte. Hier beschloß er, sich
der Pädagogik zu widmen, und bald war
es ihm gelungen, in zwei Zehranstalten
den Sprachunterricht zu übernehmen.
Ein Jahr später erhielt er eine Hof.
meifterstelle in Kalisch, und von dort
folgte er einem Antrage zur Uebernahme
der Leitung einer Knaben« und Töchter-
schule in seiner Vaterstadt Liffa. Fünf
r. 30. Mai 1866.) 29
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon