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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
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L. Londonio Ritter von Vorlzarello, Karl Joseph (Kunstfreund und Hu manist, geb. zu Mai land 1. Octobei 1780. gest. ebenda 10. August 1843). Aus gutem und wohlhabendem Hause; wurde in seinen Kinderjahren von lang wieriger Krankheit heimgesucht, verlor auch in denselben seinen Vater und mußte in Folge dessen das väterliche Haus ver> lassen, da ihn sein Oheim nach Parma brachte, wo er im Oaiie^io I^aliata seine Ausbildung erhalten sollte. Die Unter- richtsanstalten zu Ende des 18. Jahr- Hunderts befanden sich, wie anderwärts so auch in Italien, in starkem Verfall und was 3. im genannten Collegium er- lernte, war wenig genug. Die französische Invasion kürzte seinen Aufenthalt zu Parma ab und im Jahre 1796 kehrte er nach Mailand zurück. Der rasche Wechsel der politischen Ereignisse jener Tage, der sich unter des Jünglings Augen vollzog, eine Zeit. in welcher jeder Tag mehr Geschichte machte, als bis dahin in einem Iahrzehend vorgegangen war, ging nicht spurlos an ihm vorüber. Wurde auch die Menge in ihrer Gedankenlosig« keit mit fortgerissen, der Einzelne, der sich selbst zu bestimmen wußte und die Kraft hatte, mitten in den aufgeregten Wogen die Fluthen zu theilen, ging nicht unter, sondern erhob sich bald über die Andern, die ihm in seiner geistigen Ueber- legenheit willig Folge leisteten. Für L. war die mächtige Bewegung der Zeit ein Sporn, an seiner zu sehr vernachlässigten v. Würz back, biogr Lerikon. XVI. Ausbildung selbst fortzuarbeiten und er begann nun seine Erziehung so zu sagen von Neuem; er verlegte sich auf das Studium der alten und neuen Sprachen, trieb Literatur, ernste und schöne Wissen- schafteu, sah sich mit Eifer und Umsicht im Gebiete der Kunst um, kurz er arbei« tete mit seltener Ausdauer und Energie, in dieser Weise mehrere Jahre und unter« nahm zum Schlüsse eine größere Reise, welche ihm seine günstigen Vermögens» Verhältnisse erlaubten. Er besuchte vor Allem die Schweiz, ging dann nach Paris, das eben damals in den Tagen des Consulats einen raschen Aufschwung nahm, und kehrte dann in sein Vatei> land zurück, wo er namentlich in Florenz und Rom an den großen Werken der Kunst seine Liebe für dieselbe nährte und seinen Geschmack läuterte. Nach Mailand zurück« gekehrt, gründete er vor Allem durch seine Ehe mit Angiola Bonacina seinen hauslichen Herd und lebte in feiner Unge. bundenheit der Pflege der Wissenschaften und schönen Künste. Drängte es ihn, seine Ansichten über daS und jenes,, was er beobachtet und durchdacht, auszusprecheir. so griff er zur Feder und veröffentlichte es. So wurde die Eröffnung des Theaters roano in Mailand Veranlassung zur Schrift: „<3?le«'n/s 'ötO/Hins, 8".), worin er mit Geist und Gründlichkeit die Stimme gegen die Mißbräuche iMd nachtheiligen Einflüsse 23. Juni 1866.) 1
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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