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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 18 -
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Seite - 18 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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Longhi 1 mit der kalten Nadel und verbesserte mit dem Stichel. Obwohl unvollendet ist die 34 Zoll hohe und 32 Zoll breite Platte doch so weit vorgerückt, daß man Abdrücke davon machen tonnte, die niit 2l) Frs. bezahlt wurden. — 55) „Eine Platte mit 30 verschiedenen Köpfen", für sein Werk über die Kupferftecherkunst; auch nicht ganz vollendet. — Das ihm zu» geschriebene Blatt „Die Schlacht von Eylau". nach einer Zeichnung von Cal l ian i , welche 3. im Auftrage der damaligen Regierung über« nehmen mußte, ist eigentlich von seinem Schüler P. Ander loni gestochen, nur einige Köpfe darin sind von Longhi's Hand. Nagler in seinem „Künstler» Lerikon" Bd. VI I I , S. 42, führt unter Nr. 9 „Benig. nus Bossuet". nach Drevet. unter Nr. 10 „Ludwig XVI.", nach. Bervic und unter Nr. 19 „Carlo Portia". als von Longhi gestochene Blätter auf. Nagler irrt. Bous» suet's Porträt von dem jüngeren Dreu et und Ludwig XVI. von Bervic waren nur die Muster, die 3, im Auge hatte, als er an die Ausführung den Gerard'schen Bild» nisseS, des Vicekönigs (Nr. 36). ging. Gesto» chen hat er diese Bildnisse nicht; wie auch ein Bildniß des Carlo Por t ia die italieni« scheu Quellen nicht namhaft machen. Wohl sind aber einige Blätter bekannt, welche L. gestochen hat, die jedoch nicht in die Oeffent- lichkeit gelangt sind, und zwar: „Eine heil. Agathe", halbe Figur; — „Ein Christuskopf", nach Edelinck; — „Ein heil. Joseph", nach unbekanntem Meister, bloß im Umriß und eine Figur (I^diolo) nach Nembrandt. Das vollständige Werk Longhi's umfaßt demnach 54 Nummern, wobei jedoch die 6Blätter deS Appi ani'schen Frieses (Nr, 32) für eine Nummer gezählt werden. Schließlich soll er sich mit Rosaspina und Anderen am Stiche der 6 Kupfer des Werkes: „Del Osna- oc>1c» cli I^soüaräo cla Vinci, libri IV cli (3-. Vc>L5i. 8tkru.x3.t6 per aur«. di 1^. Na.?- äwi" (Mlkuo 1810, rc>F. 4».), betheiligt haben. Die Werke großer Meister, wie Guido Reni (Nr. 3 u. 3<l), P a rmigg ian ino (Nr. 1), Rubens (Nr. 12), Carlo Dolce (Nr. 17). Correggio (Nr. 28), Michael Angelo (Nr. 53), vornehmlich aber Rem< brandt und Ravhael waren es, in denen er durch seinen Grabstichel sich verewigte. Rembrandt sagte ihm vor Allem zu, wie schon die Menge der Blätter beweist (Nr. 5, 6, 9. 11, 12. 15. 2l. 23. 29. 39. 50), die er nach ihm stach. Er studirte diesen Meister Longhi mit großer Vorliede und in der That zählen auch Longhi's Platten nach Rembrandt zu den besten, was je mit dem Grabstichel geleistet worden. Dann aber ist es Raphael, an dem er den ganzen Zauber seiner Kunst beweist. Die Nummern 26, 44, 49, 52 sind wahre Cimelien der Kupferstichsammlungen, vornehmlich aber Nr. 44, das 89023.11210, über welches fast eine kleine Bibliothek ge< schrieben wurde, epochemachend in der Ge» schichte seiner Kunst. Wie auch aus der Uebersicht seiner Blätter ersichtlich, so stach L. Porträte (Nr. 1<>. 19. 24, 34. 36, 37, 38. 40. 42. 45) und dann meist biblische Historien, darunter acht Madonnen und Christusbilder (Nr. 2. 14, 17. 18. 33. 44. 47, 49. 52. Nr. 48 ist zweifelhaft). Vollstän. dige Sammlungen des 3 0 ngh i 'schen Kupfer« stichwerkes gehören selbst in öffentlichen Galle« rien zu den größten Seltenheiten. Die Kupfer» stich'Sammlung der k. k. Hofbibliothek in Wien enthält, wie Friedrich Ritter von B arisch in seiner Darstellung derselben (S. 63. Nr. 754 bis 757) berichtet, einige sehr kostbare Blät« ter, darunter allein vier verschiedene Abdrücke (einen vor der Schrift, den 4. u 3. mit der Schrift und den 142t"') ^.g berühmten (Quellen Lollghi's Biographie. <3<2<?<?/li s'De- , Ijio^rati,!». cli 6-. I^ou^ki con, 1831, "., mit Porträt). — cli I.oQxki (IMIano 1831 , 8".). — F^-eit« f"6l'uil.^,^ oininsu.ta.i-io äolia, vida, Holis opore «d opinioui <1<.',1 «avlUiüi'o (5. I^ouFlii (HIi> 12UQ 1837, 8"., mit Porträt). — I^oyuio cli ( i^uüs^^s I^ou^lii iucliicro dolüderl'inio äogcritts äs ^rancüäco I^ o u 3K o n a. (5li. lano 1831, mit lith. Porträt). — Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler» Lexikon (München 1838, Fleischmann . «".) Bd. VIII, S. 37 u. f. — Oesterreichische Nlltional'Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien. 8".) Bd. I I I , S. 492 I^gibt irrig das Jahr 17<i8 als Longhi's Geburtsjahr Nnd den Kirchenstaat als sein Geburtsland an). — Deutsches Kunst» Blatt. Nedigin von Egg ers (Berlin. 4».) 1828, Januarheft, S. 4. — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller. fortgesetzt von Dr. Karl Klun» zinger (Stuttgart, Ebner u. Seubert, gr. 8".) Bd. II, S. 6l7. — Kunst.Blatt (Stutt- gart, Cotta, 4«) Jahrgang 1820, S. 269;
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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