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Lorgna Lorgna
Fragen, die in sein Gebiet fielen, L.
zu Rath gezogen und in den wichtigsten
Fallen mit der AusfĂĽhrung schwieriger
Arbeiten betraut wurde. Insbesondere
bei Wasserbauten wurde sein Rath ein«
geholt und bei den Regelungen der Etsch,
des Po. der Brenta, des Mincio, bei den
Schutzbauten des Polesine, bei der
Sicherung der Thäler des Tartarus,
bei der Ableitung des PiaveftuĂźes, als
es galt die gefährdeten Mineralquellen
von Recoaro zu schützen, bei der Einbet«
tung der Lucchesischen Gewässer und bei
den, zwischen der Republik und der
Regierung von Toscana darüber ausge»
brochenen Streitigkeiten, in allen diesen
Fällen gab L. sein Gutachten ab, in wel-
chen sich immer mit einer grĂĽndlichen
Prüfung des in Rede stehenden Gegen«
standes. die treffendsten, auf Wissenschaft,
licher Grundlage beruhenden Angaben
zur Abhilfe der Uebelstande vereinigt
finden. Dabei entwickelte er eine staunenS»
werthe Vielseitigkeit, nichts entging sei«
nem scharfsinnigen Blicke, nichts erschien
ihm zu geringfĂĽgig, um es nicht in den
Bereich seiner Beobachtungen und Erör«
terungen zu ziehen. Die Physik nach ihren
verschiedenen Richtungen, in der Natur«
geschichte vornehmlich die Thierwelt deS
Meeres, die Mechanik, die Ballistik, die
enkaustische Malerei, die Art und Weise,
wie die Staffeleibilder vor dem Verderb»
lichen EinfluĂź der Luft, des Lichtes und
der Zeit am besten zu sichern wären, alles
dieß und noch mehr bildete den Gegen«
stand seiner Forschungen, die er theils in
zahlreichen selbststandigen Schriften, noch
öfter aber in den Sammelwerken der
wissenschaftlichen Vereine und Gesell«
schaften, deren Mitglied er war, zu er-
örtern pflegte. Auch sei noch bemerkt,
daĂź eS 3 orgna ist, dem Italien die be-
rĂĽhmte Gesellschaft der Vierzig in Modena verdankt, nach deren Muster
Condorcetden Franzosen die Bildung
einer ähnlichen in ihrem Lande vorschlug.
Die von 3. durch den Druck veröffent»
lichten Schriften sind: „^ )?HZ?«'s?>lo cis
't«ck'ns" (1762); —
1763); — „O
nun?nns" (Mä. 1766); — „
stdiä. 1767); —
sidiä. 1768)' — „Z2sco?-so «n
sibiä. 1768); —
si^iä. 1769), von der Akademie in
Mantua mit dem Preise gekrönt; —
stdiä. 1770); — „
T'aT-s '^«?-ea äe HsamöoVK" M ä . 1771),
gleichfalls von der Mantuaner Akademie
mit dem Preise gekrönt; — „Hlc
7!S^S sssion?' cks' ^ m / " (idiä. 1771) ;
ö^s" sidiä. 1773); — »
1776); — „
<?c>?-7-67^z" ftdiä. 1777); — ^Dl'
1778);
^a" (Irento 1778);
ci»
1780); —
sVerona 1782);
(idiä. 1783); — „Dstt' o^Tis cls'
i cis' Mm«" sidiä. 4786); —
'oa sidiä. 1789); —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon