Seite - 51 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

Lorin ser Lormser I n ' als Auslande Anerkennung und Nachahmung. Im Jahre 4848 erhielt 3. durch Allerh. Entschließung das Ehren« diplom eines Doctors der Chirurgie' später wurde er an der Wiener Univer- sität zum Doctor der Medicin promo« virt. Im Jahre 1880 gründete er sein orthopädisches Institut in Wien, derzeit das einzige in der Monarchie, nachdem die früher in Wien, Prag und Pesth bestandenen derartigen Heilanstalten ein- gegangen waren. DaS genannte Institut wurde im Jahre 4852 nach Unter.Döb« ling uerlegt, woselbst es von 3. in der Gesellschaft mit Dr. Fürftenberg fort« geführt wird. Im Jahre 1861 ist Dr. 3. in den Gemeinderath der Stadt Wien gewählt worden. Kurz zuvor hatte er das Princip der Krankenpflege durch Ordens» schwestern in öffentlichen Krankenhäusern auf das Entschiedenste angegriffen und bildete dieser Gegenstand längere Zeit die stehende Tagesfrage der Wiener Iour» nalistik. Die bemerkenswerthesten Werke und Abhandlungen L.'s sind: „Taschm- buch der Flarll NentSchland'Z nnd der Fchmriz" (Wien 1843, Tendler) gemeinschaftlich mit seinem,Bruder Dr. Gustav 3.; — „Die Behandlung nnd Heilung drr Vantrakturen im Knie- llnd Mttgelenkr, nach einer nemu Nle- thM" (Wien 1849, mit vier Tafeln, Ge- rolo); — „Anieiter Bericht ülier die Aeiötnn- gen der llrthllpätnIchru Heilanstalt m Anter- Näbling in den Zähren 2351—1353" (Wien 1354, Gerold) — „Dritter Nericht u. 2. in." <ebd. 1836). — „Vierter Nericht n. 2. m." (ebd. 1863); — „Merkur und Syphilis" (Wien 1836; — „Aelier die <Tan5ihungen und Irrthümer in Erkenntniss der allgemeinen Sq- pliilis" (ebd. 1839): — „Neber Knochen- entziindnlig" (ebd. 4863); alle drei Abhand- lungen auch in der Wicner medicinischen Wochenschrift (1838.1839 u. 1863); — in den österreichischen medicinischen Jahrbücherni „Ueber die Behandlung der secundär'syphilitischon Geschwüre" (1843); — „Necrose der Kieferknochen in Folge der Einwirkung von Phosphor« dampfen" (1843); — .Ueber die Be» Handlung varicoeser Geschwüre an den Unterschenkeln" (1846); — „Zugverband bei Oberschenkelbrüchen" (1848); — in der Zeitschrift der Wiener Gesellschaft der Aerzte: „Ueber die durch Phosphor« dämpfe erzeugten krankhaften Verän« derungen an den Kieferknochen" (1831); — „Ueber den Bruch des Kronenfort- satzes am Ellbogenbeine" (ebd.); — „Die Messung des Schenkels, ein Mittel zur Erkenntniß gewisser Krankheiten des Schenkelbeines und des Hüftgelenkes" (1833); — m der Wiener medicini« schen Wochenschrift: „Bericht über die 3eistungen der orthopädischen Heil» anstalt zu Wien im Jahre 1831" (l832); — „Ueber Hüftgelenkkrankheiten" (1834 und 1833); — in dem.von Pttha und Bi l l ro th redigirten Handbuche der allgemeinen und speciellen Chirurgie (Erlangen 1863): „Die Krankheiten der Wirbelsäule". Hirschel (Vernhard Dr.), Compendium der Geschichte der Medicin uon den Urzeiten bis auf die Gegenwart. Mit besonderer Berück» sichtigung der Neuzeit und der Wiener Schule (Wien 1862. Wilhelm Bcaumüllec. gr. 8°.) Zweite umwarb, u. verm. Aufl. S. 487. 334, 843, 556. 381. — Die neuen Väter der Oroßcoimnune Wien. hervorgegangen aus der freien Wahl, und dem Vertrauen ihrer Mitbür« ger im Jahre 1861. Von Moriz B ermann und Franz Euenbach (Wien 1861. so.) S. 37. Larinstr. Gustau (A r z t und Vota- niker, geb. zu Niemes in Böhmen am 28. August-18l1, gest. zu Wien 20. Mai 4863). Bruder des Friedrich Wilhelm 15 d. S. 49) und des Karl Ignaz 3. ss. d. S. 32). Vollendete seine Gymnasial «Studien zu Leitmeritz