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Lott
es in der Bohemia l836. S. 326. heißt, die
Agenten) das Anspruchsrecht. Für den Fall,
daß das ganze Geschlecht der von Losen au
im Mannsftamme erlöschen sollte, hat diese
Stiftung der Lvsy'schen Handwerkerstiftung,
mit der jene dann ein verschmolzenes Ganzes
bildet, zuzufallen.
Wahrscheinlich gehören der gräflichen
Linie der Losy uon Losymthal auch der
durch sein Lautenspiel und seine Sonderlings»
natur bekannt gewordene Franz Graf Losy
(hie und da auch Logi und Lozi) und der
nach ihm angeführte Graf Losymthal an.
Der Erstere. Franz Graf Losy (Lozi). über
den uns Dlabacz am ausführlichsten berichtet,
ist in Böhmen ini Jahre l638 geboren und im
Jahre l?2l,gestorben. Gerber läßt ihn l 688
geboren sein, was, da er von ihm meldet,
daß er im Jahre 172l. über 70 Jahre alt.
gestorben, offenbar ein Druckfehler ist. Der
Graf zeichnete sich vornehmlich durch sein
Lautenspiel aus und soll in Folge .desselben,
worin ihm zu seiner Zeit keiner in Europa
gleich kam, von Kaiser Leopold I. in den
Grafenstand erhoben worden sein. Er lebte
in Prag mit einem Jahreseinkommen uon
ungefähr 8l).l>(iu fl. und lebte nur in und
für Musik. Er componirte auch viel für sein
Instrument und machte große Neisen. Auf
diesen ließ er, wenn ihm ein guter Einfall
kam, den Wagen halten, trug seine Idee in
eine Schreibtafel ein und erst wenn dirß
geschehen, ließ er wnter fahren. ^Dlabacz
(Gottfr. Jot).). Allgemeines historisches Künst.
ler.Lexikon für Böhmen . . . (Prag liiiä, Gott«
lieb Haase. 40.) Bd. I I , Sp. 2" ! .— Gerber
(Ernst Ludwig) Historisch<biographisches Iexi«
kon der Tonkünstler (Leipzig 1790. I . O. I .
Breitkopf, gr. 8".) Bd. I, Sp. 8l8/j - Ein
Graf von Losymthal scheint die Stelle!
eines Insveccors oder Präfecten der kuiserl.
Hofburg in Wien unter Mar ia Theresia
und Joseph bekleidet zu haben und hat es
verstanden, seinen Namen in sinniger Weise
zu verewigen. Mosel nämlich berichtet uns,
daß die im Jahre l?67 begonnenen Neu« und
Umbauten der kais. Hofbibliothrk unter ihm.
im Jahre 1769, beendet wurden, wie uns ^
dieß durch eine Uederschrift angezeigt wird.
welche sich über der Pforte gegen den söge« «
nannten 'Augustinergang befindet und folgen« ^
dermaßen lautet-. Vibliottisea.. .^u^usta. j H..
l'uuäamsiitts. luLtauratk. l Ooru.^. I^oL^in-
tkal. ^sä. Kass. ?i-»st. j 0I0IO00I.X1X. >
I.. N. pHUK«8i. ^.rokit. I>i-ii2. Wose l (Ign. Fr. v.). Geschichte der kaiserl. königl. Hofbiblio«
thek zu Wim (Wien 1833, Fr. Beck. 8".)
S. 159.) — Der Graner Erzbischof Emerich
Losy aber ist Ungar von Geburt. Im Jahre
1637 von akatholischen Eltern geboren, trat
er als studirender Jüngling zum katholischen
Glauben über, beendete in Rom die philo-
sophischen und theologischen Studien, wurde
Propst in Preßburg, dann folgeweise Bischof
uon Csanad, Großwardein und Erlau und
nach des Primas Pazman Tode im Jahre
l637 Erzbischof von Gran. Auf dem Land,
tage 1638 trat er für die katholische Kirche,
gegen die Forderungen der Protestanten mit
Energie ein. Im Jahre l6^2 gründete er zu
Prehburg das Seminar des h. Emerich, nach
ihm llmkliciauum genannt. Losy starb zu
Tyrnau am 9. November 1642. wo er auch
begraben ruht. ^öVö^ ^/cino«^
lat, d. i. Die Primasse Ungarns (Pesth 1859.
Laufer und Stolpe, gr. 8«.) S. i7l. —
soisn-
i'livleLianao rygias litorariä (üuäas 1833,
4".) p. l3, l5st26. — Vasaruai»! ulsaF,
d. i. Bonntags.Zeitung (Pesth. 4<>.) ^856,
Nr. 33. — ^Ismoria Uaüilieas striFonieu»
5is anno 1856 Hjs 3l. ^,u3U5ti eouZsoi'HtKo
(?6i>tini 18 ,^6, X02MH, Lox. 80.) p. 92. —
H<?/im i^/l ^Vi^c>/att<), ^.loki-oMeopi 8tri-
F0NISU365 ooin^snä^o üati (I'^rua.vig.s 1758,
8".) Näitio Hltoi-a, Mi-5 I I , v. 126. — (H or»
mayr's) Archiv für Geschichte, Statistik,
Literatur und Kunst (Wien, 4".) XVII. Jahr.
gang (li>2«), S. W4. — Ungarischer
Plutarch oder Biographien merkwürdiger
Personen des Königreichs Ungarn. AuS authen»
tischen Quellen geschöpft uud. . . dargestellt
von Carl Vinc. Kölesy und Jacob Melz er
(Pesth 1616. Egaenbergrr. 8«. > Bd. IV.)
Lothringen. Karl Eugen Herzog von
—Prinz von Lambesc.
siehe :Lambesc,
Karl Vugen Prinz von Md. XIV,
S. 48).
Lothringen und Nar. Karl Alercm-
der Herzog von, siehe: ßabsburg. Karl
Alexander Herzog von Lothringen
M . VI, S. 386, Nr. 139).
Lott. Franz Karl (philosophischer
Schriftfteller,geb. zuW len28.Iän-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon