Seite - 128 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
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Lucchesi Lucchesi
ist der zweite: Peter, der unter Leitung
zunächst seines eigenen Vaters und dann
zweier Fachmänner, des Thomas Te«
rnanza und Thomas Scal farot to
zu einem der geschicktesten Wasserbau-
künstler sich ausgebildet und eine große
Kenntniß der Gewässer Venedigs und
der darauf bezüglichen so reichen älteren
Literatur besaß. Als Temanza, einer
der berühmtesten Wafferbautechniker und
in diesem Fache in Diensten der Republik,
altershalber sein Amt nicht mehr versehen
konnte, wurde ihm Lucchesi an die
Seite gegeben und nach Scalfarotto 's
Tode, der die Stelle eines Chef-Ingenieurs
der Republik — deren es drei gab —
bekleidete, wurde L. im Jahre 1790 sein
Nachfolger im Amte. Lucchesi leitete
die schwierigen und wichtigen Wasser»
bauten an der Piave und u. a. ist die
Brücke über die sogenannte todte Brenta
sein Werk. Nach Temanza's Tode
wurde Scal farot to Erbe seiner
Bibliothek, der reichen, von ihm hinter-
lassenen Handschriften und der verfehle«
denen namentlich hydraulischen Maschi»
nen- nach Scal farot to 's Tode, in
deffen Hause Lucchesi viele Jahre ge«
lebt, ging das obige Erbe auf ihn über
und ist ihm die Herausgabe mancher
schatzbaren Arbeit Temanza's aus
dessen Nachlasse zu verdanken. Die von
Lucchesi veröffentlichten eigenen
Schriften sind:
H, kl. 4".); diesem Werke ist zu
Ende Temanza's: „Di territorio ä.i
nslia äiooLsi äi Olivolo" und
desselben „lOttsrZ in äil68a äolla Lua
intorno a t»,Fli 5a.tti ä«.'
nGUa Vronta lanno
beigegeben; — „FaF/ona
sc." (V6N62ia1818,8o.).
I n der Marciani'schen Bibliothek be-
findet sich aber die von ihm im Jahre
1793 gezeichnete Karte, betitelt: „
Von Temanza's Werken aber besorgte
er außer den oben bereits erwähnten im
Jahre 18l i noch die Herausgabe deS
schon im Jahre 1733 zum ersten Male er«
schienenen: „vs^i i arclii s äollo voite
e rLFvlo Fon<2r9,!i äoll' «.rcditetwrÄ
oivile", welcher neuen Ausgabe Luc»
chesi ein Vorwort vorausschickte. An-
dere Arbeiten über Wasser- und Fluß«
bauten, welche sich in seinem Nachlasse
vorfanden, gingen in Besitz der Familie
Scal farot to über; Lucchosi war
mit derselben nahe verwandt, denn
nach Scalfarotto '6 Tode hatte er
dessen Witwe geheiratet.
Uwdtri uoUo Leiste, wttoi'o <^ä u.i'ti ä^l
öLllvIo XVI I I 0 6<2' ooiNLINPNI^NLi, (V(iN0>
2ia 1836, t^o^ralia cli ^v iüo^N, <^ r. 8".)
I'amo i r , x. 280. — ^tte/-t«i ^An^s/o^,
no2ia, t833, 40.) ^». XXI , in Oiooanni C a»
soni's 8untc> 8toi-iao äeNo ciil>cui>t>ioni gui
üum6 Vrsuta, wel6)er daselbst abgedruckt ist.
e5» ,^ X0U210 intorno g.
cg,L3o, 8«.) Enthält Meh«re5 über Peter
Lucchesi^. — ftiornkio enNs Loienro 0
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon