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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 133 -
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Seite - 133 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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133 er zwei Jahre arbeitete. Diese zwei Jahre bildeten seinen ganzen Unterricht in der Malerkniist, alles übrige erlernte cr durch eigenes Studium und aus an» geborenem Talente; nie hat er Lembcrg verlassen und nie andere Kunstwerke ge» sehen, als solche, welche eben diese Stadt besitzt. Da er in jungen Jahren heirathele und bald Familie bekam, reichten die Mittel, die er durch seine Kunst erwarb, nicht hin, um den Haushalt auch nur auf's Dürftigste zu bestreiten. Er suchte nun eine Anstellung, die er auch erhielt und alle Muße die ihm sein amtlicher Dienst übrig ließ, widmete er seiner Kunst, dic er mit seltener Ausdauer und im Hinblicke auf die drückenden Ver» hältniffe, mit wahrem Küstlerberuf auS» übte. Diese angestrengte Doppelbeschäf- tigung aber untergrub seine ohnehin schwächliche Gesundheit vollends und obwohl in seinen letzten Lebensjahren sehr leidend, unterbrach er doch seine Arbeiten nicht und gerade in diese Zeit fallen mehrere Leistungen seines Pinsels, in denen sich ein wahrer Fortschritt mit echter Begabung offenbart. L. arbeitete ungemein fleißig und versuchte sich in den verschiedensten Zweigen der Maler- kunst. er malte religiöse, historische, Genrebilder, Landschaften und Blumen und hinterließ an zweihundert Bilder, die mehr und weniger vollendet sind. Außerdem ertheilte er noch Unterricht, wozu ihn Geduld und große Liebens» Würdigkeit im Umgänge besonders be» fähigten. I^obeSki >M. XV, S. 304) selbst ein Künstler, aber noch mehr Kunstkenner, dem die ersten zuverlässigen Nachrichten über I^ucziiiski zu verdan- ken sind. hat Nachforschungen über seine Arbeiten gehalten und zahlt als seine bedeutenderen auf: in der Kirche zu St. Anton in der Vorstadt I^yczakow zu Lemberg „Nie Derklännig GIMti". nach der Zeichnung eines Raphael'fchen Bildes. 3. hatte nie das Original zu sehen Gelegenheit gehabt, war. mit Ausnahme der Zeichnung, in' Colorit und übriger Ausführung ganz sich selbst überlassen und hat. wie I^obeski be- richtet, ein schönes Werk geschaffen; — „Nie heilige Dreieinigkeit"; — „Nie Ghern- bim", eine Gruppe von fünf Engels» köpfen; — von anderen Bildern die fol' genden: „Nie Mutlrr Gattes uon 6ze5tolhlin, in einem Kranze van Nlnmen unk Früchten";— „Nie heil. Nllsinr". nach Naphael; — „i5lm5tn5 unter den SchriltstelelMn"; — „Ner lml. Gnnplirinä"', — „Nrr heil. Nntthänz"; — „Oine Griechin"; — "Arei Engr! in Walken"; — „Hrdmig und Ingirllo, den chnst- lichrn Olanbrn fortpflanzen!!"; — „Manche kei Dnnprn- nnd MllMelrnchtnng"; — „Eine Ulichtlanll5rlM"; — „Oine Mntrrland- Lchalt"; — „Nn5 Inhnnnt'Lfrnrl'Fe5t", eines der vorzüglicheren Werke des Künstlers: — mehrere „Frncht- und NlumenZliicke". diese letzteren gelangen ihm überhaupt am trefflichsten und darin leistete er Meisterhaftes; auch seine Landschaften verrathen eine scharfe Beobachtungsgabe der Natur und einen lebhaften Farben- sinn. Ein großer Freund von Blumen, pflegte er sich immer mit denselben zu umgeben, brachte sie dann in eine künst- lerische Gruppirung, die er oft mehrere Male versuchte, bis ihm die rechte ge» lang, und betrachtete dieß aus frischen Blumen geformte Bild zu öfteren Malen, bis er es ganz in sein InnereS aufge- nommen hatte und nun erst begann er es zu malen. Wenn L. von Grund aus einen künstlerischen Unterricht genossen, auf Kunstschulen sich auszubilden und in berühmten Gallerien des Auslandes an den Werken großer Künstler sein schönes Talent zu vervollkommnen, fo zu sagen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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