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Ludwigh 138 Lübeck
stungen des Thierleibes festzustellen und
sie aus den elementaren Bedingungen
desselben mit Nothwendigkeit abzulei-
ten". Allgemein war aber die Ueberzeu-
gung. daß es ein unbegreiflicher Vor«
gang war, daß nichts geschah, um den
größten lebenden Physiologen dem Kai>
scrstaate zu erhalten.
Poggendorff ( I . C.), Biographisch' literari«
sches Handwörterbuch zur Geschichte der exac«
ten Wissenschaften (Leipzig 1858. I . A. Barth.
gr. 8a,) Sp. !5l4, — Deutsche allac-
lnoine Zei tung (Leipzig, kl. Fol.) isaä,
Ri-. 46. — Porträt. Unterschrift: Facsimile
deö Namenszugeb. Lithogr. von Nud. Hoff«
mann 1836. Nach einer Photographie von
Ferd. von Küß in Wien (Druck von I , Haller
in Wien, Halb'Fol.) laus George Nndr. Le«
noir's „Gallerte ausgezeichneter Naturfor»
scher"^ .
Ludwigh. Johann (ungarischer D e-
put i r ter in dcn Jahren 4848 und
1849, geb. zu Bö l in der Ziftser
Gespanschaft Ungarns im Jahre 4812).
War bereits im Jahre 1833 Abgeordne-
tcr auf dem Landtage zu Preßburg uud
wurde dann öfter wieder gcwählt. Auf
dem Pesther Landtage des Jahres 1843.
auf welchem er als Landtagssecreiär
fungirto, war er ein entschiedener Partei»
ganger Kossuth's und von demselben
als Negierungs «Kommissar in das
Hauptquartier Görgey's geschickt wor>
den, wo er von der Soldatenpartei
spöttisch „der Civilist" genannt wurde.
Ludwigh aber war es wohl. der zu»
nächst den Agitator aufmerksam machte,
daß Görgey mehr seine eigenen als die
Intentionen des Agitators auszuführen
beabsichtige. Nachdem die ungarische
Revolution mit Waffengewalt erdrückt
worden, stob L. nach Deutschland, hielt
sich im Jahre 1830 in Hamburg aus und
ging von dort nach Brüssel, wo er in
französischer Sprache von Zeit zu Zeit
Libelle in die Oeffentlickkeit wirft, aus denen hervorgeht, daß er seine Achtund.
vierziger Thätigkeit auch im Exil —
wenngleich ohne Wirkung — fortsetzt.
Von dem nach Bewältigung des Auf»
standes in Ungarn aufgestellten Kriegs«
gerichte wurde 3. znm Tode uerurtheilt
und in. <MZ-io gehangen. Die Titel sei»
ner Libelle sind:
66 ^
(1869); —
(1860); — „ ^<
^7-6^6« (1860). Viele Artikel
von seiner Hand erschienen auch in fran-
zö
sischen Journalen.
Zndwigh erscheint bald mit u, balo mit w.
Ludvigh nnd Ludwiah, aber immer mit l) ae.
s6)rieben. — Levit schnitt! (Heinrich Ritter
von), Kossuth und seine Vannerschaft. Sil
honetten aus dem Nachmärz in Ungarn (Pesch
1880, Hcckcnast. 8") Vd. I I , S. 28«. ^Le-
vitsck)ni^^ 6)arakterisirt ihn folgender
maßen: „Ludwigh ist dcr Zannkünig, der
nach einer bekannten Fabel mit dein Adler
wettete, wer höher und ausdauernder fUe
g>.'n könne. Es war ein echteng lisch es Lnst>
rennen. Zaunkönig setzte sich auf den Rücken
des Aarü und alö dieser nicht nirhr steigen
und fliegen konnte, erhob sich Freund Zann-
schlnpfer nnd wiegte sich sieghaft noch eine
Minute und drüber in den lüften. Güraen
hat Ludwigh in die Geschichte geschmng»
gelt".) — Kertbeny (K M.), Die Ungarn
im Auslande. I. Namenölistc ungrischer Kmi-
gration seit 1849. 2<»0<» Nummern mit bio-
graftschcni Signalement (Brüssel ilt,t'4, Kieß»
lina u. (5omp., 8«.) S. 3«. Nr. l<,09. —
Zlovn ik nauünz''. liodaktor Dr. I^ruilt.
1^3,6,. I^ io^or, d> i. Eonuersation3'^e,ri'kl?n
Redigirt von Vi'. Franz Ladislaus Niegcr
(Praa t«''>9, I . L. Kober. Lex. 8".) Bd. IV,
S. 1433.
Lübeck. Johann Karl (Arzt und
Schriftsteller, geb. zu Preß bürg
in Ungarn im Jahre ^770, gest. im
November 1814). Sohn protestantischer
Gltern, besuchte das evangelische Gym-
nasium seiner Vaterstadt und ho^te die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon