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Luinr 164 Lukäcs
um sie verdienten Manne das Ehrenbür-
gerrecht verliehen.
Mit the i lungen des Vereins für Geschichte
der Deutschen in Vöhmen. Redigirt von vi-.
Joseph Virgil Grohmann (Prag, Haase
Söhne, gr. 8°.) IV. Jahrg. (l866). S. 23:
Nekrolog.
Lllini, Franz (gelehrter Jesuit ,
geb. zu Mai land 2l. März 1740.
gest. ebenda 7. November 1792). Trat
in jungen Jahren in den Orden der
Gesellschaft Jesu und kam in das von
derselben gestiftete berühmte Collegium
Brera. in welchem er Mathematik und
Astronomie lehrte. Die von ihm heraus-
gegebenen Schriften lenkten bald die Auf-
merksamkeit auf ihn und er erhielt ein
Lehramt an den öffentlichen Schulen zu
Mailand, von wo er im Jahre 1773
auf die Universität nach Pavia kam.
Seine Vortrage erregten bald Aufsehen,
und da er verschiedene philosophische
Ansichten aufgestellt und mit Entschie«
denheit vertheidigte, mit denen man an
maßgebender Stelle nicht übereinstimmte,
gerieth er in Zerwürfnisse, welche damit
endeten, daß er seine Stelle aufgab und
sich zuerst nach Como, später abec nach
Mcmtua begab, wo er eine gelehrte
Schule gründete, welche bald einen aus»
gezeickneten Ruf erlangte und deren Lei<
timg er später einem seiner Schüler,
dem AbbS Angelo de Cesaris sBd. I I ,
S. 32H übertrug. Die von ihm ver>
öffentlichten Schriften sind: ^ ^ / ^ />o-
" (idiä.
768,4".); — «, 3 vol. (ikiä. 1772). Auch soll
er ein philosophisches Werk und die
Beschreibung einer Reise nach Frankreich
und England, deren Titel mir nicht auf»
zufinden gelang, herausgegeben haben.
Mit dem berühmten Jesuiten und Math»
matiker Roger Boscowich sBd. I I ,
S. 82^ war L. befreundet.
Poagendor ff(I.C.), Biographisch-literarischeö
Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wis->
senschaften (Leipzig l«^9, I . Mibr. Vartb.
Ler. 8".) Sp. löl? fnack diclein qed. 21, Mälz
— I>louv 6 I Io 1^ inF ,- a >^ ll i 6 F^u^-
krttrsZ, saus a^, cNrocttou c^6 M. lo Di'. Il o o
lsi- (^ri8 1880 ot,«., 8«.) 'I'omo XXXIs,
p. 2l7 ^nach dirser «eb. 2!». März i?W^
Lllk2.cs. Moriz (ungarischer Schr i f t
stell er, geb. zu Pesth 3. September
1812). Seine Studien beendete er unter
Leitung von Erziehern im Elternhause,
wahrend derselben machte er kleinere Rei
sen in die österreichischen Erbländer,
nach Preußen und Sachsen. Im Jahre
183i wurde er Honorar-Nnternotar des
Kraßoer Comitates und dann Richter
der Temeser, Csanäder und Csongruder
Comitatstafel. I m Jahre 1832 über«
siedelte er nach Pesth und wurde 1836
Honorar-Unternotar des Pesther ssomi-
tates. Durch die Ilebersehung mehrere»,
Gedichte Byron'S ins Ungarische, lenkte
er zuerst die Aufmerksamkeit auf sich und
schon im Jahre 183!) wurde er zum
correspondirenden Mitgliede der ungari-
schen Akademie ernannt. Auch versah er
mehrere Jahre für seinen Freund Ladis-
laus Szalay das Amt eines Schrift»
führers in den Sitzungen der ungarischen
Akademie. Im Jahre 1842 wurde L.
von der Kisfaludy'Gesellschaft zum Mit-
gliede gewählt. Seine Lieblingsstudien
von früher Jugend an waren Literatur.
Nationalökonomie, Geschichte; auch hatte
er frühzeitig die französische, englische.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon