Seite - 159 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

Fumbe LumniHer vom 7. Jänner 1832 ö. o. Professor desselben Gegenstandes an der Nniver« sitär und am polytechnischen Institute zn Prag. Auf diesem Posten entfaltete L. eine erfolgreiche Thätigkeit. Die k. k. patriotisch - ökonomische Gesellschaft er,, nannte ihn schon im Jahre 1831 zum wirkenden, bald darauf zum Ausscbuß- Mitgliede nnd im August 1832 zu ihrem Vicepräfidenten. Von ihm ging im Jahre 1839 die Anregung zur Errichtung der Ackerbauschulen in Böhmen aus. Mit den beiden Wirthschaftsräthen HorSky M . IX , S. 309^> und K o m e r s M . X I I , S. 400^ > entwarf er im Vereine die Grundzüge dieser Anstalten und wirkte in dem dazu zusammengesetz- ten Comitä bis diese Schulen iu's Leben traten. Als Geschäftsleiter des pomolo- gischen Vereins veranstaltete er im Jahre 1833 einen praktischen Unterricht in der Obstbaumzucht im Garten des pomol» gischen Vereins für Lehramts.Ccmdidaten der Volks» und Ha upischulen, und leitete denselben bis zum Jahre 1833. I n den Jahren 4838. 1839 und 1840 war er bei der Zusammenstellung einer Indu- strialstatistik, nach den 16 Kreisen Böh- mens, thätig. 3. besuchte die Versamm. lungen deutscher Land» und Forstwirthe im Jahre 1840 zu Brunn, 1841 zu Doberan. 1842 zu Stuttgart. 1843 zu Altenburg. 1843 zu Breslau. 1846 zu Gratz, 1833 zu Nürnberg, 1835 zu Cleve, war auf jencr zu Prag 1836 ökonomischer Geschäftskiter derselben; die amtlichen Berichte dieser Versamm- lungen weisen L.'s dabei entwickelte Thä» tigkeit nach. Im Jahre 1837 wurde er von dem böhmischen Landesausschusse zurAgricultur« und Industrie-Ausstellung nach Paris geschickt. Im Jahre 1830 wurde ihm die Bepflanzung der nörd» lichen Staatsbahn übertragen. Seit 1848 führt L. die Leitung des böhmisa>standi. schen polytechnischen Institutes. Was seine literarischen Arbeiten als Fachmann be- trifft, so sind mehrere Abhandlungen in den ökonomischen Neuigkeiten, in den von der k. k. patriotisch-ökonomischen Gesell» schaft herausgegebenen drei Zeitschriften, deren Curatorium er seit ihrer Entste- hung verwaltete, und in den zwei voit dieser Gesellschaft herausgegebenen Wirth« schastskalendern enthalten. Iel inek (Carl Dr.), Das standisch.polytcch« nische Institut zu Prag. Programm zur fünf« zigjährigen Ermnerungsfeier an die Eröffnimg des Institutes. 10. November !836 (Prag 18S6. O. Haase Söhne. 8".) S. 23«. Llllllllitzer, Johann Georg (Super- tutend ent der evangelischen Gemeinde A. C. in Mähren und Schlesien, geb. zu I g l ö in der Zips 31. Mai 1783. gest. zu Brunn 28. Jänner 1864). Sein Vater war Mädchenlehrer zu Lcut» schau, der Sohn verlebte seine Jugend theils in Iglo, theils in Leutschau. l?e> suchte dann das Gymnasium in Debre> czin und vollendete die theologischen Studien an dem dortigen Lyceum, darauf reiste er in's Ausland und setzte seine Studien in Leipzig fort. Dresdens Kunstschähe und seine Liebe zur Kunst bewogen ihn aber die wissenschaftliche Laufbahn aufzugeben, um sich der Ma- lerei zu widmen. Aber als die Kunst ihren Mann nicht nährte, mußte er ihr entsagen und nahm eine Hausleh» rerstelle zuerst in Wien und dann in Dresden an. In die Heimat kehrte er. einem Nuse nach Kä'smark folgend, als Professor der Mathematik und Zeichenkunst zurück; 1815 wurde er Director des evangelischen Gymnasiums in Teschon. 1817 deutscher Prediger da- selbst. Im Jahre 1824 kam er als Pastor nach Brunn, hielt aber auch zweimal