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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 161 -
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161 Luosi Gehaltsstufe einrückte. Nachdem er in Folge seiner ausgezeichneten Dienstlei' stung von dem k. k. n. ö. Appellations» gerichte ohne vorangegangene Richter» amtsprüfung die Wahlfähigkeit zu einer CrimmalrathssteNe erlangt hatte, wurde cr im Jänner 1795 zum Criminalrathe ge- wählt. Am 29. September 18!4 wurde er Vice'Blirgermeister, am 9. December 1823 wirklicher Bürgermeister der Haupt- stadt des Reiches und zugleich k. k. Rath. Am 9. Jänner 1837 vollendete er sein vierzigstes Dienstjahr, das er nur um ein paar Monate überlebte. Er starb iin Greisenalter von achtzig Jahren. Sein Biograph rühmt an I. den hellen Ver« stand, gewandten Blick, reichen Schatz von Kenntnissen und Erfahrungen, die leidenschaftslose Neberlegung und Ruhe, Genauigkeit. Klarheit und gediegene Vollendung im Vortrage, lautere un« beugsame Gerechtigkeit. Seine Mitdür- ger, die ihm das unbegrenzte Vertrauen, das er sich eben durch seine trefflichen Eigenschaften erworben, entgegenbrach» ten, ehrten sein Andenken, indem sie eine Gasse der Residenz nach ihm die ,,3um« pertsgasse" benannten. Ht affler (Johann Jacob), Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch mit geschicht» lichen Bemerkungen (Innsbruck l847. Fclic. Rauch, 8o.) Bd. I, S. 322. Luosi, Joseph conto (Rechtsge. lehrter, geb. zu Mi rando la im Jahre 1783, gest. zu M a i l a n d 1. October 1830). Er studirte an der Universität zu Modena, die sich zu ihrer Zeit eines voriheilhaften Rufes erfreute. Nachdem er die Rechtsstudien beendet, widmete er sich der Advocatur und seine Kenntnisse, sein Fleiß und die Rechtlich, keit seiner Geschäftsführung erwarben ihm bald die allgemeine Achtung und einen ausgezeichneten Ruf. I n Folge der o. Wurzbach, biogr. Lexikon. XVI. ^Ged durch den Sieg der französischen Waffen bewirkten Veränderung der politischen Verhältnisse der italienischen Staaten, wurde 3. Mitglied des Regierungsaus, schuffes in den estensischen Staaten und als Bologna, die Estenftr und Ferrara einen politischen Einheitsbund schloffen, Mitglied jenes VertheidigungsausschuffeS, der zuerst jene innige Vereinigung an« bahnte, welche dann auf den Congressen zu Neggio und zu Modenci zu Stande kam. Nach dem Frieden von Campo Formio trat die cisalpinische Republik in's Leben, der Generalissimus berief 3. nach Mailand und übertrug ihm das Ministerium der Justiz. mit welchem spater noch jenes der Staatspolizei ver« einigt wurde. Ist auch die Verbindung dieser beiden Staatsämter eine wider» natürliche und nur in einer Zeit solcher Gährung, wie es eben jene war, denkbar, Luosi verstand es Amt und Würde zu wahren, vollendete in kurzer Zeit die Organisation der Justiz und in so ent- sprechender Weise, als wäre dieselbe nicht eine eben erst in's Leben gerufene, sondern vielmehr längst bestandene. Bei dem bald darauf eingetretenen Wechsel der leiten- den Persönlichkeiten — es kam nämlich Fouchs, nach Fouchö Rivaud und nach diesem Scher er — wurde auch Luosi, wie viele Andere, seines Postens verlustig. Nach dem Sturze der ciSal» pinischen Republik fand 3. für einige Zeit Zuflucht in Chambery und versah dort die Stelle eines D'lrectorial.Prasi« denten, welche er jedoch, da es ihm nicht gelingen wollte ein einmüthiges Vorge. hen mit seinen Collegen zu erzielen, nie. derlegte, worauf er sich nach Genua be. gab und von dort später nach PariS. Im Wechsel dsr politischen Ereignisse hatte Frankreich wieder die Oberhand gewonnen. Nach dem Frieden von Lune» -.20. August l866.) 14
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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