Seite - 171 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

nm und General Schustekh, der di Offensive am untern Po ergriffen hatte, den Franzosen Bonbeno weggenommen. Am 40. December erfolgte die Besetzung von Finale, bei welcher Gelegenheit L. die zweite Angriffscolonne führte. Di Franzosen suchten sich nun dieser Punct von Neuem zu bemächtigen, nahmen am 20. Finale und mm sollte aucb Bondeno genommen werden. Am 23. rückten sic zu beiden Seiten des Panaroflusses uud von Redina aus vor. Oberst Kerekes von Nciuendorf-Huszaren, der in Bondmo commandirte, richtete sein Haupjaugen- merk auf die Panarobrücke, welche zu behaupten er entschlossen war. Aber bald waren die Unseren der Uebermachi des vordrangenden Feindes zu weichen gezwungen; sie hatten sich schon über die Brücke zurückgezogen und der Feind hatte nun auf diese zu stürmen begonnen; nur das heftige Feuer der Unseren zwang ihn, von weiteren Angriffen auf die Brücke abzustehen, hingegen nahm er die Besetzung der nächsten Häuser des Städtchens vor. Da setzte sich 3. an die Spitze seiner Schwadron und zweier Compagnien von dem leichten Bataillon Bach und stürmte über die Brücke in das Städtchen. Die Franzosen hatten sich eben auf dem Platze formirt, da wurden sie von dem Angriffe L.'s überrascht; was nicht die Waffen fortwarf, wurde von seinen Huszaren niedergehauen. Die Fliehenden suchten Schutz in den Häusern, aber vergeblich, da die nachrückenden zwei Compagnien auch diesen Nettungs» weg abschnitten. Die Verwirrung der Angegriffenen wuchs immer mehr und alles floh in der Richtung gegen Finale. Aber 3. sprengte den Fliehenden nach, erreichte sie und machte 3 Officiere und 69 Mann zu Gefangenen. L, wurde für diese, mit so großer Entschlossenheit und Tapferkeit ausgeführte Waffenthat in der 68. Promotion (vom 3. Mai 1802) das Ritterkreuz zuerkannt. I n der S^lacht bei Caldiero zeichnete sich 3. wieder durch seine Tapferkeit aus. Im December 1803 wurde er zum Major befördert und im Jahre 1807 in das 3. HuäzareN'Regiment überfetzt. Im Jahre 1809 wurde das Regiment wieder nach Italien beordert. Es bildeie unter Feldmarschall-Lieutenant F r! m o n t die Avantgarde. Anfangs April betrat es den italienischen Boden. Auf der Straße, welche zwischen steilen Gebirgen oon Pontafel nach Gemona uud von da in der Ebene nack Udine führt, hatten die Franzosen bei Chiusa feste Vorscbcmzuii- gen aufgeworfen lind diese stark besetzt. Das Vorrücken unserer Truppen war somit gehemmt. Luszensky öffnete ihnen den Weg/ An der Spihe einer Schwadron stürzte er sicb auf die Ver« schanzungen und drang, der Erste, in dieselben. Mehrere Huszaren folgten muthig dem Beispiele ihres Führers und die ganze Besatzung. 400 Mann stark, sammt dem Commandanten und den Ossicieren wurden entweder niederge- haueu oder gefangen. I n der bald darauf gefolgten Schlacht bei Sacile, in welcher sich das Regiment besonders ausgezeichnet (l6. April 1809). that sicb I. auch durch seine Tapferkeit hervor und wurde verwundet. Gleiche Tapfer- keit bewies er in der Schlacht bei Raab. in welcher er bereits als Oberstlieutenant focht. Im Juni 1812 wurde L. zum Obersten des Huszaren>Regiments Kaiser ernannt, trat aber kurze Zeit darauf mit General'Majors'Charakter in den Ruhe« stand und zog sich in seine Heimat znrück, wo er im Alter von 76 Jahren starb. Freiherr Luszensky. über dessen Herkunst ichte Näheres vorliegt, dürfte wohl der unga-