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1853, Lsx. 8".)
Wachold, Joseph (k. k. Officier
und Maler, geb. zu Benisch in öster-
reichisch Schlesien 24. December 1824).
Beendete in den Jahren 1834—4842
Gymnasium und Philosophie an der Uni-
versität zu Lemberg. Es fehlte an dieser,
von jüngeren und tüchtigen Kräften ge»
leiteten Hochschule, an der Manner wie
Kunzek ^Bd. XIII, S. 390; Bd. XIV,
S. 495^, Maus, Hanus Md. VII,
S. 339^ wirkten, nicht an mannigfacher
Anregung. Geschichte, Philosophie,
Naturwissenschaften wurden mit dem
entsprechenden Ernste gelehrt. Diese An«
regung ward auch ihm zu Theil; nament«
lich machte ihn Maus mit Winkel-
mann vertraut und erneuerte seine an-
geborne Begabung für die zeichnende
Kunst, die sich schon im Knaben durch
manche Versuche zu äußern begann, auf
jegliche Weise, ja forderte ihn auf, als
diese immer entschiedener hervortrat, sich
ihr ganz zu widmen. Aber nur mit
Ueberwindung der größten Schwierig,
keiten gelang es, für ihn, den man zum
Arzte bestimmt und bereits mit dem
14. Jahre anatomische Uebungen bei
gerichtlichen Sectionen hatte machen lassen, die Reise nach Wien im Jahre
1842 zu erwirken, damit er dort die
Akademie der bildenden Künste besuche.
Der mechanische Formalismus, der mehr
oder minder an jeder Akademie herrscht,
wirkte eher lahmend als anregend auf
den Jüngling, der nach Vorlageblättern
und nach der Antike, die ihm damals
noch ein Buch mit sieben Siegeln war,
zeichnen sollte, und der es daher vorzog,
einen einjährigen Cursus der Anatomie
unter Professor Berres >M. I,
S. 333^ an der Universität zu hören und
sich sonst, so gut es ging, als Autodidact
in Studien nach der Natur und den
Schätzen der Handzeichnungen, wie sie
die Albertinische Sammlung bei Erzher-
zog Karl bewahrt, ohne besondere
Methode und ausgesprochene Richtung
zu bilden, um so weniger, da die
verschiedenartigsten Kunstrichtungen, wie
sie damals durch Führich ^Bd. V,
S. H, Kupelwieser jM. XIII,
S. 392). Waldmüller, Danhau-
ser sBd. I I I , S. 153), Fendi
^Bd. IV, S. 173), repräsentirt und
durch das leidenschaftliche Treiben ihrer
Schüler auf die Spitze getrieben waren,
bald anziehend, bald abstoßend, jeden-
falls aber nur sinn- und begriffsver»
wirrend auf ihn wirken mußten. Diese
innere Sturm« und Drangperiode, die
er während eineS dreijährigen Aufenthal-
tcs in Wien durchgemacht, fand selbst in
München, wohin er sich gewendet und
wo er zu Bildhauer Halbig in ein
freundschaftlich liebevolles Verhältniß
getreten und von I . Schnorr, der ihm
ein väterlicher Rathgeber geworden, in
seinen häuslichen Kreis aufgenommen
worden war, ihren Abschluß nicht.
Schon wollte er, an feiner Befähigung
in idealer Richtung auf dem Gebiete der
Kunst etwas leisten zu können, verzwei-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon