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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 241 -
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Mader 241 Mader dahin aus: „Der Einfluß jener Mün- chener Richtung, welcher auch in der kirchlichen Malerei ein frischer lebensvol» ler Zug eigen ist, prägt sich in jedem Blatte aus. Schon die Composition be« wegt sich mit viel mehr Freiheit, als die „ Nazarener" bei einem solchen Gegenstande für zulassig halten würden, die heiligen Personen sind schöne Menschen, keine ver- himmelten Schaaren. Aber gegen die Strenge in der Zeichnung dürften auch die Meister nichts aufzubringen haben, denen die Mader'schen Gestalten gewiß zu viel Fleisch und Blut haben. Der große Schönheitssinn, der sich in seinen Cartons geltend macht, weist dem Kunst« ler eine hervorragende Stellung unter den Vertretern dieser Richtung an. Der alten deutschen Schule hat M. die Innig» keit des Ausdruckes, den Italienern die Schönheit der Formen abgelauscht. Volks' und Bchützen-Zeitung (Innsbruck 4".) Jahrg. 4838. Nr. 22. Beilage; — die. selbe ts6l, Nr. 126; — dieselbe l863, Nr. 127 u. 145. — Tiroler St immen (Inns» brucker Journal, 3".) 1862, Beilage Nr. 4; — dieselbe 1863. Nr. 68; — dieselbe 1865. Nr. 187 u. 188 s^ in den Correspondenzen aus Innsbruck. Pertisau u. f. w.). — Bote für T i ro l und Vorar lberg 1862, Nr. 35; — derselbe 1860, Nr. 27«. — Inn 'Ze i tung (Innsbruck. 4o.) 1862, Nr. 13. — Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1866. Nr. 533. — Presse 1866, Nr. 73 ^im Feuilleton: „Bildende Kunst"). — Frem» deN'Blatt (Wien. 4».) 1863. Nr. 279u. 296; — dasselbe 1866. Nr. 64 Gunter den Kunst. Notizen). — Noch sind zwei andere Künstler desselben Namens bemerkenswerth, u. z.: t. Christoph, auch Johann Christoph Mao er, dessen Lebensstile auf der Neben» spalte steht. — 2. Johann Mao er (neb. zu Göttingen im Landgerichte Wilten im Jahre 1796). Im Jahre 18l4 ging er nach Mün. chen und widmete sich an der dortigen Aka- demie der Künste der Kupferstechers; als er sich aber im Jahre t82? nach Wien begab, ging er zur Malerei über. Es wird wohl der Hanns Mader sein, dessen in der obigen v. Wurz 0 ach. biogr. Lerikon. XVI. sGr'd Lebensskizze des Freskenmalers Georg Ma< ders gedacht ist. der bei einem HannK Mader in Innsbruck anderthalb Jahre Unterricht im Zeichnen genommen hatte. sTirolisches Künstler.Lexikon (Inns. brück 1830, Felician Rauch. 8°.) S. 137. — Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1838, Fleischmann, 80.) Bd. VI I I , S. 168.) Mader, Johann Christoph (Bild- hauer, geb. zu Ul lersdorf im Leit- meritzer Kreise Böhmens im Jahre 1697, gest. im Jahre 1764). Der Vater war ein herrschaftlicher Schaffner, der seinen Sohn im Winter wohl die Schule be- suchen, im Sommer aber das Vieh hüien ließ. Auf der Weide sah der junge I o» h a nn Christoph, oder wie er gewöhn» lich genannt wird Christoph, einen anderen Hirten einmal eine Figur aus Holz schnitzen und das gefiel ihm so sehr, daß er, als er erfuhr, es gebe Men- schen, die sich mit solchen Arbeiten in Holz und Stein beschäftigen, den Ent- schluß faßte, diese Kunst zu erlernen. Sr verließ nun das väterliche Hcms und war so glücklich, zu einem Pfarrer zu kommen, wo er für Verrichtung häuslicher Dienste außer der Kost auch Unterricht im Schrei» ben und Rechnen erhielt. Seinem Kunst« dränge folgend, gelang es ihm bald, bei dem Bildhauer Johann Edmund Rich« ter im Stiftsmarktflecken Ossegg im Leit- meritzer Kreise ein Unterkommen zu stn» den. Dort lernte er von 1713—4713 die Bildhauerei. Je heimischer er in der Technik seiner Kunst sich zu fühlen begann, desto mehr erkannte er die Unzulänglich» keit seiner Bildung und war ernstlich bedacht, das Versäumte nachzuholen. Bis tief in die Nacht, nach der ermüdendsten Tagesarbeit beschäftigte er sich mit Lesen und Zeichnen. Noch mehr wurde er inne, wie viel er noch zu lernen habe, als er nach überstandenen Lehrjahren nach Wien l4. Sept. ^6
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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