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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 248 -
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Seite - 248 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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Mähel 248 Mahel Nacht, Sommer und Winter nur mit Kranken zu thun hatte, und in der Sorge um das Wohl des Nächsten, auf sein eigenes kein Bedacht mehr nahm. Zahl' los sind die Heilungen die ihm gelangen. Im Jahre 4830 aber fing er selbst zu kränkeln an, er legte also sein Pfarramt nieder und zog sick nach Suöan zurück, wo er wie bisher den Kranken und Lei« denden half, selbst aber seinem stets zu» nehmenden Uebel im Alter von 66 Jah- ren erlag. 61ovQik na,uän)'. Lsäaktor vr. I'raM. I^aä. Risser , d. i. Conoersations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladislaus Rieger lPrag 5839, I . 2. Kober. Ler. 8«.) Bd. V, 2. 23. Mälzel, Johann Nepomuk (Mecha- niker und k. k. Hofmaschinist zu Wien, geb. zu Regensburg 15. August 4772. gest. im Hafen von Zaguayra in den letzten Tagen des Juli 4838). Sein Vater war Mechaniker und Orgel» bauer zu Regensburg und zog ihn früh- zeitig zu seinem Geschäfte auf, damit er dereinst an ihm einen tüchtigen Gehilfen in demselben habe. Dabei ließ er ihm auch Clavierunterricht ertheilen. M. machte ganz tüchtige Fortschritte und galt in seinem 44. Jahre für einen der fertigsten Klavierspieler in Regensburg, gab auch in den Jahren 4788—4792 selbst Unter- richt in seiner Kunst. Indeß blieb die Me- chanik sein Hauptfach und um sich in der« selben zu vervollkommnen, ging er im Jahre 4792 nach Wien und später nach London und Paris. Bei seinem nicht ge- wohnlichen musikalischen Talente nahm auch seine Thätigkeit in der Mechanik vornehmlich eine musikalische Richtung. So erfand er denn zuerst das Panhar. monicon, ein mechanisches Orcdester. in welchem er auf eine sehr glückliche Weise den Ton mehrerer Instrumente, deren Nachahmung ihm gut gelungen war, vereinigte, und zwar jenen der Trompete, Clarinette, der Viola und des Violoncello. Ueberdieß besaß das Insttu- ment eine große Mächtigkeit des Klanges und gab alle Nuancen des Piano und Forte vortrefflich wieder. Diese Maschine war im Jahre 4895 fertig geworden; M. ließ sie in Wien öffentlich sehen und hören, wo sie großes Aufsehen erregte, ein vorangestellter martialischer Trom- peter, der den österreichischen Kürassier« marsch blies, verfehlte nicht, in seiner Art beim Publicum Reclame zu blasen. Von Wien führte M. sein Instrument nach Paris, wo sogar Cherubin i ein Stück „Das Echo" für es componirte. Im Jahre 4807 hatte M. sein Panharmonicon für einen bedeutenden Preis verkauft, im folgenden Jahre aber bereits ein neues vollendet, bei dem er zugleich mehrere Verbesserungen angebracht hatte. Im Jahre 4803 war er wieder nach Wien zurückgekehrt und beschäftigte sich mit einer neuen Erfindung, dem Tromve- ter-Automaten, der ihm gleichfalls gut gelang und den Ruf des Erfinders bedeutend steigerte. Es ist derselbe Auto- mat, der, als die Erzherzogin Mar ia Louise die Gemalin des Kaisers Na« poleon wurde, aus Mälzel 's Fenster seine Melodien blies und hinter den die zusammengeströmte Wiener Bevölkerung auf einem Durchsichtbilde das smnige Chro- nogramm LaOs, ÜVlVnDVs OonOors, d. i. Schwelge, die Welt ist einig (4840) las. Der Kaiser von Oesterreich ernannte M. zu seinem Hof Kammermaschinisten. Mit dieser Erfindung machte M. wieder Reisen durch Deutschland, England, Frankreich u. s. w. Das Nächste, worauf M. jetzt verfiel, war der Versuch einer Verbesserung des Stöckel'schen Tact« meffers. Das Schladobach-Berns-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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