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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 253 -
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283 Mänroth März ro th seit dem Jahre 1838 angenommen und beibehalten hat, ist bereits im I. Bande dieses „Biogra phischen Lexikons" unter dem Namen Bar ach (S. 448) Erwähnung gesche- hen. Die Angaben des bezeichneten Ar- tikels hat Herausgeber innerhalb des Iahrzehends, in welchem sein Lexikon er> scheint, theils zu berichtigen, theils zu ergänzen Gelegenheit gehabt, so daß hier ein neuer Artikel folgt, der ausführ« liche und genaue Mittheilungen über das literariscke Wirken dieses Schriftstellers enthält. I n Wien hat März roth das Gymnasium und die philosophischen Studien beendet und, erst 18 Jahre alt, sich seit dieser Zeit mit lyrischen Gedichten, Novellen, Erzählungen u. dgl. m. ander Wiener Journalistik betheiligt. Anfang» lich schrieb er unter seinem wahren Namen Moriz Barach. Im Jahre 1838 vertauschte er aber denselben mit dem Pseudonym Dr. Märzro th , den er seit dieser Zeit beibehielt. Sein frisches, namentlich für das Satyrische sicb ent« wickelnde Talent gewann ihm die Theil« nähme M. G. Saphir 's und des be- kannten Gelehrten und Aefth etikers vr. Ignaz Ie i t te les ^Bd. X> S. 122). die ihn beide freundlich förderten und unterstützten. Zehn Jahre lang arbeitete M. an Bäuerle'S „Theater-Zeitung", an Saphir 's „Humorist", an der „Gegenwart" und noch an vielen ande« ren in« und auslandischen Journalen mit. I n dm Jahren 1846 und 1847 gab M. unter dem Titel „Brausepulver" zwei Bände eines humoristischen Albums heraus, in welchem er der Erste in Wien der Caricatur einen Boden schuf, auf dem sie spater w den verschiedensten Farben und Schattirungen sich breit machte und in der Gegenwart einen Hauptfactor der Journalistik bildet. Außer dieser illustrir- ten humoristischen Zeitschrift rief er noch zwei andere, „Der Komet" und „Die ko- mischeWelt", in'sLeben, welchebeide, wie auch die erste „Brausepulver", M. meistens selbst schrieb, denn damals war Wien noch sehr arm an satyrischen und humoristischen Schriftstellern, insbesondere wagte es nicht leicht Jemand, Saph i r sein Ter- rain streitig zu machen, es wäre denn, wie oben bei Märzroth, unter seiner Aegide geschehen. Neben dieser journali» stischen Richtung schlug M. auch noch eine zweite, die dramatische, ein, und er schrieb die Lustspiele „Nnr AMneinrnt"; — „<5llinprllmittirt"; — „Bittschriften"; — „Eine unruhige Nacht" ; — „Ancretia Mrgilt". dieses letztere in Gemeinschaft mit Otto Prechtler; — die Parodie auf die durch Au erb ach in's Leben gerufene Dorfgeschichtön.Manie „Nn Niberhot" und das komische Genrebild „Gine Millcan tnr einen iörben", bei welch letzteren beiden der Lustspieldichter Feld mann ^Bd.IV, S< 169^ sein Mitarbeiter war. Einen stehenden Artikel für ein großes auswär» tiges illustrirtes Blatt, nämlich für Hal l« berger's „Ueber Land und Meer", bil- deten mehrere Jahre lang M.'s „Wiener Croquis", welche eine fortlaufende Chro« nik deS geistigen und literarischen Lebens der Metropole an der Donau gestalten. Und in den beliebten Münchener „We- genden Blättern" pflegte M< ein eigenes Genre pikanter poetischer Erzählungen, welche gesammelt, wohl einen stattlichen Band ausmachen würden. Selbstständig erschienen aber von ihm: „Nilkn, Ncder nnd Geschichten. Gedichte in nieüerö3teneichi2chrr Mnndurt" Merlin 4834, Otto Zanke, 8<>.1; — „Setirrbuch ahne Mlbschnitt" (Dresden 1836. Schefer, 16".)-, — Satans Dier" (Prag 1860, Kober und Markgraf. 16^.); „Zsillttüägel, Eulenspiegeleien, FalStaffinden und benuckratiLche bannen" (Prag 4864,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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