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seinen ganzen Nachlaß zu kirchlichen
Zwecken. Was er bei Lebzeiten für die
Armen gethan, seine reichen Gaben der
Mildthätigkeit, entziehen sick jeder Be>
recknung' er besaß eine gründliche wissen-
schaftliche Bildung, seiner Thätigkeit als
Abgeordneter seines neuen Vaterlandes
kann kier nur nebenbei Erwähnung ge»
schehen, eine ausführlichere Darstellung
derselben muß. als für dieses Werk un-
wesentlich, an entsprechender Stelle von
Jemand, der ihm nahe gestanden, ver-
sticht werden.
Katholisches Repertorium (Innsbruck,
4".) Jahrg. 1857. Nr. 60, B. 477: „Aus dem
Bregenzer Walde".
Maffei, Joseph Ritter von (Schrift-
steller, geb. zu Vor^o äi Öles
03.P0M0A0 äelia Vg.116.^ aunia bei
Trient 27. Mai 1773). Sein Vater
Jacob Anton M. Graf von Tajo am
Nonsberg, war Hofkanzler des Fürst-
bischofs zu Trient. Mitglied der ^.oaäe-
mig. äolls 3oisn26 zu Mantua, des
Athenäums zu Brescia und Treviso und
der ^eaäenäa- äe^Ii .^Fiati zu Roveredo.
Sein Ruf als Gelehrter war durch viele
Schriften im Fache der Philosophie und
positiven Rechtswissenschaft begründet.
Auch zwei histor'lsch'topogravhische Werke
haben ihn zum Verfasser, und zwar
das eine
na/s, co?^ sa^a l!o^o^a^?6a" (Inns»
brück 5803, Wagner) und „
2 tomi (Ii-isnts 4821 e
1824). welch letzteres Werk der Verfasser
im hohen Alter von mehr denn 80 Iah-
ren herausgegeben hat. — Sein Sohn
Joseph, der jüngste in der sehr zahl-
reichen Familie, wurde für den geistlichen
Stand bestimmt und demgemäß im
Elternhause von zwei Geistlichen erzogen, dann auf das Lyceum nach Trient ge>
schickt, wo er seine Studien fortsetzte, bis
er im Jahre 1793 zu Salzburg das
Studium der Theologie begann und
dasselbe im Jahre 1798 beendete. Nun.
nach kurzem Aufenthalte im Tlternhause,
machte er eine Reise durch Italien, kehrte
1800 nach Salzburg zurück und wurde
dort im Jahre 1803 Professor der ita.
lienischen Literatur an der Universität.
M. blieb in seinem Amte, als im Jahre
1807 der Großherzog Ferdinand von
Toscana für seine verlorenen Länder in
Italien mit dem Gebiete von Salzburg
war entschädigt worden und versah es
bis zum Jahre 1811. Als im letzt-
genannten Jahre Salzburg an Bayern
fiel und der bayerische Churfürst Mari»
mi l ian Joseph die dortige Univer-
sität aufhob, blieb Massel, wie bisher
an der Universität, nun am Gymnasium
und Lyceum zu Salzburg bedienstet.
AlS endlich im Jahre 1816 Salzburg
von Bayern wieder an Oesterreich abge«
treten wurde, erhielt Maf fe i mit könig»
lichem Decret vom 21. Juni 1817 einen
Ruf nach München, wo er anfänglich
Lehrer am königlichen Lyceum und an
anderen königlichen Instituten war und,
alS' aber im Jahre 1826 die Universität
errichtet wurde, als Professor an derselben
angestellt ward. Die von M. veröffent-
lichten Schriften sind: „/? e.'ST'o O^tittno
ossea 7N<?<?o^a cle ses^s ^T'e^/i/s^'s" ( I .u .
2. Auflage Salzburg 1808 u. 1319. bei
Oberer; 3. Auflage Mailand 1828, Ant.
Fontana; 4. Auflage 1843); — „Nede.
gehalten am 25. Zlpril ^!sN beim Antritte der
un der AninrrLität in Salzburg"
(ebd. 1811), —
2 Bde. (Salzburg 1813,
Oberer, 12".); — „Italienisches DZennch
lnr Anfänger", 2 Thle. (München, 2. Aufl.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon