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Maglllhaens 288 MagaraLevil!
von Künstlern, berühmten Gelehrten UN
Schriftstellern, Staatsmännern. Kirchenfürste,
u. dgl. m. aufzuweisen. Auch im kais. österre,
chischen Staatsdienste sind mehrere derselbe'
gestanden, wie ein Ph i l ipp von Maf fe i
der als pensionirter Hofrath der oberste!
Iustizstelle mit Allerh. Handschreiben vom
10. August 1835 in die Tiroler Aoelsmatrike!
aufgenommen wurde. Eine andere in Görz
und GradiSca ansässige Linie ist in Chri
stian Fabian von Maf fe i in den erblän«
dischen Ritterstand mit dem Präoicate von
Glat t fort mit Diplom vom 13. September
I76l erhoben worden. Auch von diesem Zweig
sind noch Nachkommen vorhanden. Neber di
vielen Gelehrten und Künstler dieser Familie,
die alle dem 1?, und 18. Jahrhunderte ange
hören, geben Iöcher's „GelehrteN'Iexikon
das „Große historische Lexikon" (Leipzig 1730
Thom. Fritschens Erben, Fol.). das Zed<
ler'sche „Universal'Lerikon", das Nagle r'schl
^Allgemeine Künstler Lerikon" und die neue«
ren Encyklopädien ausführlichere Aufschlüsse,
auf welche somit hingewiesen wird.
MgalhllMs, Jose Gonzalves Chev,
de (brasilianischer Minifterresident
amkais.österr.Hofe,Staatsmann und
Dichter, geb. zu Rio de Janeiro)
Zeitgenoß. Seit 4. August 1839 am
kaiserlichen Hofe beglaubigt, lebt Cheva
lier Magalhaens seit Jahren in Wien,
wo auch mehrere seiner jüngsten Werke
gedruckt erschienen sind. Indem er früher
in feinem Vaterlande auf administrativem
Posten thätig gewesen, betrat er dann
die diplomatische Laufbahn, und zwar
zuerst als Geschäftsträger in Neapel,
spater in Turin. Die ihm zugedachte
Stelle eines Ministerresidenten in St.
Petersburg konnte M. aus Gesundheits-
rücksichten nicht antreten, und so erhielt
er denn die Bestimmung nach Wien, wo
er seit dem Spätsommer 1839 sich auf-
hält. I n der brasilianischen Literatur
glänzt M., wie wir der unten bezeichne«
ten Quelle entnehmen, als Dichter und
Philosoph. Seine bedeutenderen, bereits
früher erschienenen poetischen Werke sind die „<5nsx«>os F>os^60s" und
„6>s Hh^sn'os", zwei Folgen philo»
sophischer und elegischer Dichtungen,
letztere insbesondere Ergüsse eines Vater»
Herzens über den Verlust geliebter Kin-
der; ferner „ ^ (?on/6Ha?'asHo c?os
^anlo^/os", ein Heldengedicht, welches
auf Kosten Sr. Majestät deS Kaisers
von Brasilien in prächtiger Ausstattung
zu Rio de Janeiro erschienen ist. Auf
dramatischem Gebiete schuf er die Tra»
gödie „O^osöH s w ^NFN2's?Fao") welche
in seinem Vaterlande als eines der schön-
sten Werke dramatischer Dichtung be-
zeichnet wird. I n seinem philosophischen
Werke „F'aaios cko ssxz>?'zfo Hnmano".
gibt er eine vergleichende Zusammen-
stellung der Philosophie des Vol ta ir i -
schen Zeitalters und der Neuzeit, und
auch auf diesem, dem philosophischen
Gebiete, ist er als Bahnbrecher in der
brasilianischen Literatur angesehen. Seine
Dichtungen, wie das letzterwähnte philo«
ophische Werk »^aotos« sind in's Fran-
zösische und Italienische übersetzt worden.
Während seines Aufenthaltes in Wien
sind in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei
gedruckt erschienen: „
1862, 8".); —
ebd. 1864, 8".); — „
ebd. 1864), die genannten drei Samm»
'ungen sämmtlich Dichtungen — und
« (ebd. 1863, gr. 8".). die erstere
st die oberwähnte O I>o<2t3. 6 a In^ui-
und die letztere Otkelo ist eine
Uebersetzung der französischen Tragödie
on Ducis.
llustrirte Zeitung (Leipzig, I. I. Weber,
kl. Fol.) Jahrg. 4861. — WienerZeituna
l861, Nr. 20.
Georg (serbischer
Schriftsteller, geb. zu Adasevci
m Peterwardeiner Grenz-Regimente im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon