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MagaraTevio 259 Olagda
1.1793, gest. zuNeusatz 9. ^8.^> Jänner
1830). Der Sohn eines griech. nicht unk-
ten Pfarrers, das Gymnasium besuchte er
in Karlowitz, die Philosophie hörte er an
der Hochschule zu Pesth. Anfänglich ent-
schloß er sich für das Studium der
Theologie und begab sich nach Karlowitz,
wo er ein Jahr lang die theologische
Clerical'Anstalt besuchte. Als er aber in
der Zwischenzeit im Jahre 1813 zum
supplirenden Professor am Gymnasium
zu Karlowitz ernannt worden war, wid-
mete er sich ausschließlich dem Lehramte,
kam im Jahre 1817 als ordentlicher
Professor an das neu errichtete griechisch«
orientalische Gymnasium in Neusatz, wo
er als Professor der ersten Humanitats«
claffe, im besten Mannesalter, erst
37 Jahre alt, starb. M. war auf litera-
rischem Gebiete thatig und hat in serbi»
scher Sprache Einiges herausgegeben,
Anderes wieder ist nach seinem Tode er-
schienen, oder in Handschrift geblieben.Bei
seinen Lebzeiten gab er in den Jahren
1823—1830 zu Ofen 20 Hefte der
Zeitschrift „I^etoxiä grdLki« heraus, in
welcher Beiträge in Poesie und Prosa
der damaligen serbischen Schriftsteller
enthalten sind. Und ein Jahr vor seinem
Tode erschien die von ihm veranstaltete
Ausgabe einiger Schriften des berühm«
ten serbischen Vorkämpfers für Auf-
klärung und Bildung seiner Nation
Obradowitsch, unter dem Titel:
1829, 80.). Nach seinem Tode kamen
heraus: ^^)^<?/i sFzsMnAw Ao^s/svi/^",
d. i. Geist in Dositej's Schriften
(Buda 1830, 8".), eine Art Blumenlese
der schönsten Stellen aus den Werken
von Obradowitsch, und „H^a^a
2os6?m>?2H 2s?<?7-i?'a", d. i. Kurze allge«
meine Geschichte (ebd. 1831). I n Hand«
schrift hinterließ er Fragmente verschie» denen Inhalts und den ersten Theil
eines lateinisch.deutsch.serbischen Wörter«
buches.
Paul Ios. Safarik 's Geschichte der südsla-
vischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem
Nachlasse herausgegeben von Ios. I t reLek
(Prag 1865, Fnedr. Tempsky, 8«.) m . Das
serbische Schriftthum, S. 3i4, 373, 407,
Nr. 576; S. 4l4, Nr. 626; S. 4t7, Nr. 643;
S. 420, Nr. 657; S. 422. Nr. 669; S. 424,
Nr. 684; S. 433. Nr. 746. — Sartori
(Franz Dr.), Historisch-ethnographische Ueber»
sicht der wissenschaftlichen Cultur, Geistesthä»
tigkeit und Literatur des österreichischen Kai-
serstaates u. s. w. (Wien 1830, Carl Gerold.
80.) i . (und einziger) Theil, S. 73. — 81 ov-
Qik nanönF. It,6Ä2kt. Dr. ^rant. I^aä.
KibFsr, d. i. Conversations-Iexikon. Redi»
girt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1839.
Kober. Lex. 8<>.) Bd. V, S. 25. — ö^oxiz.
osäksko Awssum (Prag, 8°.) VII. Jahrg.
(1833). S. 40. in Z äfai'ik's Aufsatz: «kits.
rktura 8rdüv? isoksko odra.Hu. oä 1825",
d. i. Literatur der Serben griechischen Ritus
uon 1825 an.
Paul (Schriftsteller,
geb. zu Rosen au 29. Jänner 1770).
Die unteren Schulen besuchte er zu
Rosenau, Philosophie hörte er zu Käs»
mark und Preßburg. Nun begab er sich
auf eine ausländische Universität, wo er
seine Studien vollendete. Zurückgekehrt,
wirkte er zuerst als Privatlehrer, später
trug er in der Präparandie zu Csetnek
Sprachlehre und Redekunst vor. Nun
kam er als Lehrer an die Schule zu
Gömör und von da nach Zeutschau als
ordentlicher Professor deS protestanti-
schen Kirchenrechtes. Diese Stelle gab
er aber schon in einiger Zeit auf und
nahm ein Lehramt an der neu errichteten
Schule zu Neusohl an, von wo er, nach-
dem sich der Ruf seiner Wissenschaftlich«
!eit verbreitet hatte, einen Antrag als
Gymnasial-Director nach Teschen erhielt,
den er jedoch ablehnte und jenen nach
Oedenburg annahm. Im Jahre 4322
wurde er zum Rector des Karlowitzer
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon