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Magdeburg 260 Magdeburg
Lyceums und zuletzt zum Professor des
Kollegiums zu SäroSpatak ernannt.
Nicht nur, daß er sich im Lehramte einen
geachteten Namen erwarb, auch als
Schriftsteller war M. thätig und hat
folgende Werke herausgegeben: „Ml -
e öl>asa", d. i. Neueste statistische
und geographische Beschreibung Ungarns
und der Militargrenze (Pesth 1840); —
„ ZtlitistiZch - gellgraphische NeZchreibung deZ
Rönigrlich5 Vngarn" (Leipzig 1832); —
", d. i. Der nach den Regeln
der landwirtschaftlichen Philosophie
rechnende und arbeitende Wirth (Säros«
vatak 1833). I n der oberungarischen
Minerva aber sind folgende AbHand«
lungen von ihm enthalten: „
d. i. Von dem gegenwärtigen Streite
zwischen Freund und Feind, über die
ausgeführten Neuerungen in der ungari«
schen Sprache; — „^.
d. i. Von der Cultur; —
7-67", d. i. Von dem Fatum; — „
?26m ^6^", d. i. Mi t der Bildung der
Nationalsprache soll man nicht zu sehr
eilen. Außerdem hat er in lateinischer
Sprache einige Schulprogramme heraus«
gegeben; seine philosophischen Arbeiten
aber sind in Handschrift geblieben.
kötftt, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm<
lung von Lebensbeschreibunqen. Zweiter, den
ersten ergänzender Theil (Pesth 1838, Gyuricm,
, Friedrich Freiherr von
(k. k. H a u p t m a n n des General-
Quartiermeisterftabes und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. 1783. gest.
zu W^ien 8. November 4810). Gehört
einer älteren deutschen Familie an,
welche mehrere Generationen hindurch
in der kaiserlichen Armee Kriegsdienste
that und in der mehrere sich durch aus-
gezeichnete Waffenthaten hervorgethan
haben ^vergleiche Näheres in den Quel'
len^. Friedrich ist ein Sohn des (1803
verstorbenen) Feldmarschall-Lieutenants
Kar lFr iedr ich von M., hatte frühzei-
tig eine militärische Ausbildung erhalten
und sowohl in der k. k. Kriegsmarine wie
beim General»Quartiermeisterstabe ge»
dient. Zuletzt als Hauptmann des Ge«
neral'Quartiermeifterstabes hat er im
Jahre 1809 in der Nacht vom 21. auf
den 22. Mai die Durchbrechung der
Brücke an der Lobauinsel unter solchen
Umständen ausgeführt, daß ihm mit
Armeebefehl vom 24. d. M. daS Ritter-
kreuz des Maria Therefien-Ordens zuer»
kannt wurde. Die Waffenthat selbst aber
ist folgende: Erzherzog Karl beabsichtigte
bei Aspern die Franzosen über die ersten
Donauarme zu werfen und die von dem
Feinde geschlagene Brücke zerstören zu
lassen. Mit diesem Auftrage wurde
Hauptmann M a g d e b u r g betraut.
M. fuhr zu diesem Zwecke in der Nacht
vom 21. auf den 22. Mai mit vier
Flößen von Spitz donauabwärts und
näherte sich auf die Entfernung von etwa
anderthalbtausend Schritten der Schiffs«
brücke, welche die Lobau mit Kaiser»
Ebersdorf verband. Nun dirigirte er, von
seinem Bruder Kar l auf das Wirksamste
unterstützt, diese Flöße in des StromeS
Mitte, zündete sie an und überließ sie der
Strömung. Die Franzosen, den Zweck
der brennenden Flöße durchschauend,
eilten ihnen rasch mit mehreren Schiffen
entgegen, um die beabsichtigte Wirkung
so weit es möglich war, zu verhindern,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon