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Malowetz 339 Malowetz
wirkte oft bei Akademien,. Concerten mit.
Sie übersetzte viele Novellen aus ver-
schiedenen Sprachen, welche zerstreut in
verschiedenen Journalen abgedruckt er-
schienen, schrieb aber auch Original«
Novellen, welche als nicht minder treff»
lich bezeichnet werden. Weniger bedeu-
tend ist sie als Dichterin. Ihre Arbeiten
befinden sich im „Hsmsöti lärLaUcoää«,
im „kvliwli)'") „llonäsrü" und in der
letzten Zeit in Urhäzy's „Dnio". Ihr
reicher Nachlaß ist bisher unveröffent-
licht geblieben.
HHadb ko l i iLinorcltsk tärg., d. i. Neues
ungarisches Conversations.Lerikon (Pesth 1830,
Gust. Heckenast Ler. 8«.) Bd. V, S. 322. -
Album hundert ungrischer Dichter. Von E.
M. Kertbeny (Dresden, Pesth Wien 1834,
12».) S. 366 u. 3<0. Nr. 33. — Ungarns
Männer der Zeit. Biograsien und Karat«
teristiken hervorragendsterPersönlichkeiten. Aus
der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, A.
G. Steinhauser, 8<>.) S. 293. — I lag^ar
?»e7!<?2»/ «/H^a5 6s Danisöz'k ^«ssse/, d. i.
Ungarische Schriftsteller. Sammlung von 3e<
bensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Joseph Daniel ik (Pesth 1836, Gustav
Emich, 8°.) S. 3l0.
Malowetz, Johann Joseph Freiherr
von (k. k. General«Major, geb. in
Böhmen um das Jahr 1737, gest.
9. October 1816). Wurde in der Wiener-
Neustädter Militärakademie ausgebildet
und im 1.1737 als Fähnrich zu Hagen«
bach'Infanterie Nr. 22 ausgemustert.
I m Jahre 1788 war er Hauptmann im
Infanterieregimente Nr. 33, im Jahre
1789 Major, 1794 Oberst und 1799
General-Major. Er war ein tapferer
Soldat, der sich bei mehreren Gelegen»
heiten ganz besonders hervorgethan, so
im Jahre 1788, indem er sich am 4.März
bei der Deckung des Brückenkopfes bei
Beschania mit seiner Compagnie tapfer
hielt, er wurde bei dieser Gelegenheit
verwundet; im Jahre 1793 gab er bei der Eroberung von Lannoy neuerdings
solche Beweise seiner Tapferkeit, daß er
in Folge deffen zum Oberstlieutenant
und Commandanten eines Grenadier-
Bataillons befördert wurde. Mit dem-
selben vertrieb er am 13. September g. I .
den Feind aus Templeuve. Als Oberst
zeichnete er sich zu wiederholten Malen
aus, zuerst im Jahre 1793 bei der Ein»
nähme des Mannheimer Galgenbergers;
zum anderen Male im Jahre 1796, bei
der Belagerung von Kehl, bei welcher er
am 6. December mit vier Bataillons die
Insel Großkehlkopf und die Fleschen ein-
genommen, zwei feindliche Compagnien
zu Gefangenen gemacht und zwei Kanonen
erobert hatte. Auch bei dieser Gelegenheit
wurde er wieder verwundet.
Ie i tner von L eitnertreu (Th. Ign.). Aus»
führliche Geschichte der Wiener-Neustädter
Militär-Akademie (Hermannstadt l852, Stein«
hausser. 8".) Bd. I, S. 453.
l. Zur Genealogie der Herren von Mawwetz.
Die Freiherren Malowetz von Malowitz
sind eines der ältesten böhmischen Adelsge»
schlechter, welches sich in frühester Zeit in
viele Linien, Aeste und Zweige verbreitet,
und sich durch die Beinamen von ihren
Schlössern und Gütern, als: Pardubitz, Pa-
czow, Cheynow, Kossorz, Winterberg, Kamen,
Hradek, Prosecz u. s. w. von einander unter'
schied. Der Stammsitz aller Zweige war die
Burgueste Malovih im ehemaligen Prachiner
Kreise. Man nimmt an, daß der Stamm
schon mit den ersten öechischen Fürsten aus
Croatien nach Böhmen gekommen und Par-
dubitz, jetzt die größte Herrschaft im Chrudi»
mer Kreise, der erste Besitz derselben gewesen,
wo nicht gar von diesem Geschlechte erbaut
worden sei. Den Namen Malowetz nahm
das Geschleckt von dem im Prachiner Kreise
gelegenen, jetzt zur Herrschaft Libiezig gehöri'
gen Dorfe Malowctz an und hat ihn als
Familiennamen behalten. Nach und nach er«
loschen die einzelnen Zimen und zuletzt blieben
nur noch die Linien von Kossorz. nach
einem Schlosse
sich
nennend, welches jetzt dem
Wissehrader Domcapitel im Rakonitzer Kreise
zusteht, ferner jene zu Cheynow und Winter»
berg, Güter, welche längst schon in fremder
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon