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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 360 -
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Mandel 360 MandeUi eingeräumt werden mußte. Weder das Nagler'sche noch das Mül ler -K lun- zinger'sche Künstler« Lerikon gedenken seiner. Von seinen Söhnen hat Joseph sich auch der Kuvierstecherkunst zuge« wendet. H7tt^lc//e^ic,''H'a^l/)<i^i ^ / r ^ , Flovuik un^et- niica^ ^U30ü1avenäkib, d. i. Lerikon der süd< slavischen Künstler (Agram 1838 , L. Gaj, gr. !>".) T. 223. — 'slovnilc Qau6u^. Reaktor Dr. I'rant. 1.2,6. KisFS!-, d. i. Conversations »Lerikon. Redigiri von Di-. Iranz Lad. Rieger (Prag 1839. Kober. Ler. 5o.) Bd. V, 2. 81. Mandel, stehe: Mandl I^ S. 366 u. 367. m den Quellen Nr. 4 u. 2^>. Mandelli, David (Sonder l ing, ^eb. zuPreßburg in Ungarn um das Jahr 1780. gest. zu Par is 22. Decem- ber 1836). Sohn jüdischer Eltern, der wahrscheinlich Mandel oder Mand l hieß und der von den Engländern und Franzosen häufig Mandel l i , Man« teli und Mentel i genannt wird. Als er zwölf Jahre alt war. schickte ihn der Vater nach Rackendorf, einer wenige Stunden von Preßburg entfernten Ort« schaft, damit er bei dem dortigen Rabbi die schon im Elternhause begonnenen talmudischen Studien fortsetze. Unge- wohnliche geistige Anlagen beförderten mächtig seine Fortschritte in den Studien. Nach einem Jahre kehrte er zu seinen Eltern nach Preßburg zurück; seinem Wissens» und Bildungsdrange folgend, verließ er aber bald heimlicher Weise das Elternhaus und begab sich zunächst nach Triesch in Mahren. Aus einem 1798 in hebräischer Sprache und in meisterhaf« tem Style geschriebenen Briefe erfährt man seine Abficht, nach Prag zu gehen, wo damals der Hauptsitz hebräischer Bildung war, und in der That befand er sich auch im Jahre 1799 in dieser Stadt. Schon damals verrieth sich in Wort und Schrift seine ercentrische Natur. I n Prag schien er nicht lange geblieben zu sein, denn im Jahre 1800 schreibt er bereits aus Tirschtiegel in Südpreußen und gedenkt in diesem Briefe seiner Lust fremde Länder zu sehen, die ihn unauf- hörlich weiter treibe. I n einem anderen auch von da datirten Briefe, in welchem er von seinen Eltern etwas Geld erbittet, befindet sich eine Stelle, die einigermaßen Aufschluß gibt über die Motive des Han« delns dieses eigenthümlichen Sonder« lmgs. „Ich habe", schreibt er, „Grundsätze, nach denen ich handle, nur einen Fehler verspüre ich in mir, der sich schon als Trieb in meiner Jugend eingeschlichen hat, die« ser Fehler heißt Ruhmsucht. Schon als Kind fühlte ich ein mächtiges Verlangen, mich von meinen Mitschülern hervorzu- thun, ich lechze nach Ruhm. ich dürfte nach Auszeichnung!" Von Tirschtiegel begab er sich nach Berlin, wo er mit beharrlichem Eifer den Studien obliegt, und selbst bei körperlichen Leiden allen Trost und gei- stige Erhebung im Verkehre mit seinen Büchern findet. I n Berlin scheint er auch den Hauptgrund zu seiner spateren groß» artigen Ausbildung gelegt zu haben. Leute, die ihn in Berlin gekannt, erzäh» len, daß er sich um jene Zeit vornehm- lich mit Sprachstudien beschäftigt habe und daß er einmal in seiner Bizarrerie so weit gegangen sei, sich die Augenbrauen wegzurasiren. Aber schon zu jener Zeit lebte er in absonderlicher Weise ent- haltsam und übertraf in seiner Lebens- weise weit die strengste Ordenüzucht des Mittelalters. Sein kleines Zimmer war voll Bücher; unter seinem Bette lag ein Haufen Erdäpfel, welche damals seine einzige tägliche Nahrung bildeten. I m Jahre 1803 befand er sich in Offenbach, wo er eine Hofmeisterstelle antreten sollte. Dieselbe sollte ihm die Mittel verschaffen.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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