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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 383 -
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Seite - 383 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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Münnügetta 383 Mannagetta es, der Kaiserin die Nachfolge auf dem unga- rischen Throne zu sichern. In Anerkennung seiner Verdienste wurde ihm sein Ritterstand bestätigt und das Prädicat „edler Herr" uer» liehen; wurde er taxfrei zum geheimen Rathe ernannt und ihm das Gut St. Anton auf der Insel Schütt geschenkt. Die ungarischen Stände aber verliehen ihm und seiner Descen» denz aus eigenem Antriebe das Indigenat mit Nachsicht der Taren von Tausend Ducaten; ferner nahmen ihn im Jahre 1733 die ober- österreichischen, im Jahre 1733 die nieder« österreichischen Stände in ihr Consortium, und zwar im alten Ritterstande auf. Er starb, nachdem er 40 Jahre im Staatsrathe als Referent gedient, und wurde nach seinem ZTode in der Stephanskirche neben dem Stif« ter beigesetzt, — 2. Johann Wilhelm (I.) (geb. zu Wilhelmsburg in Oesterreich 1. Mai 1538. gest. zu Wien 31. Mai 1666). Ein Enkel des italienischen Patriziers Valent in Mannaget ta, welch Letzterer der Erste in Niederösterreich sich angekauft. IohannWi l - ^ Helm hatte sich der ärztlichen Laufbahn ge< widmet, glänzte als Professor an der Wiener Hochschule, war Protomedicus der ganzen Provinz und Leibarzt dreier Kaiser: Ferdi» nano's I I . , Ferdinand's 111. und Leo- pold's I. Von der medicinischen Facultät war er eilfmal zum Decan, von der Nniuer» sität achtmal zum Rector gewählt worden. Unter seinen medicinischen Werken sind beson» ders anzuführen: die Pestordnung, die bis zum 18. Jahrhunderte in Anwendung stand, und seine Abhandlung über den Kreislauf des Blutes; unter seinen geschichtlichen Arbeiten ist aber die „Oorona äuocleoim O^es^i-UM s Hains. auLtriHoa" vor allen anderen bemer- kenswerth. Uebrigens ist der grüßte Theil feiner literarischen Arbeiten handschriftlich in der Wiener Hofbibliothek aufbewahrt. Auch gab Johann Wi lhe lm, zur Zeit als er Professor der höheren Mathematik in Wien war, mehrere Jahre hindurch einen Kalender „gestellt auf den Horizonten des löblich. Erz» herzogthums Oesterreich unter der Enns und desselben weltberühmte Hauvtstadt Wien" heraus, über den die „Austria, österrei« chischer Universal'Kalmder" (Wieu, gr. 8".) V I I I . Jahrgang (1847), S. 18 der vaterlän- dischen Denkwürdigkeiten von I . P. Kalten» däck, Näheres berichtet. Im Jahre 1662 er- hielt er von Kaiser Leopold I. den Auftrag, Fugg er's „Oesterreichisches Stammbuch" zu ergänzen. Sein Sinn für Bildung und Wohl« thun war so groß, daß er nicht nur die Goldoerg'sche Stiftung aus eigenen Mit' teln auf 62 Studenten vermehrte, sondern auch eine Familienstiftung ssiehe weiter unten: Mannagetta-Stiftung^ gründete und der von seiner Gemalin herrührenden von Kielmanns«- egge'schen Stiftung ein ansehnliches Legat zu< dachte. Dessen ungeachtet hinterließ er ein gro- ßes Vermögen, als Früchte seiner literarischen Leistungen und seines medicinischen Rufes. Die Verdienste des ausgezeichneten Gelehr« ten und Humanisten wurden höchsten OrteK auch öfter gewürdigt, so erhielt er im Jahre 1630 ein Diplom als (.'oiueä Mlg.tmu5 st Lg.ori MlaM coins8, wurde er mit Diplom vom 4. Jänner 1637 in den Reichsritterstand und weil er selbst kinderlos mit Ausdebnung auf seine drei Brüder Mat thäus, K a r l und Franz erhoben. Mit Rücksicht auf das aus Italien mitgebrachte Stammwapften der Familie: Drei goldene Lerchen im schwarzen Felde mit silbernen Querbalken erhielt er das Prädicat Lerchen au, Wappenhälter und den Wahlspruch: «^ai-tits!- ao üUHvitsr". Als er, 7s Jahre alt, starb, wurde er bei St. Stephan beigesetzt. Das ältere seinem Gedächtnisse errichtete Monument wurde, nach» dem es mit der Zeit zu Grunde gegangen, durch ein neues ersetzt, das ihm die Pietät eines späten Enkels hatte aufstellen lassen. l3 ö ch er's GelehrtewLexikon. Bd. I I I , Sp. 92. — Gräffer (Franz). Wiener Dosenstücke, nämlich Physiognomien, Conversationsbildchm, Auftritte, Genrebildchen, Carncaturen. Dieses und Jenes, Wien und die Wiener betreffend (Wien 1882. I . F. Groß, 8».) Bd. I I , S. 1: „Wieder ein Mann der echten Ruhmwürdig' keit". — Porträt. M. Lang Lo. (4»).) — 3. Johann Wilhelm (II.) ss. d. besond. Lebensskizze S. 381). — 4. Mar t in Jo- seph (geb. 1699, Todesjahr unbekannt), ein Sohn des Hof' und Conferenzrathes Johann Georg. War bereits im Jahre l?22 nieder« österreichischer Regierungsrath auf der gelehr« ten Bank, bald darauf Regierungskanzler, dann Hofrath und Referendar im Staats- rathe, RegierungssVicepräsident und zuletzt niederösterreichischer Vicestatthalter. I n dieser letzteren Eigenschaft erwarb er sich namentlich um Wien namhafte Verdienste. AlS Chef der Polizei der Provinz Niederösterreich traf er für öffentliche Ordnung, Ruhe und Sicher« heit die zweckmäßigsten Einrichtungen, ihm verdankt die Kaiserstadt das erste regelmäßige eine allgemeine Beleuchtung und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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