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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 451 -
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Marino» ich 481 Marmovich Lebend und noch einige Augenblicke mi dem qualvollsten Tode ringend, langt der Unglückliche arn Boden an und ver> langt mit brechender Stimme um einen Priester; doch Hohnlachen und Verwün» schungen grinst ihm von seinen Henkern entgegen, die sich mit satanischer Freude an den herzzerreißenden Zuckungen ihres Opfers weiden und sich mit gieriger Hast irgend ein von seinem Blute getränktes Stück Zeug zu verschaffen suchen. Die schaudervolle Wildheit der That hatte die Leute wie ausgewechselt. „Ich bin Vater von sechs Kindern", hörte man einen sonst als gutmüthig bekannten Arbeiter sagen, „aber wenn ich morgen deßhalb soll zu Tode gerichtet werden, so erkläre ich noch den heutigen Tag. wo ich meine Hände in das Blut dieses Menschen tau chen konnte, für den freudigsten meines Lebens." So entsetzlich endete der Brave als ein Opfer seines Pflichtgefühls und seiner Treue. Bergmann in dem in den Quellen bezeichneten Werke theilt eine Schilderung des Mustkgelehrten Rit- ter von Koch el ^Bd.XII, S. 203^j über Mar inovich, den Köchelauf der Reise nach England im 1.1842 kennen gelernt, mit: „Marinovich", schreibt Köchel, „war ein durchaus gebildeter Seemann, glühend für seinen Beruf, mit reichen Erfahrungen ausgerüstet, von der unbe- scholtensten Rechtlichkeit und zufolge seines lebhaften südlichen Temperamentes uner- bittlich strenge in Fallen von dienstlichen Veruntreuungen. Sein höchst lobens« werthes Streben war auf die Hebung der österreichischen Marine gerichtet, welcher jede Stunde seines Lebens gewidmet war. I m Umgänge und in feiner Familie war er von aufopfernder Theilnahme und von Allen, insbesondere von seinem erz> herzoglichen Freunde sehr hochgeachtet. Seinem rücksichtslosen Muthe, wenn es galt, die höchsten Interessen seines Vater» landes zu wahren, war die äußerst be« klagenswerthe letzte Katastrophe beizu- messen." Rit terstands.Diplom vom 5. Juli 1842. — Wiener Zeitung 1862, Abendblatt Nr. 155, S. 617, im Aufsätze.- „Aus Böhmen nach Italien, März 1848". — Bergmann (Ios.), Medaillen auf berühmte und ausge. zeichnete Männer des österreichischen Kaiserstaa» tes vom XVI. bis zum XIX. Jahrhunderte (Wien 1844—1857, Tendler. 4".) Bd. I I , S. 377 sonach diesem ermordet am 22. Mai 1848, was wohl nur ein Druckfehler (Mai für März) ist, denn M. starb den Martertod am 22. März^. — Steinbüchel (Anton v.), Der Fall Venedigs in den Märztagen und die Lage Italiens zu Oesterreich (Wien. Mai 1848. Friedr. Volke. s°.). — Wappen. Gevier. teter Schild. 1: in Blau ein silberner, pfähl» weise gestellter Anker mit natürlichem Anker« stocke, silbernem rechtsabhangenden Ringe, von dem sich ein natürliches Tau herabschlängelt; 2: in Noth zwei in Form eines AnoreaSkreu« zes übereinander gelegte, mit der Mündung empor und mit den Zündlöchern vorwärts« gekehrte goldene Kanonenläufe; 3: in Silber eine linkssteuernde Fregatte mit rothen WilN" peln und vollen Segeln in offener See, in natürlichen Farben; 4: in Blau eine am Fuße von Meereswogen bespülte, aus natür» lichen Quadern erbaute gezinnte Burg mir verschlossenem Thore, vier über diesem in der Quere angebrachten Schußössnungen und drei Warten, deren jede mit drei Zinnen und zwei verschlossenen, quer nebeneinander gereihten Fenstern versehen ist. Auf dem Schilde ruhen zwei zueinandergekehrte gekrönte Turnierhelme. Auf der Krone des rechten Helms erhebt sich ein schwarzer einwärtsgekehrter Adler mit. ausgespannten Flügeln und ausgeschlagener rother Zunge. Aus der Krone des linken Helms wächst ein goldener, nach innen ge- kehrter, mit der rechten Pranke ein blankes Schwert zum Streiche schwingender Löwe nnt ausgeschlagener rother Zunge. Die Helm» decken des rechten Helms sind blau mit Sil" ber, jene des linken roth mit Gold belegt. — 1. Zur Familie des obigen unglücklichen Johann Ritter von Marin ovich gehört Joseph M., der gleichfalls zu Perasto in Dalmatien im Jahre t74i geboren und viel» leicht ein Onkel deSIohann ist. Ermachte seine Studien im illyrischen Collegium zu 29*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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