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Marinovich 482 Mark
Loretto und trat dann in den Orden der
Gesellschaft Jesu. Später lehrte er die Rhe
torik im Collegium seines Ordens zu Fermo
Dann begab er sich nach Rom, wo er den
theologischen Studien oblag. Als die Auf«
Hebung der Jesuiten statthatte. zog er sich
zuvörderst in seinen Geburtsort Perasto in
Dalmatien ZurĂĽck, ging dann nach Venedig
und wurde im Jahre 1785 Religionölehler im
Convent San Stefano. Später zum Pfarrer
von Perasio gewählt, wurde er noch Abt von
San Giorgio, und die ihm zugedachte Wahl
zum Bischof von Cattaro ablehnend, folgte er
isoo einem Nufe des Papstes Pius VII .
nach Rom. wurde dort päpstlicher Pöniten«
tiarius und starb als solcher am ^2. Septem«
ber folgenden Jahres. Er war ein ausgezeich.
neter Homilet, ein gewandter Poet und ein
kenntniĂźreicher Theolog. Er schrieb eine pole,
misch.kritische Abhandlung über ein paar Ge»
rvifsenszweifel der armenischen Katholiken in
der TĂĽrkei, die ^DiLLOrtationo xolsMoo
critica LOxra äus äuddii äi oosoisnsa. con
csrueuti i eattoUci 5uä6iti äeU' Tiuxsro
Ottomano" (Venssia 1783). Eine andere
Schrift uon ihm: „Oorupeiiäio storieo äi
zious o 1a. moralo <1e!Ia ^a,2iou6 ^riusi
(ebd. i'lW). wurde von mehreren Theowgen
der Universität in Sieua angefochten, aber
auch in mehreren Streitschriften, deren eine
Gian Domenico St ra t ico. Bischof von
Lesina, verfaĂźte, energisch vertheidigt. Ein
Werk ĂĽber die Dogmatik, mehrere theologische
Abhandlungen, ein NwFio lunsbi-b auf den
Patriarchen Friedrich Giouanel l i und einige
lateinische Elegien fanden sich in seinem Nach«
obitu oslsbsri'iw.j vii-i äootis5iiui g.o xis-
'blioa äi V6U62i2. eä, i suoi nitirai a
a,QQi. stuäü 5torioi (Vsns^i». 1«37
toviod, 8".) ^.p^enäios x>. 302. —
sraüoo äsZU uonnui U1u5tri äi DHlma^iH
(ViellUH 1836, 80.) x. 193.) — 2. Ein Peter
Marinovich aus Sebenico (gest. 1834) war
durch innige Freundschaftsbande mit dem be,
rĂĽhmten Tommaseo verknĂĽpft. Ida von
Düringsfeld in ihrem geschwätzigen Werke
„Aus Dalmatien" berichtet leider über ihn
seichtes ungehöriges Zeug, da sich denn über
ihn als Freund Tommaseo's gewiĂź Erheb'
licheres hätte sagen lassen müssen. Von Gliu» b i ch erfährt man, daß einzelne seiner Arbeiten
in Journalen gedruckt erschienen seien; kost«
bare Handschriften (z»i-02ioLi manoLoritti)
habe er aber hinterlassen. Tommaseo habe
auch deren Herausgabe beabsichtigt, doch scheint
er damit nicht zu Stande gekommen zu sein.
^O/iubl'eK, am angezeigten Orte, S. 193. —
DĂĽringsfeld (Ida von), Aus Dalmatien
(Prag 1857, Karl Bellmann, 8<>.) Bd. I,
S. 38—61 u. 271.)
Mark, Quirin (Kupferstecher,
geb. zu Litt au in Mähren 20. Jänner
1733. gest. zu Wien im Jahre 4811).
Kam, nachdem er die unteren Schulen
in seiner Heimat besucht, nach Wien, wo
er an der Akademie der bildenden KĂĽnste
und namentlich unter der Leitung des
berĂĽhmten Professors Iac. Schmutz er
sich zum tüchtigen Kupferstecher heran»
bildete. Bald arbeitete er selbstständig,
und fanden seine Blätter, welche sich
durch Reinheit und Kraft der Ausfüh»
rung auszeichnen, verdienten Beifall.
Von seinen einzelnen Blättern sind an«
zuführen: „SnZannll im Müe und dir Ilten",
nach einer Zeichnung von Rubens
(Fol.); — „HeraüillS mit dem Haupte Ichan-
nes deZ Tankers", nach F. von Thulden
(gr. Qu. Fol.); — «Nie schlafende Vrnns
mit Zlmar im SchuöZe", nach Frances«
chini's Original in der fĂĽrstl. Liech-
tenstein'schen Gallerte zu Wien. 1783
(gr. Qu. Fol.), schön gestochenes Blatt;
„Mllrill mit dem schlafenden Ir3n5!unde und
der Kleine Johannes", nach 3. Giordano,
1774 (4v.); — „NogeneZ und Alexander",
nach Rubens (gr. Fol.); — „Meuputra
t dem ÄnguZtnZ das Nrmtbild beZ InliuZ
Gäsar", nach P. B a t t o n i , 1731
(gr. Qu. Fol.), GegenstĂĽck zu Wille's
„Tod des Marcus Antonius"; — „<9immt
Pem", nach einem Gemälde der
Baronin Pelisky (Fol.); — „Nrr uer-
liebte Geizige7 einem Mädchen Gelb gebend",
nach A. B raun ^ 1786 (gr. Fol.).
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon