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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 466 -
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Markö Marko der neueren deutschen Kunst, S. 3. 359 u. 36S. — Frankl (3. A.), Sonntagsblätter (Wien, 8<l.) I. Jahrg. (1842). S. 775: „Aus Rom"; I I . Jahrg. (i843). S. 477 u. l l03: ^Künstler« porträt" von Norbert (Mielich hofer). — Springer, Geschichte der bildenden Künste im l9. Jahrhundert, S. 335. - Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1863. Nr. 223. — Oekonomisch'politischc (groß.deut- sche) Revue brennender Fragen und schwe> bender Verhandlungen über sociale und maw rielle Zeitinteresscn. Von Aug. W. Wagner (Wien und Leipzig. M. G. Pribor. 8".) I. Jahrg. (l86i), S. 83. — Maler-Revue (herausgegeben von Kertbeny), l . (und ein« ziges) Heft, S. tät: „Die ungarischen Maler" <S. 133 über Karl Mark6) ^nennt ihn von Geburt einen Szekler; Marko ist aber von Geburt ein Zipser). — U^adv kor i isme- is tsk tära, d. i. Neues ungarisches Con» versations'Lerikon (Pesth 1850 u. f.. Heckenast. Lex. 8o.) Bd. V, S. 327. — Das Vater« land (Wiener polit. Blatt) 1860, Nr. 71 snach diesem gest. am 10. November 1860). — slo vnik QkuönF. K.eäs.ktoi' Dr. I'rg Kaä. ü isFer , d. i. Conversations-Lerikon. Redig, von Vr. Franz Ladisl. Nieger (Prag 1859. Kober. Lex. 8°.) Bd. V, S. l27 ses würde dieser Quelle nicht gedacht werden, wenn nicht ihr ganz unrichtiges Geburtsdatum des Künstlers, 1803. zu berichtigen wäre). — Porträte. Das bekannteste und wohl verblei- tetste und ähnlichste von M a rk<5's Bildnissen ist das während des Künstlers Anwesenheit in Pesth im Jahre l353 in Lithographie von Nikolaus Barabäs ausgeführte. Ferner haben ihn Molnär in Florenz und sein Freund Franz Schrotzberg in Wien in Oel gemalt. Hans Gaff er in Wien hat im Jahre 185? Mark ö's Büste in Marmor ausgeführt. — Grabstätte. Des Künstlers ausdrücklichem Wunsche gemäß wurde er in der Pfarrkirche äautä. Äkria, 2.11' ^.ntsllg. in Florenz begra» ben, wo vorderhand eine kurze Grabschrift die Ruhestätte des großen ungarischen Malers be< zeichnet. Doch hatte Ugolino Graf Gherar« desca die Absicht, ihm im Vereine mit meh« reren Anderen ein besonderes Denkmal setzen zu laffen, und ließ schon an der Villa Appeggi eine Marmorplatte mit der Inschrift anorin« gen, daß dort so lange Jahre der „weltbe- rühmte ungarische Künstler" seine Meisterwerke schuf. Zu Marks's Künstler-Charakteristik. M . ist unstreitig einer der ersten idealen Land- schaftsmaler der Neuzeit. Seine Landschaften, voll zarter brauner Tinten, die gleich einem Flore seinen kräftigen Pinsel luftig bedecken und abrunden, strotzen von einer Fülle geist« reicher Lichter, und seine lyrisch gehaltenen Lineamenbe öffnen wunderherrliche Perspecti« ven. Begabt mit einem genialen Auge. weiß er der Natur ihre Poesie abzulauschen; ein Meister moderner Kunst, hat er die Bedeutung des Geistigen im vollsten Maße erkannt. Wo die Griechen in ihrem sinnlichen Dränge nach Plastik, nach abgerundeter Formschönheit, das körperlich Nunde hervorspringen ließen, da hat er mit Genie die christliche Auffassung der Kunst verfolgt und den Naturodem über jedc5 seiner Bilder gegossen. Marko ist einer jener Wenigen, welche der realistischen Kunstform moderner Malerei, der Emancipation des Sinnlichen das Heilige der Idee entgegensetz« ten und selbst jene Lieblichkeit und Sentimets Claude Lorrains verschmähten, um Pous« sin gleich das Geistige in einer symbolischen Form wiederzugeben. Deßhalb hat das Früh» jähr und der Herbst ihm immer zum Vorwurf gedient und nicht das schon Gewordene, der Sommer. Das materielle Aus' und Eingehen von und in's Geistige war stets Bestrebung seiner Darstellung. Er ist durch und durch Dichter und nur Not tmann in München dürfte ihn an tiefer Größe und massenhafter Romantik übertreffen. Aber auch von natio» ler Bedeutung ist Marko für sein Vater« land. Mark 6 hat ein glühendes Herz für seine Heimat, welcher er zwar seit Jahren ent» fremdet und deren Sprache er längst vergessen hat; für die er aber jene kindliche Zuueigung bei jeder Gelegenheit beweist, welche die Thrä» nen unserer freudigen Rührung hervorlockt. Marko malte kleine und große Bilder, aber alle fast im gleichen Style überreichen. har< monisch beglichenen, äußerst fleißigen Details, daher man ihn von gewisser Seite her auch in großen Bildern einen „Kleinmaler" nannte. Weiter ist es sein Charakteristicum, daß er die Natur nicht direct real, sondern stets ideal, ja noch mehr. gewissermaßen festlich geschmückt, hin und wieder parfümnt auffaßte, daher ihn Einige nicht sehr zutreffend den modernen Claude Lorrain nannten, denn in Claude Lorrain sino mehr die Grundlinien der Auf» fassung und die Stimmung der Bilder ideal, als das untergeordnete Detail. Ma rko glänzt besonders auch in Beleuchtungseffecten. Seine Sonnenuntergänge sind vorzüglich deß» halb berühmt, weil sie, ohne leisestens zu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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