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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 467 -
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Seite - 467 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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Markü 467 Marko übertreiben, die italienischesten sein mögen, die noch je einem Darsteller jener Gefilde ge« lungen. Alles ist bei ihm zur Harmonie herab« gestimmt, oft sogar ihr zu Liebe zu blasser Farbe, zumeist jedoch milde warm. Auch hatte Marko eine eigene Technik für dieses Genre selbst erfunden. Er malte trocken und die Schatten durch Lasuren flüssig und durchsich- tig. Er soll eigene Pinsel gehabt haben, um das reiche kleine Detail so zierlich und dicht durchführen zu können." So Kertbeny. — „Sehr eigenthümlich, ganz anders wie unsere neueren Landschaftsmaler, aber ein ganz vor» trefflicher Meister dieses Faches ist Karl Ma^ko in Wi<n. ein Künstler, dessen Bedeu^ tung während seines Lebens kaum genügend anerkannt wurde. Reiche ideale Compofition und zugleich die bestimmteste Charakteristik und Naturwahrheit des Einzelnen, hohe Poesie, ja manchmal etwas Phantastisches in der Erfin« düng, dabei die vollständigste Verständigkeit des Zusammenhanges und der Durchführung, die bestimmteste klarste Zeichnung, die sorg« faltigste Ausführung bis in's Kleinste, die glän« zendste Lichtwirkung, eine schöne harmonische Farbe und eine überaus zierliche, zarte, sichere Behandlung machen diese Bildchen ungemein reizend. Freilich mögen unsere neuesten Natu« ralisten noch Manches daran zu tadeln haben, denn die Natur erscheint in Mark<5's Bil» dern wie in einer festlichen Verklärung und der idealen, bald mythologischen, bald bibli« schen Staffage ang.paßt. welche allerdings auch nicht in die Alltagswelt hineinpassen würden. Diese Staffagen sind auch nicht immer glücklich erfunden, aber sie stimmen immer zu dem eigenthümlich'poetischen Ausdrucke des Bildes. I n größerem Maßstabe scheint der Reiz dieser Darstellungen jedoch zu verlieren, wenn man nach einem großen Bilde in der Ausstellung ein Urtheil bilden darf; „Die Stadt Sarepta mit Elias und der Witwe als Staffage" entspricht durchaus nicht den kleinen Bildern des Künstlers, unter welchen sich ganz besonders das kleinste, eine „Waldlandschaft mit badenden Nymphen", und eine wenig größere „Abendlandschaft mit biblischer Staf' fage" auszeichnen. Zu phantastisch und un» wahrscheinlich dürfte hingegen die Composition des Bildes sein, worin Christus den Sturm beschwört." So Hermann Becker in der Be» sprechung der bildlichen Kunstwerke bei Gele» genheit der zweiten deutschen allgemeinen und historischen Ausstellung in der „Kölnischen Heitung" im November 1861. Wie schon in der Biographie Marko's des Vaters bemerkt worden, hat er seine drei Söhne Andreas. Franz und Kar l für die Kunst, die er ausübte, theils selbst gebil« det, theils bilden lassen. 1. Andreas (geb. zu Wien um l«3l) ist sein zweitältester Sohn. bildete sich in Florenz für die Kunst und wurde ein geschickter Thiermaler. Zu Anfang der Sechziger»Iahre lebte er in Wien. I n den Ausstellungen zu Wien und Mailand waren jedoch nur Landschaften uon seinem Pinsel zu sehen, und zwar in der Monats'Ausstellung des September im Jahre 1832 eine „Ideale Landschaft" und „Motiv von Castell Vico" (beide Eigenthum der Frau Baronin von Pa« cassi); in Mailand in der Ausstellung des Jahres 1824: eine „Ungarische Landschaft". ^Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karaktenstiken hervorragendster Person« lichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G. Steinhäuser, 8°.) S. 130. — H.II) u.M. N5^ >02i2iouL äi dsllo 2,1'ti in Nlilano sä alti-s oittk ä'Italia (Niliwo, Oa- nääslii, 40.) ^nuo XVI (1854), p. 119.) — 2. Franz Marko (geb. zu Eisenstadt in Ungarn im Jahre 1832). Kar l Marko's jüngster Sohn; wurde in Florenz erzogen und lebt bereits feit dem Jahre 1833 zumeist in Pesth, als Landschaftsmaler thätig und als solcher nicht ohne Glück versuchend die idea» lisirende Manier seines Vaters auf ungarische Genre anzuwenden. Von seinen Arbeiten sind bekannt für das Album Sr. Majestät des Kaisers ein Blatt in Oel, ein „Fruchtfeld" darstellend, welches eines der anziehendsten Blätter der Sammlung bildet; ferner ein Aquarell: „Ein Zigeunerlager auf der Land. straße". In den Monats.Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins aber waren zu schen im October 1862: „Eine Ernte-Land« schaft". und im Jänner 1864.- eine „Land. schüft" (4l)0 fl.). M e Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Mü l. ler, fortgesetzt von Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1860, Ebner u. Seubert. gr. 8».) Bd. I I I , S. 29. — ?a^-«l l^mi-s^, Iroäaliui 6 müv6L2titi DüFusrruot^ek, d. i. Schrift' liche und künstliche Daguerreotypen. Von Emerich Valkai (Wien 1838, Sommer. 8v.) S. 129.) — 3. Kar l Ma rt6 (geb. zu Pesth um das Jahr 1820). ^s berühmten gleich« namigen Künstlers ältester Sohn, wie sein Vater Landschaftsmaler und in dessen Manier mit Erfolg arbeitend. Er lebt zu Florenz. Von seinen Arbeiten waren zu sehen in den 30*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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