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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 474 -
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Seite - 474 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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Marlin 474 Marlow Revolution an, trat als Rottenführer in die Nationalgarde ein und fand sich über» dieß berufen, Kossuth's Evangelium in der Pefther Zeitung zu predigen. I n einem dieser Aufsätze erließ er an die slebellbürglsch'sächsische Nation einen Auf» ruf, sich den ungarischen Zosreißungsten» denzen anzuschließen und brachte natürlich in Siebenbürgen damit eine Wirkung hervor, die jener gerade entgegengesetzt war, die er wohl erwartet hatte. Sein eigener Vater trat im Kronstadter Wo« chenblatte öffentlich gegen ihn auf und berief ihn in die Heimat. Da hatte ihm endlich die Ermordung Lamberg's die Augen geöffnet und die Tendenzen einer Partei, die zu Mord und Aufruhr greift, erschienen ihm bald so bedenklich, daß er dem Rufe des Vaters folgte und sofort in die Heimat zurückkehrte. Im Eltern« hause betrachtete er die Dinge bald mit ganz anderen Augen und der Fanatismus für Kossuth und seine Pläne war einer ruhigeren, positiverm Anschauung ge- wichen. Im October 1848 trug ihm Heckenast die zweite Redactcurstelle bei der Pesther Zeitung an. M. folgte diesem Rufe und wurde nicht wieder abtrünnig. Als im April 4849 die Insurgenten auf Pesth vorrückten, verließ er die Stadt und ging nach Wien, wo er einige Zeit in der Redaction des „Wanderer" arbeitete, auch schickte er von Wien auS für die Redaction der „Augsburger Allgemeinen Zeitung" Berichte über den Gang der in so blutigen Bürgerkrieg ausgearteten magyarischen Revolution. Später folgte er der kaiserlichen Armee auf die Insel Schütt. Die Strapazen dieses Lebens und die Choleraseuche, die dem Heere überall nachzog, beschleunigten in unver» mutheter Weise des strebenden und so vielversprechenden jungen Mannes Ende. I n Prehburg, wo er sich eben aufhielt. befiel ihn am 30. Mai die Cholera und in wenigen Stunden schon war er der Seuche erlegen. Seine literarischen Ar< beiten sind in sieben Bänden gesammelt erschienen unter folgenden Titeln: „Ge- schichten des Ostens. 1.—S. Gheil. Zlttilll". 3 Bände (Pesth 4847, Heckenast. 8".)-, 4. und 3. Theil: „sulamitli", 2 Bände (ebd. 1848); 6. und 7. Theil: „Jenseit der Wälder. Fiebenbürgische Grsählnngen", 2 Bande (ebd. 4830. 8".). Mit M. ist eine vielversprechende schöpferische Kraft in der Blüthe des Lebens — denn er zählte, als er starb, erst 23 Jahre — zu Grabe gegangen. Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar. B. F. Voigt. kl. 8<>.) XXVII. Jahrg. (1849). S. 392. Nr. 122. — Meyer (I.). Das große Conuersations'Lerikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen. Bibliogr. Institut, gr. 8<>.) IV. Suppl. Bd. S. 534. Marlo, Pseudonym für Karl Eduard Langer, siehe: Langer, Karl Eduard M . XIV, S. 1l8, Nr. 7). Marlow, Mathilde (Sängerin, geb. zu Agram um das Jahr 1830). Ihr Familienname ist eigentlich Wolf. ram und diesen verwandelte sie, als sie später zur Bühne ging, durch ein Anagramm in Marlow. Ihr Vater, HofkriegSbeamter I . v. W o l f r a m , ward, als sie kaum zwei Jahre alt war, nach Wien versetzt und starb daselbst bald. Früh machte sich das seltene und bedeutende Talent des Mädchens bemerk« bar. Als sie zehn Jahre alt war, schickte sie die Mutter in's Conservatorium, nachher übernahm der tüchtige Gesangs« lehrer Genti luomo ihre weitere Aus« bildung. Mit 13 Jahren versuchte sie sich schon in kleineren Partien auf dem Hof« Operntheater zu Wien, dann in Brünn, Preßburg und Oedenburg. Die Erfolge waren derart, daß die Mutter beschloß,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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