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Martini Martini
heftigen Gewitterregens, mit sei«
nen zwei Geschützen ein wohlgenährtes,
erfolgreiches Feuer, welches von dem
Feinde nicht minder heftig erwiedert
wurde. Am weiteren Vorrücken wurde
M. durch den ausdrücklichen Befehl, es
zu unterlassen, gehindert. Im Berichte
des Corpscommandanten an den Feld«
marschall Radehky wurde die schöne
Waffenthat M.'s ausdrücklich gerühmt,
und M. für dieselbe im Capitel des
Jahres 4849 mit dem Ritterkreuze des
Maria Therefien»Ordens ausgezeichnet.
Am 43. October desselben Jahres wurde
er außer seinem Range Oberst im Infan»
terie>Regimente Prinz Emil von Hessen
Nr. 34. aus welchem er in gleicher Eigen-
schaft am 1. Jänner 1849 zum Infante»
rie«Regimente Erzherzog Wilhelm Nr. 42
und am 44. Februar d. I . zu Kaiser
Franz Ioseph.Infanterie Nr. 4 übersetzt
wurde, in welcher Eigenschaft er den
zweiten Krieg gegen Piemont mitmachte.
I m Juni 4830 rückte er zum General-
Major und im Jahre 4856 zum Feld«
marschall-Lieutenant vor. Dann trat er
in den Ruhestand über. Im August
1830 wurde er den Statuten des Maria
TheresteN'Ocdens gemäß in den Frei»
Herrnstand, mit dem Prädicate von
Nosedo, erhoben. Im Jahre 4834
befehligte er bei der Besetzung von
Schleswig'Holstein eine Brigade. Seit
13. Juni 1830 ist Freiherr M. mit
Sarah Elisabeth Mary, Tochter des
Peter Henry Barker Gsq. (Grafschaft
Norfolk), vermalt. Doch sind aus dieser
Ehe keine Kinder vorhanden.
Freih errnstands» Dip lom ääo. 30. August
1830. — Oesterreichischer Solda»
ten freund (Wien, 4«.) I I I . Jahrg. (1850)
Nr. 83: „Ehrenhalle. V." Von Strack. —
H ir ten fe l d( I . Dr.). Der Militär-Maria The<
resien'Orden und seine Mitglieder (Wien 153?
Staatsdruckerei, kl. 4°.) S. 1393 u. 1732. — Gothaisches genealogisch esTaschen«
bück der freiberrl i ck e n Häuser (Gotha,
I . PertheS. 32".) Jahrgang i65?. S. 4sft;
Jahrg. <556. S. 4t>ü. — Wappen. In Blau
ein am Fußrande sich ausbreitender Nasengrund
und auf demselben auf einem weißen, schwarz
gezäumten, unt rother Satteldecke versehenen,
im Trabe schreitenden Pferde ein vorwärts
sehender Mann in voller silberner, mit golde»
ner Spange gezierter Rüstung. Der Helm ist
mit rothen Straußenfedern besteckt, das Visir
aber geschlossen. Am linken Arm trägt der
Ritter einen runden silbernen Schild. Den
Schild bedeckt die Freiherrnkrone, auf welcher
fich ein in's Visir gestellter gekrönter Turnier-
Helm erhebt. Aus der Krone des Helms wal»
len fünf Straußenfedern, die zweiie und vierte
von Silber, die übrigen von blauer Farbe.
Die Helm decken sind zu beiden Seiten blau
mit Silber.
Martini, Karl eonte (Alterthum s.
or scher, geb. zu Calliano im Trien-
ter Kreise im August 1747, gest. auf
'einer Villa Mezzotedesco 28. Iuns
4829). Sein Vater stand in Diensten
des Trienter Fürstbischofs und seine
Mutter Antoinerte war eine geborne
degli Alberti di Poja. Die erste
Erziehung erhielt er in seiner Heimat,
im Jahre 1763 aber, 16 Jahre alt, kam
er in das Adelsconvict nach Verona, wo
er während vier Jahren den philosophi-
schen Studien oblag. Schon damals be-
schäftigte er sich gern mit literarifchen
Arbeiten, trieb aber auck Zeichnen und
und Malen, und leistete darin so Vortreff«'
liches, daß er, wenn er sich auf diesen
Zweig geworfen hätte, kein unbedeuten»
der Maler geworden wäre. Im I . 1768
kehrte er in seine Heimat zurück. Dort
lebte er seinen geistigen Genüssen und
beschäftigte
sich nebenbei vorzugsweise mit
der Bienenzucht, über die er die sorg«
fältigsten Beobachtungen anstellte und
deren Ergebnisse in einer ausführlichen
Abhandlung niederlegte. Diese Abhand«
lung trug ihm die Ehre ein, wie sein
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Band 17
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Maroevic-Meszlenn
- Band
- 17
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon