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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17
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Seite - 39 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17

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Martini 39 Martini Botanik in Ungarn (Hannover 1864. 12".) S. 43; — in der zweiten Ausgabe, die den Titel: Versuch einer Geschichte u. s. w. führt (Halle 1865. 8".) S. 6S. Nr. 63.) — 5. Jo- seph Mar t i n i (gest. zu Mailand 26. Juli l836), ein berühmter Paramentenfabrikant in Mailand und Stifter mehrerer blühender Firmen seines Namens, unter welchen seine Söhne das ganze Italien und besonders Rom mit den schönsten Paramenten versehen haben, und Vater und Söhne als die Wiederherstel- lcr der in Italien in völlige Vergessenheit gerathenen Gold« und Silberstickerei anzusehen sind. Bis gegen das Ende des 48. Iahrhuw derts wurde Italien von Frankreich mit Gold» stickereien versehen. Da faßte Joseph Mar> t in i , der ganz auf sich selbst gestellt und in sehr beschränkten Verhältnissen war. die Idee. diesen erstorbenen Zweig der Industrie in sei« nem Vaterland? wieder zu beleben und schon im Jahre l82ti erregte er mit seinen Arbeiten die Aufmerksamkeit des k. k. Institutes der Wissenschaften und Künste in Mailand, das ihn damals mit der silbernen Medaille aus< zeichnete, Gleiche Auszeichnungen erhielt er in den folgenden Ausstellungen. Dreimal be< lohnte ihn auch die Wiener Akademie bei Gelegenheit der alle fünf Jahre wiederkeh« renden Industrie»Ausstellungen. und zuletzt zeichnete sie ihn im Jahre 1845. für die Voll» rndung der Stickerei in seinen Arbeiten und weil er die Ausländer in der Fabrikation von Goldgeweden und Brocaten übert: offen hatie, mit der großen goldenen Medaille aus Seine Paramente finden sich in Prag, in Gran, in vielen Kirchen Ungarrs. aber auch in Rom und in vielen Kirchen des Auslandes. Tie Firma bestand noch im Icibre 1858 unter dem alten Namen Joseph Mar t i n i in Mai- land und stand Joseph Mart in i 's Sohn Luigi (Alois) M. an der Spitze derselben. ^Salzbu rger Kirch enzeitung, VI.Jahr« gang (4838). Nr. 49, S. 150: „Joseph Mar» nni", Nekrolog; Nr. 26: „Conesvondenz aus Mailand 6äc». 17 Juni".) — 6. Mar t i n Mar t in i (geb. zu Tricnt im Jahre 1614, gest. zu H»ng<tcheou in China 6. Juni 1661). Siebzehn Jahre alt, trat er in den Orden der Gesellschaft Jesu und ging. nachdem er meh. rere Jahre im Oo^eFiuw. i-omänum zu Rom sich gebildet, bald als Missionär nach China, wo er mehrere Jahre mit dem Studium der Sprache und Sitten dieses Reiches zubrachte, und dann Oberer der Mission zu Hang'icheou wurde. Im Jahre l<»5i zurück nach Rom be< rufen. hatte er alle nur denkbaren Gefahren einer stürmischen Ueberfahrt zu ertragen, wurde an die Küsten von Norwegen verschlagen und mußte nun über Holland und ganz Deutsch« land nach Rom reisen, wo er angelangt war, nachdem er drei Jahre zu seiner Fahrt oon Macao nach Europa gebraucht hatte. Nun wurde er nach Portugal geschickt, dort gewann er 1? junge Missionäre und segelte mit ihnen wieder nach China, wohin deren kaum die Hälfte angelangt war, da die übrigen auf der Reise erlegen waren. Auch auf dieser Reise hatte er große Gefahren zu überstehen, war in die Gc» fangenschaft der Seeräuber gerathen und zwei Jahre von ihnen in Haft gehalten worden. Nachdem er rndlich wieder frei geworden und mit dem Reste seiner Begleiter den Hafen von Macao erreicht hatte, begab er sich in seinen Missionkbezirk und setzte sein Missionswerk rüstig fort; baute viele neue Kirchen, derbes» serte und verschönerte die alten, als ihn die großen Anstrengungen seines Geschäftes in eine schwere Krankheit stürzten. Durch seine Talente und sein menschenfreundliches um» sichtsvolles Verhalten hatte er sich in solchem Grade die Zuneigung der Mandarinen zu er» werden gewußt, daß diese nun alles Mögliche anwendeten, ihn zu retten, adcr nur zu bald erlag er seinem tödtlichen Leiden, erst 47 Jahre alt. M. hat folgende für di? Kenntniß der Geschichte und Geographie China's schätzbare unt? noch heute brauchbare Werke herauSgeg<> ben: „vS bklw tkrtklieo in äluis" (ZolUks, 12".), in viele neuere Sprachen übersetzt, fran» zösisch unter dem Titel: „Vs Ia FUyrrs 6s5 ^ai-taroZ eouti-s 1a Okws" (I>ar>iä 1634, 12<>.); auch in des?. Semedo „Nstoii-s äs Ia diiws" (I^OQ 1667, 4<>.); — „Lrsviü rsl2> !io üo uurnsra et yuaUtats ObrisUauoiNN, a^ncl, siuHä" (Komas 1634, 4"., et lüoloznas 1635, 12«.); — „^.tl25 8iN6NLI5 K00 62t Descriptio imverii ZiusuLiL uua ouui tüdu» Us FLograxdieiL" (^lULtsräkN 1635, Vol.), gleichfalls in mehrere Sprachen übersetzt; es werden auch früher? Ausgaben aus den Jahren 1649 und 1634, citirt. Das Werk ist das voll» ständigste, das über China besteht, ehe das von Du Halde erschienen; mehrere Partien, na- mentlich geographische, sind noch gegenwänig mit Erfolg zu benutzen; es ist allem Anscheine- nach aus einem chinesischen Werke, Namene „XouauF-iu-Xj" übersetzt oder bearbeitet; — ^siincky Ki5to75a5 D6022 pi-ima a Usmi» orißius acl.Oinistuw. nktum" (Hloualldiao 1658, 40., auch Amsterdam 1639, 8<>.), eö ist
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Band 17
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Maroevic-Meszlenn
Band
17
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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