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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17
Seite - 71 -
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Seite - 71 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17

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Marrer Marrer besonders förderlich war, ihm Nachhilfe im Unterrichte leistete und ihm überhaupt rathend und belehrend zur Seite stand. Zum Studium der Philosophie und Theo- logie begab sich M. nach Wien, wo er an der dortigen Hochschule am 4. Sep- tember 1732 zum Doctor der Theologie promovirt wurde. Nun trat M. in die Seelsorge, wurde Vorsteher der Armen- caffe, und als Kaiser Karl VI. zur Regn» lirung des Armenwesens eine eigene Com« misfion ernannte, welche unter dem Vor- sitze deS Erzbischofs Sigismund Grafen von Kollonitz M . X I I , S. 363) aus drei geistlichen und sieben weltlichen Rathsgliedern bestand, befand sich unter den ersteren auch M., der mit einem Eifer ohne Gleichen diese wichtige Ange- legenheit erfaßte, überall durch per- sönlichen Augenschein von der Lage der Dinge sich überzeugte und dann die Anträge zur wirksamen Abhilfe stellte. Im Jahre 1739 wurde M. Dechant zu Kirnberg, wie Weizen egger den Ort nennt — möchte wohl Kirchberg am Wechsel im Viertel unter dem Wiener- walde gemeint sein — im Jahre 1743 in EberSdorf. Schon im Jahre 1742 war eS M< unmittelbar, der die Grün» düng eines Armenhauses am Rennwege veranlaßte, in welchem schönen Werke ihn vornehmlich der Handelsmann Ioha n n Michael Kienmayer ^Bd.XI,S<280 in den Quellens der Großvater des nach- mals so berühmt gewordenen Reitergene- rals Michael Freiherrn von Kien- mayer, wesentlich förderte. Wenige Jahre später aber. am 2. August 1743, besuchte die große Kaiserin Mar ia The« refia die in Aufnahme befindliche Anstalt, und von dem Schicksale der armen Kleinen gerührt, übersandte die hochsinnige Fürstin wenige Tage spater anCanonicus Mar- xer 4000 fl. zum Behufe einer Dotation und erließ das folgende Handbillet: „Ich schenke dem Marier fü'r seine Armen mein Schloß und meine Herrschaft EberS- dorf und dawider soll Niemand Etwas zu sagen haben". Auch später unterstützte die Kaiserin die Anstalt mit großen Sum- men. Marx er wurde in der Folge Dom« scholaster und Propst an der erzbifchöf. lichen Kirche zu Wien, als solchen wählte ihn Cardinal Kollonitz zu seinem Suf» fragan, worauf er zum Weihbischof von Chrysopolis geweiht wurde. Im hohen Alter, im Jahre 1774. setzte M. seinen letzten Willen auf und berichtet in dem» selben, daß er im Jahre 1748 die Summe von 30.000 fi. und im Jahre 1784 eine andere von 60.000 fl. in der Lotterie ge- wonnen habe. Sein Gesammtvermögen, welches durch Sparsamkeit und weise Wirthschaft zur hohen Summe von 400.000 st. angewachsen war, verschrieb er zum größten Theile der Versorgungs> anstatt für arme Dienstboten im Schlöffe Ebersdorf. Außerdem erhielten Semina» rien und Kirchen von letzteren jene in Guttenbrunn, Kirnberg (?), Laa und Ebersdorf ansehnliche Legate. Kleinere Legate erbten seine Verwandten. Mar- xer's Name. schreibt einer seiner Bio- graphen, prangt im goldenen Buche der edelsten Wohlthater der Menschheit, ihm verdankt daS (Wiener) Waisenhaus seinen Ursprung. Vorar lberg aus dcn Papieren des in Are» aenz verstorbenen Priesters Franz Ios, Wei» zenegger. In drri Abtheilungen bearb. u. herausg. uon M. Merkle. Präfecr des Gym< nasiums zu Feldkirch. I. Abthlg (Innsbruck l839. Wagner's Buchhdl.) S. ?7. — Oester« reichs Pantheon. Gallerie alles Guten und Nützlichen im Vaterlande (Wien 1831, M. Chr. Adolph, 8».) Bd. I I I , S. «2: „Das k. k. Waisenhaus in Wien". — Staff ler (Ioh. Iac.), Das deutsche Tirol und Vorarl« berg, topographisch mit. geschichtlichen Bemer» kungen (Innsbruck 1847, Felic. Nauch, 8«.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Band 17
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Maroevic-Meszlenn
Band
17
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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