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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17
Seite - 72 -
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Seite - 72 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17

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Mayani 72 Marzani Bd. I, S. 98. — Ein Verwandter des Weih- bischofs Fran.z Anton M. war der Maler Joseph Fortunat Marxer, der in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts lebte und seine Kunst in Gratz ausübte. Näheres über seine Ledensumstände und.Wrrke ist nicht bekannt. Ueber seine Existenz gibt daS Testa. ment des Bischofs Nachricht, der ihn und seine Schwester mit Lrgaten uun je Tausend Gulden bedachte. Marzani, Johann Baptist Graf ( S t a a t s m a n n , geb. in T i r o l 30. October 1794. gest. zu Padua 13. October 4863). Entstammt einer südtirolischen Adelsfamilie, über deren Adel und Genealogie Näheres in den Quellen mitgetheilt wird. Der Graf Johann Baptist beendete die juri- dischen Studien an der Wiener Hochschule und trat im Jahre 1816 in dem damals neu errichteten lombardisch'venetianischen Königreiche feine amtliche Laufbahn an. Stufenweise vorrückend, wurde er k. k. Gubernialrath und königl. Delegat, und zwar zuerst in der Provinz Belluno, dann in Friaul, in Padua und zuletzt in Ve- nedig. Seine freisinnige Haltung erwarb ihm die Sympathien der Bevölkerung, wo er sein mochte; mit den Interessen deS höchsten Dienstes, dem er treu ergeben war, wußte er geschickt jene der seiner Leitung anvertrauten Delegationen zu verbinden und für deren Aufschwung in materieller und geistiger Beziehung rastlos seine Be mühungen zu verwirklichen. Die Versuche der revolutionären Partei, ihn im 1.1848 für ihre Sache zu gewinnen, scheiterten an seiner Treue für das angestammte Kaiserhaus und er folgte damals den aus Venedig abziehenden k. k. Truppen. Bald wurde er über Vorschlag des damaligen k. k. Feldzeugmeisters Grafen Nugent zum General'Armee'Intendcmten ernannt und mit der Verwaltung der wieder zu erobernden Provinzen als aä des Feldzeugmeisters betraut. Er machte nun den Feldzug zuerst an Nugent's, dann an des Freiherrn von Welden Seite mit. Unter der Autorität deS commcmdirenden Generals unternahm er es, die Selbstregierung des Landes zu begründen. Schon nach der Einnahme von Ndine erfolgte die bezügliche Kund» machung, zufolge welcher den Gemein- den mehr Selbstständigkeit eingeräumt, diese von der behördlichen Bevormundung befreit und der gesammte Wirkungkreis des vorigen k. k. Guberniums in Ge» meindesnchen und anderen Fragen localer Natur den gewählten Landesvertretungen in den Provinzen übertragen wurde. Nach der Eroberung der Lombardie wurde er zum bevollmächtigten Hofcom« mifsär nach Mailand berufen, um die Leitung der politischen Section zu über« nehmen. Nun wurden die durch ihn für das Venetianische gewonnenen ob« erwähnten Freiheiten über seinen Antrag und auf Grundlage seiner Arbeiten durch den Feldmarschall Radetzky auf das ganze Königreich ausgedehnt, erweitert und später zum Landesgesetze erhoben. Aber nicht nur als Vorstand der voli» tischen Section der Hofcommission ent» wickelte er eine einflußreiche, die Wohl. fahrt des Landes mächtig fördernde Thä» tigkeit, auch der damalige Finanzminister, der sich in diplomatischer Sendung eben zu jener Zeit in Mailand befand, betraute M. mit mannigfachen Aufträgen, in deren Ausführung seine genaue Kennt» niß der Personen und Verhältnisse maß» gebend war. M. bearbeitete nun ein neues Gemeindegesetz, ferner den Ent« wurf eineS Verfassungsstatutes mit par» lamentarischen Formen für das König« reich. Nach der Schlacht von Novara wurde der Graf von dem Feldmarschall zum Belagerungscorps von Venedig
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Band 17
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Maroevic-Meszlenn
Band
17
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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