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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17
Seite - 117 -
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Mattersberger 117 Mattersberger war. Von Salzburg begab sich M. nach Passau zu Joseph Bergler ^Bd. 1, S. 3l)8^, der damals in den Diensten des kunstsinnigen Joseph Maria Grafen Thun stand. Thun's Nachfolger auf dem Passauer Bischofsitze, Ernst Gra^ F i r m i a n . das Talent des junger Künstlers würdigend, vermittelte dessen Reise nach Italien und empfahl M. an seinen Vetter, den damaligen General» Gouverneur der Lombardie. Kar l I o seph Grafen von Firmian ^Bd. IV, S. 232^j, der als Mäcen der Künstler, wie als großer geistvoller Staatsmann ein herrliches Andenken hinterlassen hat. In Mailand arbeitete M. unter I . Franchi's ^Bd. IV, S. 314) Anlei- tung. Sechs Jahre verweilte er in Italien und war in verschiedenen Städten, meist jedoch in Mailand bei Franchi künstle- risch thätig, welch Letzterer den tüchtigen Künstler in liebevollster Weise förderte. Von den Arbeiten während seines ita» lienischen Aufenthaltes sind bekannt: die sechs Apostel, welche in Rom und Florenz den Preis erhielten, und vier kolossale Figuren in Gyps, von denen erzählt wird, daß der Künstler sie zu Mailand in sieben Tagen vollendet habe. Aus Italien begab sich M. nach Deutschland, und zwar zunächst nach Dresden, wo zu jener Zeit der berühmte Schlachtenmaler Franz Casanova ^Bd. I I , S. 301) arbeitete, der dem jungen Matrers« berger immer wieder Beschäftigung zu verschaffen wußte. Aber der damalige Oberaufseher der Dresdener Sammlun- gen, Cabinctsminifter Graf Marcol in i , ein Idiot im Gebiete der Kunst und Literatur, und als Fremdling ohne Theil, nähme für die Geschicke'des Staates, an dessen Spitze er gestellt war, verstand es ebenso wenig, ein Talent, wie jenes Mattersberger's, zu würdigen, als dasselbe in entsprechender, seiner Be« deutenheit angemessener Weise zu be> schäftigen. M., unter solchen Verhält- niffen wenig behaglich sich fühlend, war nunmehr nur darauf bedacht, diese Stadt zu verlassen und mit einer geeigneteren Stätte für seine künstlerische Wirksam, keit zu vertauscden. Mit Freuden nahm er demnach den Antrag eines russischen, damals in Dresden lebenden Staats« mannes (Gesandten), nach Einigen war es Beloselsky. nach Anderen Solty- kow, an. um nach Rußland zu kommen, und dort in St. Petersburg und Moskau im Auftrage der Kaiserin Katharina mehrere Werke zu vollenden. Rußland war die Stätte, die sich seiner künstleri- schen Thätigkeit in entsprechender Weise eröffnete, dort vollendete M. nicht weni> ger denn 72 Statuen in Marmor für die kaiserlichen Lustschlösser, außerdem besitzt St. Petersburg zahlreiche Arbeiten dieses bedeutenden Künstlers. War es das Heimweh des Tirolers oder sagte ihm der Aufenthalt im Norden für die Länge der Zeit nicht zu, M. verließ, nach. dem er mehrere Jahre im Norden künst- lerisch thätig gewesen, denselben, um in seine Heimat zurückzukehren, zunächst aber. um seinen Vetter Bergler, der zu jener Zeit Director der Präger Kunst« akademie war. zu besuchen. Auf dieser Reise. 1804. berührte er Breslau, welche Stadt den Künstler bleibend an sich fesselte, indem sie ihm die Professur der Bildhauerei an der Kunst«, Bau» und Handwerkschule daselbst übertrug, welche M. bis an sein Lebensende bekleidete. Von M.'s Arbeiten sind außer den bereits erwähnten noch anzuführen: die „Mste des Ministers Graten Ginsiedel", welche 1ch seinerzeit zu Dresden befand; — ein „Nudel! ?n einer Statue Peter des Grasen", wovon eine Nachbildung im verkleinerten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Band 17
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Maroevic-Meszlenn
Band
17
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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