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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17
Seite - 119 -
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Seite - 119 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17

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Mattielli Mattielli mete sich dem Studium der Theologie und erhielt im Jahre 1756 die evan- gelische Pfarre zu Brenndorf, auf welcher er zwölf Jahre, bis zu seinem im Jahre 1768 erfolgten Tode thatig war. Sei- vert berichtet von zwei handschriftlichen Werken, welche M. hinterlassen, und zwar von einer „Varoig. sruclita" und von einem zweiten: „^0t2.6 in Naro. ^uedsii Okronioon", welches Bemer- kungen zu einer siebenbürgischen Chronik enthält, die von Simon Massa, Stadt pfarrer zu Kronstadt (gest. 1605), begon> nen und dann von Marcus Fuchs (gest. 1619), Christian Lupinus, Stadtpfar- rer zu Hermannstadt (gest. 1612). und JohannOltard fortgesetzt wurde. Diese Chronik beginnt mit dem Jahre 997 und reicht bis zum Jahre 1630. Wohin diese Bemerkungen Matthiae's, sowie dessen Varoia. sruäitÄ) gekommen, weiß Sei vert nicht zu sagen. Seivert (Johann), Nachrichten von sieben> bürgischen Gelehrten und ihren Schriften (Preßburg 1783. Weber u. Korabinsky. 8«.) S. 284. Mattielli, auch Mathielli und Mat- tiello, Lorenz (Bi ldhauer, geb. um das Jahr 1699, gest. im Jahre 1749). Ueber seinen Bildungsgang und seine frühere Lebensepoche melden die Biogra» phen nichts, wahrscheinlich hat er seine künstlerische Ausbildung in Italien erhal» ten und, nach seinem Wirken zu urtheilen, gute Meister und Vorbilder gehabt. Im Jahre 1734 arbeitete M. bereits in Wien, wo er mehrere Jahre gelebt und viele Werke, die noch jetzt die Aufmerk, samkeit des Kenners erregen, vollendet hat. Man bezeichnet M. als den ersten Bildhauer, der in Wien einen grandiosen und kühnen Styl einführte. Muster die» ses Styls sind die vier kolossalen Grup« pen. „Nie Arbeiten dr5 Herkules" vorstel« lend, wie er den Antäus erdrückt, den Busiris überwindet, den neinäischen Lö- wen und den Stier von Creta bezwingt, welche in der kaiserlichen Hofburg die Schwibbogen jenes Theiles zieren, der noch heute unter dem Namen der kaiser- lichen Reichskanzlei (auf dein Franzens« platze) bekannt ist. Gin anderes nicht minder bemerkenswerthes Werk ist die prächtige Fayade am bürgerlichen Zeug- haufe auf dem Hofe, ferner sein „Sieg kes OrzengelZ Michael über den Man", das ander neuitalienischen Eingangshalle der Barnabiten- (Michaels-) Kirche in Wien aufgestellt ist. An der Karlskirche arbei. tete er mit Johann Christoph Mader sBd. XVI, S. 241^ gemeinschaftlich an den Sculpturen der beiden schönen, vor der Kirche aufgestellten, rundum bis an die Capitäler mit Basreliefs geschmück» ten Bildsäulen. Von seinen für die Karlskirche gelieferten Sculpturen nennt Schlager ausdrücklich: die achthalb Schuh hohen Statuen im Fliontispice, für die er 900 st. erhielt; die acht Schuh hohen Engel um die Kuppel, zehn an der Zahl, einer mit 100 st. bezahlt-. ferner entwarf er die Modelle zu den Adlern und der Krone auf den Ziersaulen per 123 fl., und schnitt aus Holz die zwei Engel am Hochaltare um 283 fl. M r Maria.Zell vollendete er — bereits im Jahre 1716 — die Modelle zu den kai- serlichen Opfern, ein Kind von Gold und ein großes Altarkreuz von Silber, um 1000 fl. Von Wien begab sich M. nach Dresden und wurde dort Inspector der antiken und modernen Statuen. I n der katholischen Kirche daselbst schmückte er die Balustraden mit großen und kleinen Statuen nach Torel l i 'S Zeichnung; für den Brühl'schen Palast vollendete er die vier kolossalen Statuen am Gin- gange und an den Treppen, von denen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Band 17
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Maroevic-Meszlenn
Band
17
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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