Seite - 120 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Band 17
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die zwei ersteren „Nie Wachsamkeit" und
„Nie Wissenschaft", die zwei letzleren
„Flnrll" und „Meleager" vorstellen. Ebenso
enthalt der Garten des Palastes Sta-
wen und Basreliefs von seinem Meißel.
Nach den in der katholischen Kirche be<
findlichen Statuen M.'S hat L. Zucä>i
39 Blätter gestochen. M a t t i e l l i 's Ar>
beiten wurden seiner Zeit allgemein be-
wundert; .Kunstkenner nennen sie manie
rirt und gezwungen in ihren Stellungen,
ohne jedoch dem Künstler die Leichtigkeit
in Behandlung großer Lteinmaffen ab-
zusprechen.
Deutsches Kunstblatt li>5ü. S, 54 —
Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in
dem österreichischen Kaiserstaate (Wien ikilli,
Fr. Beck, gr. L°.) T. 2 13, 24. — Nagler
lG. K. vi-.). Neues allgemeines Künstler«Lexi-
kon (München 1838. E. A. Fleischmann. «".)
Bd. VI I I , S. 432. — Die Künstler aller
Zeiten und Völker. Begonnen uon Prof, Fr.
Müller, fortgesetzt von ^»r. Karl Klu nz iw
ger (Stuttgart t8ö5. Ebner u. Seubert, 8«.)
Bd. I I I , S. 47. - Archiv für Kunde öster-
reichischer Geschichtsquellen. Herausgegeben
von der zur Pflege vaterländischer Geschichte
aufgestellten Commission der kaiserlichen Aka»
demik der Wissenschaften (Wien. Staatsdrucke-
rei. gr. 8".) V. Bd (!85<1). S. 66i. in I .
Eu. Schlager's „Materialien zur österreichi»
schen Kunstgeschichte".
Mllttinovich, . . . (Zigeuner, geb.
zu Anbeginn, des 19. Jahrhunderts).
Mit Bihar i >Bd. I , S. 394^. Pari-
karus, Sarközy, Loor, Bunko
(denn Räzfavölgyi . der auch in
die Neihe musicirender Zigeuner gestellt
zu werden pstegt, ist Israelit von
Geburt), bildet Matt inovich jenes
Häuflein ungarischer Zigeuner, welche
als Cimbalschläger und Violinspieler
nicht bloß von Poeten gefeiert, sondern
von Allen, die sie je gehört, bewundert
worden find. Die Glanzzeit von Mat t i>
novich fällt in die Jahre 18Z0—1835.
Er war ein deutscher Zigeuner aus der Gegend von Temesvar und galt als
König aller Naturalisten. Ohne geregel-
ten Fingersatz und mit mangelhafter
Bogenführung, wie Alexander Czeke
berichtet, dem wir ausführlichere Nach.
richten über musikalische Zigeuner ver.
danken, spielte M. nebst den ungarischen
Melodien die schwierigsten Violin.Com-
pofitionen von Mayseder, Clementi,
Spohr. ja sogar Etüden von Paga»
nin i , ulio alles dieß mit großem mar»
kigem Tone. Die nach ihm benannte
„Matt inovich - Nota" gehört nock
heute zu den beliebtesten Volksweisen.
Pesth'Ofnrr Zeitung llzöL. Abendblatt
Nr. l83: „Musikalische Zigeuner" von Alex.
Czeke. — Westermann's Illustrirte Mo«
natöhefte 1848. Heft 24. S. «88: „Ueber
ungarische Musik und Zigeuner" ^S. 396 über
Mattinouich).
is, Pauline (Tänzerin, geb.
zu Wien im Jahre 1811, gest. ebenda
9. October 1844). Tochter des Panto-
mimenmeisters Hasenhut. Bruders des
bekannten Komikers Anton Hasen Hut
Md. VII I , S. 24^. der seiner Zeit im
Theater an der Wien in den „Taddadl»
Rollen" glänzte. Schon als Kind beim
Theater, zeigte sie für die Tanzkunst
entschiedenes Talent und wurde dann
im k. k. Hof'Operntheater nächst dem
Kärnthnerthore engagirt, wo sie sich
durch ihre Grazie und Geschicklichkeit
auszeichnete und bald für erste Pas
verwmdet wurde. Später heirathete sie
den bekannten Tänzer Dominik Mat t is ,
machte mit ihrem Gatten eine Kunstreise
nach Frankreich und Italien, wo sie
überall gefiel und wurde nach ihrer
Rückkehr als erste Tänzerin des k. k. Hof«
Opemtheaters engagirt. Sie lebte seit
mehreren Jahren getrennt von ihrem
Gatten, der zur Zeit. als sie im Alter
von 33 Jahren einem langwierigen und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Band 17
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Maroevic-Meszlenn
- Band
- 17
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon