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Maurich 182 MaunZberg
geworfene und in Unordnung gebrachte
Infanterie wieder zu sammeln, zu stellen
und dem andringenden Feinde entgegen
zu werfen. Am folgenden Tage versuchte
der Feind zwischen dem rechten Flügel in
dem Rande des Abhanges bei Wagram
anzurücken. Maurich vereitelte dieses
Vorhaben, indem er dem Gegner mit der
Besehung dieser Oeffnung, wozu er das
Regiment Vogelsang und zwei Batterien
verwendete, zuvorkam. Durch diese Auf-
stellung, welche alle Bewegungen des
Feindes zu nichte machte, wurde der
später angeordnete Rückzug der auf der
Höbe aufgestellten Regimenter des 1. und
2. Armeecorps ermöglicht. Für diese Waf«
fenthaten in den genannten zwei Schlach»
ten wurde M. im Capitel vom Jahre
1810 mit dem Ritterkreuze des Maria
TheresieN'Ordens ausgezeichnet, und im
Jahre 1811 den Statuten des Ordens
gemäß in den Freiherrnstand erhoben.
Kurz vor Beginn der Befreiungskriege
zum Major im Generalstabe befördert,
zeichnete er sich noch bei Dresden und
Leipzig aus, wurde schwer 'verwundet
und starb, erst 40 Jahre alt, im Jahre
1813 bei der Hauptarmee.
Freiherrnstand s- Dip lom vom 2. Februar
4811. — Hirienfeld (I.). Der Militär«
Maria Theresien'Orden und seine Mitglieder
(Wien .^857, Staatsdruckerei. 4°.) S. 102N
u. 1747. — Wappen. Blauer Schild mit ae<
zinntem Fuße, mit schwarzen Mauerstrichen.
auf welchem ein zum Streite erarimmter sil«
berner Löwe. mit blankem Schwerte in seiner
rechten Pranke, sich erhebt. Auf dem Schilde
ruht die Freiherrnkrone, auf derselben drei
gekrönte Turnierhelme. Aus der Krone des
mittleren Helms wächst der Löwe des Schildes
hervor; die Kronen des rechten und linken
Helms sind mit je drei Straußenfedern, eine
silberne zwischen blauen, geschmückt. Die
Helm decken sind durchgehende blau, mit
Silber belegt. Hen Schild halten zwei Man,
ner im Harnisch, deren Sturmhauben mit
rothen Federn besteckt sind. Die Rechte eines
Jeden ruht auf einem niedergesenkten Schwerte. die Linke faßt den Schild an. Unter dem
Schilde erblickt man auf einem flatternden
Bande die Devise: „In morts pro xatria
viw".
Maurislerg, auch Maurisperg, An-
ton von (gelehrter Jesui t , geb. zu
Ci l l i in Steiermark 4. März 1678,
gest. zu Wien 12. December 1748).
Trat im I . 1693, damals erst 13 Jahre
alt. in den Orden der Gesellschaft Jesu
ein, in welchem er zunächst die philoso«
phischen, dann die theologischen Studiern
vollendete, aus ersteren die Doctorwürde
erlangte und darauf im Lehramte ver«
wendet wurde. Als Lehrer in den Hu»
manitätsclaffen (wie zu jener Zeit die
8. u. 6. Classe des heutigen Obergymna»
siums hießen) trug er Poetik und Rhe>
thorik zu Gratz. später zu Wien vor, und
war dann im Wiener Profeßhause feines
Ordens als Prafect der unteren Schulen.
und Historiograph seiner Ordensprovlnz
durch mehrere Jahre thätig. Von Wien
kam er als Decan nach Gratz, wo er
auch Präses der größeren Kongregation
war, von dort als Regens des Semi«
nars nach Leoben, und war noch in meh«
rerm Collegien in verschiedenen Aemtern
und Würden thätig. Die von ihm durch»
gehends in lateinischer Sprache erschie«
neneu Schriften sind in chronologischer
Folge:
ii 1709, 8".);
(ebd.
Silo.« (I^inoli 1712,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Band 17
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Maroevic-Meszlenn
- Band
- 17
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon