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Mettennch 23 Mtternich
Sprache. Kein Philolog, weder oor noch nach
ihm, blickte so tief in das Wesen und den
Bau des slovenischen Idioms. . . . Selbst
neue, in seiner Grammatik schon angewandte
Schriftzeichen erfand Metelko, eine philo
logische Grille, der sich der gelehrte Sprach,
meister nie entschlafen können Sein Alpha
bet erreichte keine allgemeine Giltigkeit". —
Zlovnik uauöu^. Rsäaktoi- Dr. ?i-ant.
I.HÄ. LiLFSi ' , d. i. Conversations'Iexikon.
Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger
(Prag 1859, I . L. Kober, Lex. 8".) Bd. V,
S. 274 ^nach diesem gestorben im Februar
1861, das ist irrig. M. starb am 27. Decem«
cember 1860 und wurde am 29. d. M. feier<
lich bestattet). — 62.20x15 o68lc<Hiio ^luüsuN
(Prag. 8") VI I . Jahrg. (1833). S. t?l . —
Sar tor i (Franz Di-.) , Historisch-ethnogra-
phische Uebersicht der wissenschaftlichen Cultur,
Geistesthätigkeit und Literatur deö österreichi.
schen Kaiserstaates u. s. w. (Wien 1830, Carl
Gerold. 80.) I. (u. einziger) Theil, S. 101.
Metternich-Wiuueburg, Clemens Lo»
thar Wenzel Fürst (Staatsmann, Rit.
ter des gold. Vließes, geb. zu Coblenz
45. Mai 1773, gest. zu Wien 11. Juni
1839. Nachmittag 2 /^2 Uhr). Sohn des
Fürsten Franz Georg Karl Joseph
Johann aus dessen Ehe mit Maria
Beatrix Aloisia Gräfin von Ka»
geneck. Von dem letzten Churfürsten
uon Trier, Clemens Wenzeslaus,
königlichem Prinzen von Polen und
Herzoge von Sachsen, wurde er aus der
Taufe gehoben. Bis zu seinem fünfzehn-
ten Jahre im Eltcrnhause erzogen, kam
er im Jahre 1788 auf die Universität
zu Straßburg, wo er
sich
bis zum Jahre
1790, als eben die französische Revo»
lution ausbrach, den philosophischen
Studien widmete. Im nämlichen Jahre
noch begab er sich von Straßburg zur
Kaisertchnung 3 e 0 p 0 ld'sII. nach Frank-
furt a. M., bei welcher er die Functionen
eines Ceremonienmeisters deö katholischen
Theils des westphalischm Grafen-Solle-
giums versah, wahrend damit für den
protestantischen Theil dieses Collegiumö der Graf von Solms«Laubach be«
traut war. Nach beendeter Krönung
bezog Graf Clemens (damals noch
Graf, die Reichsfürstmwürde erlangten
Vater und Sohn im Jahre 1803) die zu
jener Zeit berühmte Hochschule zu Mainz,
wo sein Vater die Stelle eines bevoll.,
mächtigten Ministers bekleidete. Daselbst
lag er bis 1794 den juridischen und
diplomatischen Studien ob, nach deren
Beendigung er vorerst eine Reise nach
England unternahm, von welcher er
aber in Folge des in den Niederlanden
ausgebrochenen Aufstandes, der für daS
Haus Oesterreich mit dem Verluste dieser
Provinzen endete, in kurzer Zeit nach
Wien zurückkehrte. Die kriegerischen
Ereignisse in Holland verschoben seinen
Eintritt in den Staatsdienst, denn er
war ursprünglich für den Gesandtschafts-
posten im Haag ausersehen, an dessen
Antritt jedoch während des Krieges nicht
zu denken war. Kurze Zeit darauf, im
September 1793, vermalte er sich mit
Maria Eleonora, einzigen Tochter
des Fürsten Ernst und Enkelin des
berühmten Staatsmannes Wenzel An»
ton Fürsten Kaunitz. Erst im Jahre
1797, nach dem Ableben seines Schwie«
gervaters Ernst Fürsten Kaunitz, über«
nahm er die Vertretung des westphali»
schen GrafeN'Collegiums auf dem Con-
greffe zu Rastatt, verließ jedoch denselben
noch vor defsen Beendigung im Jahre
1799. Im I . 1801. nach zweijähriger
Pause, kehrte der Graf wieder zu den
öffentlichen Geschäften zurück und trat im
November g. I . die ihm verliehene Stelle
eines kaiserlichen Gesandten am damals
chursächfischen Hofe an. Schon zwei Jahre
später wurde er des Grafen Philipp S t a»
di 0 n Nachfolger in der Stelle eines kai»
serlichen Gesandten am königlich preu«
ßischen Hofe, da Graf Stadion als
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon