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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 26 -
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Metternich Metternich fischen Heere an den Grenzen des russt. schen Reiches sich versammelten. Kaiser Franz hatte sich, von Metternich begleitet, nach Dresden begeben. Wah> rend ein kaiserliches 30.000 Mann starkes Armeecorps zu dem großen französischen Heere stieß, sammelte sich ein anderes zur Deckung der Grenzen in Galizien. Die Neutralitat des Territoriums der österreichischen Monarchie, welche dadurch von jedem Durchzuge fremder Truppen verschont geblieben war, wurde von den kriegführenden Mächten anerkannt und garantirt. In den letzten Wintermonaten nach dem unglücklichen Feldzuge des Jahres 1812 sammelte Napoleon frische Kräfte zur Fortsetzung des Krie» ges. Oesterreich bot sich als vermittelnde Macht an und stellte seine Armee in Böhmen auf. Der Feldzug des Jahres 48 l 3 begann. Es standen sich Preußen, verbunden mit Rußland, und Napoleon mit den Heeren des zum Kampfe gepreß- ten Rheinbundes gegenüber. Die Schlacht bei Großgörschen (2. Mai) war geschla» gen und Napoleon hatte gesiegt. Auch der Erfolg des Gefechtes bei Stolpen, das zwischen Macdonald und dem russischen General Mi loradowitsch stattgefunden, hatte die Verbündeten zum Rückzüge genöthigt, erst nach der Schlacht vonBautzen(21.u.22. Mai), obgleich von den Franzosen gewonnen, waren Muth und Vertrauen in das Heer der Verbün» deten zurückgekehrt, denn sie waren nur der Uebermacht gewichen, hatten im Kampfe freudigen Opferinuth bewiesen, einen Opfermuth, wie er nöthig war, an das schwierige Werk der Befreiung vom französischen Joche zu schreiten, das nicht mit einem Schlage abzuschütteln war. Als in den letzten Tagen des Mai die Nachricht von dem AuSgange der Bautze» ner Schlacht in Wien eingetroffen war, verfügte sich am 1. Juni. der Kaiser in Metternich's Begleitung nach Git- schin, dem Centralpuncte des dort auf- gestellten Heeres. Von Gitschin begab sich der Fürst nach Opotschno, einem an der böhmisch.schlesischen Grenze gelegenen Orte, wo eine Zusammenkunft mit dem russischen Kaiser verabredet worden war. Das Ergebniß derselben war die Aner. kenrmng der bewaffneten Mediation Oesterreichs von Seite der verbündten Höfe von Rußland und Preußen. Als der Fürst von Opotschno wieder nach Gitschin zurückgekehrt war. fand er eine Einladung Napoleon's vor, sich zu einer Unterredung mit ihm nach Dresden zu verfügen. Am 23. Juni traf der Fürst in Dresden ein und am 28. fand jene merkwürdige Unterredung zwischen Na» poleon und Metternich Statt, in welcher sich der Imperator von der Hitze der Leidenschaft zu unziemlichen Verdächtigungen hinreißen ließ, und welche von Seite Napoleon's mit dem denkwürdigen Fallenlassen des Hütchens, welches Metternich auf dem Boden liegen ließ, endigte. Unter allen anderen Umstanden hätte sich der Fürst Metier- nich geneigt und den Hut aufgehoben, nach den wenige Minuten zuvor aus» gesprochenen Worten des Kaisers unter» ließ er es. Diese Thatsache des morali» schen Muthes und Selbstbewußtseins ent> zieht sich jedem Commentar. Das Ergeb» niß der Dresdener Verhandlungen war die am 30. Juni abgeschlossene Convention, welcher zufolge Frankreich ebenfalls die bewaffnete Mediation Oesterreichs aner« kannte, Prag als den Ort der zu eröffnen» den Verhandlungen bestimmt und deren peremtorischer Termin auf den 10. August festgesetzt wurde. Da am 20. Juli bereits der Waffenstillstand zu Ende ging, so wurde auch derselbe zwischen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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